Kinect Sports im Test

Xbox 360
Sport macht frei! Dieser alte Slogan bekommt bei Kinect fast schon die Bedeutung vergangener Tage. Wir haben für Euch keine Schweißperle ausgelassen, um den „Wii Sports“ Konkurrenten auf Herz & Nieren zu testen.
Brachte Nintendos beigelegter Starttitel im Dezember 2006 fünf Disziplinen auf den Schirm, so könnte man  meinen, dass Kinect Sports im Jahre 2010 mit sechs Punkten kaum mehr bietet. Seit Juli 2009 punktet der  Mitbewerber hier durch seinen Nachfolger Wii Sports Resort sogar mit 12 Spielarten. Hier muss man der  Gerechtigkeit halber aber sagen, dass die Rubrik „Athletik“ bei Kinect Sports wiederum aus fünf unterschiedlichen Untersportarten besteht. Somit steht es hier am Ende also doch fast gleich.

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Im Mittelpunkt des Geschehens steht natürlich Euer Avatar, der schon beim Betreten des Stadion das Publikum auf  seiner Seite zu haben scheint. Ihr glaubt das nicht? Na dann reißt vor den Massen doch einfach beide Arme hoch - ok, dieses nette Gimmick kann sicherlich nur die ersten Male wirklich begeistern, aber für eventuelle Vorführungen im Freundeskreis kann es dann gerne nochmal raus gekramt werden.

Was haben wir im Angebot? Neben Fußball, Bowling, Beach Volleyball, Tischtennis und Boxen erwartet uns zur  Abrundung noch die bereits oben angeführte Ecke mit Athletik Übungen. Vor jedem Spiel könnt Ihr wählen, ob Ihr das Spiel vor dem TV alleine, zu zweit oder via Xbox Live spielen möchtet. Bowlen und die athletischen Sportspiele  könnt Ihr mit bis zu vier Teilnehmern (hier teilweise nacheinander) angehen. Als Sahnehäubchen gibt es zu guter  Letzt noch die „Party Rubrik“ in der Ihr mit noch mehr Besuchern los legen könnt. Bei dieser wählt der Computer immer einer Sportart per Zufallsgenerator aus, wobei vorher zwei Teams gebildet werden müssen, die jeweils eins ihrer Mitglieder nach vorne schicken.

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Auf dem Fußballfeld könnt zeigt Euch im Sturm ein Pfeil die möglichen Richtungen für Pässe oder Torschüsse an. Hat der Gegner den Ball, bekommt Ihr kurz vor dem Ballspiel die Schussrichtung Eures Rivalen angezeigt, so dass Ihr diesen noch schnell blocken könnt. Auch Kopfbälle lassen sich im späteren Verlauf einsetzen um „die Pille“ ins Netz zu befördern. Beim Boxen könnt Ihr Schläge an den Kopf oder die Magengegend platzieren und natürlich gegnerische Angriffe blocken. Leider gibt es hier nicht das taktisch einsetzbare, seitliche wegducken wie beim Wii Mitbewerber, was einen realistischen Gesamteindruck hinterlässt. Mein sechsjähriger Sohn demonstrierte hier auch eindrucksvoll, dass „Buttonsmashen“, also das Wilde vor der Kamera fuchteln hier wesentlich mehr Erfolge einbringt als der Versuch, taktische Schläge zu platzieren.
6.jpgDie Abteilungen Bowling und Tischtennis machen dann zwar auch Spaß, aber auch hier merkt man, dass die Eingaben nicht immer dem entsprechen, was letzten Endes auf dem Bildschirm passiert. Hier hat der japanische  Mitbewerber spätestens seit dem Einsatz der Zusatztechnik „Wii Motion Plus“ klar die Nase vorn. Beim Beach Volleyball klappt es „mit dem Nachbarn“ recht passabel, wobei man hier für den größten Raum vor dem Fernsehgerät sorgen sollte. Bei den athletischen Aufgaben müsst Ihr Euch im Speer- und Diskuswerfen, Weitsprung sowie Sprint- und Hürdenlauf beweisen. Auch hier machte mich unser Junge mit seiner unkonventionellen Art zu werfen nass, obgleich ich versuchte den vorgegebenen Bewegungen so gut es ging Folge zu leisten. Der Weitsprung dagegen klappt einwandfrei und bei den Laufdisziplinen gewann auch klar die Körperbeherrschung eines Erwachsenen.

7.jpgGrafisch ist das Geschehen bunt verpackt und stylisch voll auf die Welt der Avatare ausgelegt. Auch vom Sound her  kann der Titel überzeugen, wobei das einspielen verschiedener „Jingles“ bei Erfolgen wie z.B. „We Are the Champions“ von Queen, „We Love to Entertain you“ von Robbie Williams und weiteren bekannten Titeln das Highlight der Soundkulisse darstellen. Für die Steuerung gibt es aber Abzüge in der B-Note. Zwar klappt diese im Gro bei den meisten Disziplinen, aber bei jeder Spielart gibt es immer wieder mal kleine Aussetzer.

Stefan meint:

Stefan

Ich will Spaß, ich geb Gas - mit diesem anderen Zitat möchte ich das Review zu Kinect Sports beenden. Denn Spaß macht das Spiel auf jeden Fall, hier vor allem, wenn man es zu zweit oder auf einer Party ins Laufwerk legt. Auch kann man sich bei den verschiedenen Übungen ins Zeug legen und einige Kalorien verbrennen. Eine reinrassige Sportsimulation dürft Ihr hier aber keinesfalls erwarten. Ob sich das Spiel via Download Contend noch einmal erweitern wird, ist bis dato auch nicht klar. Ich gehe eher davon aus, dass man hier in relativer Nähe eine Kinect Sports 2 nachschieben wird. Einen Daumen hoch von mir gibt es trotzdem. 

Andrej meint:

Andrej

Als Wii Besitzer der ersten Stunde habe ich unendliche viele Stunden mit Wii Sports verbracht, bevor ich mir in jüngster Zeit auch Kinect gegönnt habe. Umso gespannter war ich auf die Microsoft Sports Variante, die ja von niemand Geringerem als der einstige Edelschmiede RARE an den Man gebracht wurde. Und die Parallelen sind nicht zu übersehen. Vor allem im Bowling macht der Titel mindestens genauso wie Spaß wie Nintendos Beilage zur Wii. Aber auch die anderen Sportarten machen durchaus Laune und stechen sogar hervor. Hier sei mal das gelungene Volleyball genannt. Allein ist es spaßig, aber mit mehreren Freunden kommt gleich doppelter Spaß auf. Jeder Kinect Besitzer sollte sich den Titel auf jeden Fall vormerken!

Positiv

  • Schönes Partyspiel
  • Tolle Jingles
  • Bewegung ist immer gut

Negativ

  • Steuerung teils mit Eigenleben
  • Wenig Disziplinen
Userwertung
7.7 1 Stimmen
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Kinect Sports Daten
Genre Funsport
Spieleranzahl 1-4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 10. November 2010
Vermarkter Microsoft Game Stud
Wertung 7.2
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