Doktor Kawashima Körper und Gehirnübungen im Test

Xbox 360
Seit seinem ersten Auftritt auf dem Nintendo DS Mitte 2006 hat Dr. Kawashima schon viele graue Zellen wieder auf Vordermann gebracht. Nach seinem letzten Abstecher auf PC & Mac 2009 werden nun auch Xbox 360 Besitzer mit der Zusatzhardware Kinect gefordert. Wir haben und den Aufgaben gestellt und zeigen auf ob oder für wen sich ein Kauf von Doktor Kawashima Körper und Gehirnübungen lohnt.

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Nach dem Einlegen der Disk werden wir von Dr. Kawashima in seinem Laboratorium begrüßt. Wie üblich erklärt er hierbei ein paar grundlegende Dinge über unser Gehirn. Entgegen anderer Versionen müssen wir bei Dr. Kawashima Körper - und Gehirnübungen nicht unser aktuelles Alter eintragen. Bei den Vorgängern auf der Nintendo Hardware wurde dies noch abverlangt, von vielen aber als unnötige Eingabe angesehen, da man hier ja auch schummeln kann. Somit müssen wir mit den kommenden Ergebnissen leben und ersparen uns ein Austricksen unser Selbst.

Im Hauptmenü angekommen werden wir natürlich gleich das erste Mal ausgelotet, wie es um uns steht. Drei unterschiedliche Übungen wollen absolviert werden, bevor der Doktor uns zur Nachbetrachtung ins Zimmer ruft. Unter Punkt eins des Hauptmenüs dürfen wir fortan immer unsere Fitnesstests ablegen. Schon hier ist klar, dass man für diesen Titel zwingend lesen können muss, denn jede Übung wird vor dem Beginn in einer kleinen Blase genau erklärt. Leider lässt sich diese Einleitung im Verlauf des Programms nur geringfügig abkürzen.

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Im zweiten Menüpunkt befinden sich die „heutigen Übungen“ inklusive der Ergebnisse der jeweiligen Tests. Hier stellt Dr. Kawashima anhand unserer Entwicklung immer neue Aufgaben zusammen. Punkt Drei bietet Euch die Wahl sämtliche Trainings frei zu wählen, um diese näher kennen zu lernen bzw. bevorzugte Herausforderungen öfter zu trainieren. Das Ganze unterteilt sich wie folgt:

Mathematik:
- Übungen größer als
- Torwandschießen
- kleiner/größer

Reflexe:
- Ballons nach Zahlengröße platzen lassen
- Flaggen
- Ballons nach Farbe platzen lassen
- Pfeile korrekt nachzeigen (schwer)

Logik:
- Uhrzeiger mit den Armen nachahmen
- Zeitbomben wegschlagen
- Memorie
- Radarzeigerstellung nach Geräusch fortführen

Gedächtnis:
- Armstellungen von Figuren hinter Toren merken
- Farbplattenspiel
- Zahlen merken
- Kuchen backen

Motorik:
- Fahrzeuge mit den Armen auf die richtige Rampe bringen
- PacMan & DigDug gleichzeitig vor Geistern retten
- Punchball
- Boxen
Im vierten Abschnitt befinden sich die „Gruppenübungen“. Hier können bis zu vier Spieler hintereinander im Rahmen einer amüsanten Quizshow zeigen, was sie drauf haben. Bei diesen Aufgaben werden die bisherigen Übungen mit weiteren Handycap´s erschwert. So wechselt das Bild z.B. plötzlich von bunt auf schwarzweiß oder eine wandernde Glühbirne lenkt den Blick vom Wesentlichen weg.

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Im fünften und letzten Punkt könnt Ihr Euch Grafiken über die Fitness Eures Gehirns ansehen. Diese geben dezidierten Einblick, an welchen Punkten Ihr noch arbeiten solltet. Zusätzlich könnt Ihr hier Statistiken abrufen, Euren Fortschritt begutachten, den altbekannten Kalender anzeigen (der, wie nach jedem Trainings-Tag einen Stempel erhält) oder die Erfolge einsehen.

Nach so vielen trockenen Worten kommen wir nun aber zu den harten Fakten. Grafisch ist das Ganze bunt angehaucht und durch den Einsatz Eurer Avatare mit netten Mimiken versehen. Dazu werden wir im Hintergrund mit leisen Melodien versorgt, welche ein klein wenig an Kaufhausmusik im Fahrstuhl erinnert. Eine unterstützende Sprachausgabe fehlt leider, so dass hier ein flüssiges Lesen zur Grundvoraussetzung wird. Die Steuerung mittels Kinect klappt dummerweise aber nicht immer problemlos. Vor allem bei den Ballonübungen wird bei schnellen Bewegungen schon mal nicht alles korrekt erkannt und so platzt das ein oder andere Mal der falsche Ballon, was gleich zu Punktabzug führt. Hinzu kommt, dass wir bei allen Testläufen vom Programm permanent gemahnt wurden, dass wir zu Nahe am Sensor stehen. Selbst bei einem Abstand von 3,5m erschallte fortlaufend der Ruf aus den Boxen.

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Weiterhin haben einige Übungen (Rechnen + anschließend den richtigen Ball ins Tor schießen) ein echt knackiges Zeitlimit, was sogar mich als recht guten Kopfrechner ins Schwitzen brachte. Dies allein wäre ja noch zu meistern, durch einen parallel herunter tickenden Countdown und die folgende Verzögerungen unserer Bewegung durch den Kinect-Sensor bringt es aber oftmals mehr Frust als Lust. Und gerade die Motivation ist es, die solchen Programmen langfristig den Platz im Laufwerk sichern soll.

Stefan meint:

Stefan

Dr. Kawashima Körper- und Gehirnübungen für Xbox 360 Kinect hinterlässt am Ende der Testtage leider nicht den durchweg positiven Eindruck, wie viele seiner Vorgänger es auf der jeweiligen Nintendo oder PC/Mac Hardware geschafft haben. Da ich alle bisherigen Titel der Reihe über viele Wochen und Monate gespielt habe, bin ich doch etwas ernüchtert worden. Sicherlich macht die Eingabe über den eigenen Körper Spaß und fordert neue Bereiche heraus. Viele kennen ja den Test, sich mit der einen Hand auf den Kopf zu klopfen und parallel mit der anderen den Bauch zu kraulen.

Dagegen stehen Aufgaben, die nicht immer sofort durch den Text erklärt sind, teils knackige Zeitvorgaben, der nervende „sie sind zu Nahe am Sensor“ Beschallung* sowie schlussendlich die verzögerte, etwas ungenaue Wahrnehmung von Kinect bei schnellen Bewegungen.

*Anm. d. Redaktion:
Da alle anderen Kinect Titel keinerlei Abstands-Warnmeldungen brachten, kann ein Problem der technischen Testausstattung ausgeschlossen werden. Allerdings ist im Xbox-Testraum genau hinter dem Spieler ein großes Dachfenster, welches für die Probleme verantwortlich sein könnte. Es kann also gut sein, dass das Programm in Eurer Umgebung in diesem Punkt weniger Komplikationen macht.
 

Positiv

  • Umfangreiche Übungen
  • Neue Traningsmöglichkeiten

Negativ

  • Grafisch zweckmäßig
  • Kaum Sprachausgabe
  • Teils sehr knappe Zeitlimits
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Doktor Kawashima Körper und Gehirnübungen Daten
Genre Geschicklichkeit
Spieleranzahl 1-4
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 11. Februar 2011
Vermarkter Namco Bandai
Wertung 6.2
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