Super Strike Eagle im Test

SNES
Flugsimulationen und Konsolen haben sich in der Vergangenheit stets als keine glückliche Kombination erwiesen. Nachdem der Microprose (R.I.P.) Titel Super Strike Eagle aber sowohl in der Spielhalle, als auch auf Amiga & co. gut eingeschlagen hatte, machten sich die Simulationsexperten an eine 16-Bit Fassung für das SNES. Ob man dabei über die Qualität manch anderer Flugkrücke hinaus kam?


Start ins Abenteuer...


Zumindest in Sachen Einsatzgebiet gibt es schon einmal Überschneidungen. Mit Lybien, dem Irak, Kuba und der koreanischen Halbinsel sind jedenfalls schon einmal die "Evergreens" jeder politischen Weltkrise vertreten und gieren nach harter Bestrafung durch euren F-15 Adler. Daher wird hier auch gar nicht lang gefackelt und nach einem kurzem Briefing zur bevorstehenden Mission gleich von einem Flugzeugträger aus in den Einsatz gestartet.

Zunächst scheint alles nicht viel mit einer Flugsimulationen zu tun zu haben. Das Einsatzgebiet wird aus der Vogelperspektive dargestellt und wirkt hier eher wie ein Arcadeshooter. Gekämpft wird hier aber nicht, denn trefft ihr auf Feinde in Form von Abfangjägern schaltet das Spiel in die altbekannte Cockpit-Perspektive und lässt euch hier dann unliebsames Anhängsel mittels MG oder Sidewinder Rakete Richtung Altmüllsammlung schicken.



Dogfight aus der Cockpit-Perspektive...


Eine andere Art von Luftkampf ist gegen Zielanlagen und die Luftabwehrstellungen. Hier steuert ihr euren Kampfjet weiterhin aus einer Vogelperspektive, die jedoch zoombar ist und nach anfänglicher Skepsis doch einen guten Kompromiß aus Übersicht und Handling darstellt. Doch nicht nur SAM Stellungen oder feindliche Luftwaffe bedeuten auch eine Bedrohung, auch der eigene Treibstoffstand sowie der Munitionsvorrat sollten stets im Auge behalten werden. Geht beides schließlich zur Neige, helfen auch keine Stoßgebete mehr.

Wer die oftmals ausladenen Missionsziele schließlich alle erfüllt hat, darf sich auf den Weg zurück zum eigenen Aircraft Carrier machen. Die Landung auf dem Flugzeugträger ist aber alles andere als einfach und erfordert gerade anfangs doch einige Übungsdurchgänge, da sowohl Geschwindigkeit als auch Steuerbewegungen wohldosiert sein wollen. Und gerade wenn die man die im späteren Spieldurchgang bockschweren Missionen hinter sich gebracht hat, nur um dann bei der Landung am Träger zu zerschellen, steigt der Frustmoment doch erheblich an. Noch dazu wird während der teils langen Missionen nicht zwischengespeichert, lediglich ein Paßwort bekommen Piloten nach jedem Einsatz spendiert.



Die Flakstellungen feuern wild...


Technik macht das Modul eine gute Figur. Die Mode 7 Grafiken wirken heutzutage natürlich reichlich antiquiert, machen für SNES-Verhältnisse aber ganz ordentlich was her. Zudem gerät die Optik nur in seltenen Fällen mal ins Stocken. Weniger opulent dagegen der Sound - während die sich ständig wiederholenden Sound Samples á la "Bandit squashed" irgendwann nur noch nerven, hat man bis auf ein paar vereinzelte Waffengeräusche die restliche Geräuschkulisse aus dem Modul verbannt. Auf eine Hintergrundmelodie müssen Kampfpiloten also verzichten, was im Eifer des Gefechts aber zu verschmerzen ist.

Sebastian meint:

Sebastian

Auch wenn hier nicht alles Gold ist was glänzt und die Betitelung als Flugsimulation angesichts des Actionanteils eher irreführend ist, so hat es Micropose doch tatsächlich geschafft einen ganz gut spielbaren Flugi für das SNES zu veröffentlichen. Wer sich an der plumpen "Good guys - bad guys" Story nicht stört und auch den (später) knackigen Schwierigkeitsgrad nicht scheut, kann mit diesem Modul durchaus einige unterhaltsame Stunden zubringen. 

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Super Strike Eagle Daten
Genre Flugsimulation
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 1993
Vermarkter Microprose
Wertung 7.6
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