Pinocchio im Test

SNES
Wer entsprechenden Baujahrs ist und in den 80er Jahren öfters mal das Kinderprogramm im Fernsehen konsumierte, erinnert sich bestimmt noch an eine damals recht populäre Kinderserie rund um Lügenbold Pinocchio. Wenig später folgte sogar noch der Auftritt in den hiesigen Kinosälen. Disney entschied sich dann irgendwann mit gehöriger Verspätung die Thematik in ein 24 Mbit Modul zu pressen und alle SNES User damit zu beglücken. Ob das wirklich ein Grund zu Freude war?
Der aus Holz geschnitzte und zu Leben erwachte Puppe Pinocchio zieht hier gemeinsam mit seinem treuen Begleiter, der Grille Gemini, los um seinem Ziel, ein echter Junge zu werden, näher zu kommen. Im weiteren Spielverlauf des klassischen 2D Jump´n´Runs wechselt ihr daher öfter mal zwischen Pinocchio und seinem Freund Gemini hin und her, was durchaus etwas Abwechslung ins ansonsten recht verstaubte Hüpfspieleinerlei bringt.



Die Story liest man im Buch - Wurzeln sind eben nicht zu verleugnen


Insgesamt neun Level muß das Duo durchwandern, wobei deren Größe von der Wahl eures Schwierigkeitsgrades abhängt. Ungeübte Gamer oder schlechte Verlierer finden sich leicht im Spiel zurecht, werden so aber keine 100% zu Gesicht finden, während der Schwierigkeitsgrad bei Normal schon deutlich anzieht und euch auf Hard so richtig fordern wird.

Bevor ihr euch der Herausforderung stellt, solltet ihr aber unbedingt noch etwas mit der Steuerung experimentieren. Gerade Holzpuppe Pinocchio macht es euch da im Gegensatz zu Gemini nicht ganz so einfach. Während sich die Grille mit einem Regenschirm zu Wehr setzen weiß, tritt Pinocchio etwas unbeholfen nach seinen Gegnern. Da sowohl die Kollisionsabfrage nicht vollends korrekt ist, als auch das Trittverhalten ansich merkwürdig anmutet, tut man sich anfangs etwas schwer das richtige Timing zu verinnerlichen.



Die Animationen sind hervorragend gelungen!


Ansonsten birgt das 24 Mbit Modul im Spielverlauf überraschend wenig Neues. Gerade angesichts der Tatsache das dieses Modul erst 1996 auf den Markt kam und die Programmierer Nintendo´s 16-Bitter so richtig im Griff hatten, wäre schon etwas mehr als nur die übliche Standardkost wünschenswert gewesen. Zwar entschädigen die hübschen in pastelltönen gehaltenen Levels und detaillierte Animationen der Protagonisten etwas für die Einfallslosigkeit, doch schon bei den etwas lieblos wirkenden Zwischenbildern und dem sich viel zu oft wiederholenden Sounds verspielt man diesen Bonus wieder.

Sebastian meint:

Sebastian

Um es gleich festzuhalten: Pinocchio auf dem SNES ist kein schlechtes Spiel. Ein richtig Gutes ist es aber leider auch nicht, denn dazu fehlt dem Spiel an Dynamik. Man hüpft ein bisschen durch hübsche Levels, tritt ein paar Gegner um und lernt zwischen den Levels mittels Standbildern mehr über die zugrunde liegende Story. Wer genau das sucht, sollte hier zuschlagen. 

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Pinocchio Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 1996
Vermarkter Nintendo
Wertung 7.3
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