
Es ist das Jahr 1994 und nach getaner Arbeit hat sich Pac-Man wieder dem Familienleben zugewandt. Doch die böse Geisterhexe hat es auf den kleinen Nimmersatt abgesehen und belegt ihn mit einem Fluch, der ihn zurück ins Jahr 1975 katapultiert. Durch diese unverhoffte Zeitreise wird der Titelheld auch um ein paar Jahre jünger und somit mobiler. Jetzt lautet das Ziel natürlich wieder zurück in die Gegenwart zu reisen, wo seine Familie bereits auf ihn wartet. Pac-in-Time ist nach Pac-Man 2: The New Adventures und Pac-Attack das dritte 16Bit-Auftreten des kleinen Nimmersatts. In dem programmierten Stück Software des französischen Entwicklers Kalisto (Nightmare Creatures) hüpft ihr mit Pac-Man durch sage und schreibe 50 vollgepackte Level. Das Ziel ist immer dasselbe: Sammelt 30 Pillen und huscht dann schnell zum Ausgang.

Der Levelaufbau ist mehrstufig ausgebaut. Doch diesmal werdet ihr nicht nur auf die bekannten Pillen treffen, sondern auch auf die fiesen Geister, die ihr nur mit den Powerpillen fressen könnt. Andere Gegner wie Vögel oder niedliche kleine Wesen könnt ihr mittels Hammer oder Feuerattacke ausschalten. Durch sein junges Alter hat das Videospiel-Urgestein eine erstaunliche Wendigkeit, die ihn flummiartig durch die Level springen lässt. Dabei bleibt die Steuerung fast immer punktgenau. Ist euch die Laufgeschwindigkeit von Pac-Man zu schnell, dann könnt ihr im Optionsmenü das Tempo auf ’’Slow’’ setzen. Einzig und allein durch seine Sprungbegabung kann Pac-Man das Levelende aber nicht erreichen! Hierzu kann er auf insgesamt vier Items zurückgreifen, die an Schlüsselpositionen zum Einsatz kommen, um so ein Weiterkommen zu ermöglichen. Mit dem Lasso könnt ihr euch an Decken fortbewegen, indem ihr in bester Pitfall-Manier von links nach rechts schwingt. Der Hammer lässt Holzstücke oder Steinwände zerbröseln, während die Seifenblase das Tauchen ermöglicht.


Keines der Items ist zu Levelbeginn verfügbar. Erst durch das Durchspringen von großen Ringen erlangt ihr diese Fähigkeiten. Erfreulicherweise besitzt der junge Pac-Man einen Lebensbalken, so dass ihr nicht bei jedem Feindkontakt ins Gras beißt. Die Lebensenergie lässt sich mit Süßigkeiten sowie Früchten wieder auffüllen. In den Levels werdet ihr auch auf Schatztruhen stoßen, wo ihr allerdings zuerst einen passenden Schlüssel finden müsst. Für eure Mühen winken dann ein paar Extraleben sowie Früchte zum Mampfen. Solltet ihr auf halben Weg zum Spielende mal die Lust verlieren, könnt ihr jederzeit mittels Passwortsystem da weiter machen, wo ihr vorher aufgehört habt. Technisch ist Pac-in-Time eine saubere 16Bit-Sache. Das Scrolling und die bunte Grafik ist den Entwicklern gut gelungen. Nur der Sound und somit auch die musikalischen Effekte bleiben ein bisschen hinter der guten Allgemeinpräsentation zurück.

Springen, Schwingen, Hämmern, Mampfen! Das kann der runde Titelheld trotz hohem Alter extrem gut. Auch das Gesamtbild von Pac-in-Time trägt dazu bei, dass Pac-Man in 16Bit-Zeiten nicht zum alten Eisen gehört.