Worms Armageddon im Test

Die Rezeptur ist simpel: Man nehme einige aggressive Würmer, eine Prise schwarzen Humor, einfache aber leicht verwinkelte 2D-Hintergründe und pflastert das Spielfeld jetzt noch mit Waffen unterschiedlichster Art. Fertig ist ein genialer Multiplayer-Titel für die Konsole, welcher sich vor seiner direkten Konkurrenz nicht verstecken braucht.

Bis zu vier Spieler können mit ihrem sechs Würmer starken Teams gegeneinander antreten. Das Spielziel ist simpel: Kille alles, was nicht deine Uniform trägt. Jeder  Wurm verfügt standardmäßig über 100 Lebenspunkte. Diese gilt es eilig zu dezimieren. Hierzu stehen vielseitige Mittel zur Verfügung. Vom einfachen infanteristischen Karabiner über Granaten und Bazookas bis hin zu Napalm-Angriffen aus der Luft und derart makaberen Dinge wie Selbstmord-Schafe. Freunde des derb schwarzen Humors werden auf ihre Kosten kommen.

Die einzelnen Aktionen sollten gut überlegt sein, um in gute Schusspositionen zu gelangen, eigene Truppen nicht zu gefährden und nicht unnötig Material und wichtige Waffen zu verschleudern. Allerdings ist der taktischen Planung ein Zeitlimit gesetzt, weshalb Entscheidungen rasch gefällt werden müssen. Das Gameplay erhält dadurch ein flottes Tempo und oft führte ich entscheidende Aktionen erst 1-2 Sekunden vor Ablauf des Zeitlimits mit schwitzigen Händen durch.

Die technische Umsetzung auf die Playstation, Nintendo 64 und den Dreamcast ist durchweg in Ordnung, hätte aber Feintuning vertragen können. Das die Grafik sehr spartanisch ausgefallen ist, mag ja zu verschmerzen sein. Das war ja z. B. ebenso auf PC nicht anders und schließlich lebt Worms Armageddon von seinem spannenden Gameplay.

Auch die unspektakulären Soundeffekte und die offenbar aus einem Trickfilm entliehenen Wurmstimmen störten mich nicht, nur die fummelige Steuerung mittels Pad nagte an meinen Nerven. Da wünsche ich mir doch die Maus meines Amiga / PC, um meine Befehle punktgenau geben zu können. Etwas entschädigen dafür die witzigen Animationen der Wurmkrieger, auch wenn sie sich zu oft wiederholen.