NEW PLAY CONTROL! Pikmin im Test

Aus alt macht neu, damit ich mich freu!
Vor gut sechs Jahren hieß es: »Mein Name ist Captain Olimar. Auf meiner Weltraum-Reise wurde ich völlig unerwartet von einem Meteoriten getroffen und musste auf einem fremdartigen Planeten landen. Mein Schiff ist in Teile zerborsten - meine einzige Hoffnung ruht nun in der Hilfe der Lebewesen, die ich Pikmin nenne....« Diejenigen, die damals einen Gamecube besaßen, bekamen mit Pikmin ein einzigartiges und eigenwilliges Strategiespiel präsentiert, welches von Anfang bis Ende durch seine liebevoll designete Welt und den typischen Nintendo-Charme begeistern konnte. 2009 wird Captain Olimar - seines Zeichens erfahrener Forscher des Planeten Hocoate - erneut in sein erstes Abenteuer geworfen, nur eben mit kleinen Anpassungen. Sobald der Meteor das Raumschiff Dolphin getroffen hat, trudelt der Protagonist unsanft auf eine fremde Welt zu. Beim Eintritt in die Atmosphäre wird das Schiff beschädigt und zahlreiche Teile verteilen sich über den kompletten Globus. Als der gute Captain wieder zu sich kommt, bemerkt er den ganzen Schlamassel. Nebenbei bekommt er auch mit, dass der Planet giftige Oxygene beinhaltet, die es ihm unmöglich machen zu atmen..

Nach einem kurzen Blick auf die Sauerstoffreserven wird schnell ersichtlich, dass Captain Olimar nur 30 Tage Zeit hat, die verlorenen Schiffsteile zu finden und zu bergen. Bei seinen ersten Erkundungen trifft er auf eine für ihn neuartige Rasse, die sich Pikmin nennt. Diese kleinen blumenähnlichen Wesen macht er sprichwörtlich für sich zunutze, umso schnell wie möglich die Dolphin startklar zu machen. Kenner des Originals werden abseits der Steuerung wenig Neuerungen erkennen. Bis auf einen 16:9-Modus und eine handliche Speicherfunktion nach Ende eines Tages wurde nichts verändert – Schade! Die Steuerung hingegen funktioniert um einiges besser als damals mit dem GC-Controller. Mit dem Analogstick steuert ihr Captain Olimar. Mit der Pointerfunktion der Wii-Remote werden die Pikmins durch Wald und Wiesen gescheucht. Um in einem Abschnitt erfolgreich zu sein, gilt es diesen komplett zu erkunden, Feinde mit der Wurfattacke der Pikmins niederzustrecken und sich alles zunutze machen, was die kleinen Helfer greifen können.

Dabei können es Blumen oder hilfreiche Bomben sein. Alles was wiederverwertet werden kann, schleppen die kleinen Racker zurück zu ihrem Schiff um daraus neue Pikmins zu züchten. Diese zieht ihr mit dem A-Knopf aus dem Boden und reiht sie in eure Armee ein. Insgesamt 100 der kleinen Helfer könnt ihr auf dem Schlachtfeld befehlen. Dabei gibt es drei Sorten von Pikmins. Die Roten sind am widerstandsfähigsten, während die Gelben für Sprengeinsätze wie geschaffen sind. Die Blauen wiederum erkunden die feuchteren Umgebungen im Wald. Einteilung und strategisches Vorgehen ist das A und O bei Nintendos Remake, denn ein Tag geht schnell vorbei, und wenn vor Mondaufgang nicht alle Pikmins wieder im Raumschiff sind, habt ihr diese allesamt verloren.

Grafik anno 2002
Im Grunde genommen ist es ein bisschen schade, das Nintendo nicht die Grafikengine an die Hardwarepower des Wii anpasste. Hierbei wäre sicher ein feines Ergebnis herausgekommen. Somit bekommt der Spieler technisch ein Game, welches sich auf dem Stand von 2002 befindet. Das Terrain ist immer noch recht detailreich und sprüht nur so von knuffigen Wesen. Ganz vorne mit dabei sind die Pikmins, die man einfach nur lieb haben kann. Zoomt man allerdings stark ins Spielgeschehen rein, wird das Alter des Titels schnell sichtbar. Der Detailgrad der verwaschenen Texturen spricht sprichwörtlich für sich. Der Soundtrack hingegen wurde in seiner Ursprungsform gelassen, was auch mehr als gut ist. Die Ohrwurmmusik gepaart mit den witzigen Pikmin-Geräuschen ist immer noch äußerst stimmig.