Dabei ist dem Spieler leider das kleine Display und der ungenaue Touchpen ein Hindernis. Per Bleistiftstärke und frei wählbaren Zoom auf das Bild lässt sich diese Hürde zwar umgehen. Jedoch auch das Menü dafür ist auf dem ersten Blick sehr umständlich, sollte aber nach einigen Bildern in Fleisch und Blut übergegangen sein. Schon nach wenigen Lektionen, die Schritt für Schritt erklärt werden, können kleine Meisterwerke entstehen, das nötige Talent natürlich vorausgesetzt. Die Lektionen orientieren sich dabei an künstlerische Größen wie Albrecht Dürer, Paul Cézanne, Leonardo da Vinci, Jan van Huysum, John Constable und vielen weiteren.
Dabei bietet Art Academy eine zahlreiche Auswahl an Möglichkeiten, beispielsweise die Menge und Feuchtigkeit der gewählten Farbe. Diese lässt sich aus zehn Grundfarben selbst zusammenmischen und verwenden. Dank ihrer eingebauten Kamera können DSi-Geräte auch Bilder knipsen, um sie anschließend mit Art Academy nachzuzeichnen oder zu bearbeiten. Zudem können die fertigen Meisterwerke auf eine SD-Karte gespeichert und beispielsweise auf Facebook hochgeladen werden. Mit anderen DS-Künstlern die Bilder untereinander zu tauschen animiert damit zu Höchstleistungen.
Die Lektionen selbst sind auch wieder in mehrere kleine Einheiten unterteilt, in denen alles ausführlich erklärt wird. Auch zu den Hintergründen, warum dieser Schritt genau so und nicht anders durchgeführt wird. Vince führt alle Handlungen vorher aus, damit man diese möglichst detailgetreu nachahmen kann. Ein direktes Feedback über sein Tun bekommt man allerdings nicht. Man hat aber dabei stets die Möglichkeit den letzten Schritt zu wiederholen um seinen Erklärungen erneut zu folgen. Das nicht vorhandene Feedback könnte man zwar als Mangel betrachten, allerdings ist die Kunst auch ein Ausdruck der Individualität und so kann jeder in seinem Bild seinen eigenen Stil verwirklichen.
Die Technik ist ansonsten ausgesprochen gut gelungen. Selbst das Zeichnen fühlt sich ausgesprochen echt an, vor allem da beispielsweise auch die Pinsel realitätsgetreu nach einem längeren Strich an Farbe verlieren. Zwar wird zu Beginn gebeten, den Touchscreen wenn nötig zu kalibrieren, allerdings ist bereits in der Voreinstellung dies mehr als nur gelungen. Auch die musikalische Untermalung ist passend und nicht aufdringlich, wird aber genauso auch nicht langweilig.
Art Academy im Test

Nachdem unsere Augen geschärft, die Englischkenntnisse geschult bzw. gestärkt und unsere Kochkünste erweitert wurden, appelliert Nintendo jetzt an die Urinstinkte im Menschen. Zugegeben, ganz so dramatisch darf man dies nun nicht darstellen, aber es geht nun ein wenig zurück in unsere jugendliche Zeit. Einer Zeit, in der wir wohl alle noch gemalt haben. Viele sind hier ja besonders begabt und haben selbst heute noch ein Händchen für die Malerei. Doch nicht in jedem steckt ein Meister und so will uns Art Academy – Zeichen- und Maltechniken Schritt für Schritt erlernen dabei helfen zumindest ein paar kleine Kunstwerke zu schaffen.
Tobias meint:
Positiv
- Ausführlich und tiefgehend
- viele Vorlagen vorhanden
- eigene Fotos per DSi Kamera schießen & zeichnen
Negativ
- Bilder der Galerie nicht an Systemspeicher übertragbar
-
von Civilisation:
Michael hat mit Art Academy gerlent, wie man den virtuellen Zeichenstift am besten hält. Und darüber einen Test geschrieben. Art Academy Nachdem unsere Augen geschärft, die Englischkenntnisse geschult bzw. gestärkt und unsere Kochkünste erweitert wurden, appelliert Nintendo...
Wer hätte gedacht, dass ein Zeichenkurs mich so verzücken könnte. Art Academy von Nintendo versprüht eine Menge Charme und auch Vince, der Tutor im Spiel, weiß durch sein Fachwissen zu überzeugen. Das spielerische Vermitteln von verschiedenen Maltechniken und dem Hintergrundwissen, wie etwa Farblehre, zeichnet dieses Programm aus und man hat förmlich Lust gleich richtig auf dem Blatt Papier loszulegen. ;-)