Catan im Test

N-Gage
Nachdem wir euch wie immer schon vorzeitig mit einer umfangreichen Preview und sogar einem exklusiven Interview zum N-Gage Titel Catan versorgt hatten, folgt nun wie bekannt der kurze Nachcheck der Endversion. Schließlich ändern sich ja doch immer wieder mal kleinere Details...
ag sie, keiner will sie aber die Hersteller bringen sie trotzdem mit schöner Regelmäßigkeit. Dabei reichen nur in den allerwenigsten Fällen die virtuellen Umsetzungen in Sachen Flair und Spielspaß an ihre realen Vorbilder heran. Wie schlägt sich also Catan in dieser Angelegenheit?

Bei Nokia war man seinerzeit so freundlich uns mit einer frühen Version zu versorgen, so dass wir schon mal einen ersten intensiven Blick ins Spiel werfen konnten. Das Ergebnis in unserem Preview waren eher gemischte Gefühle. Rufen wir uns die Fakten nochmal zurück ins Gedächtnis - eine Brettspielumsetzung des erfolgreichen Siedler von Catan Spiels von Designmeister Claus Teuber. Wahlweise nehmen vier Spieler über Bluetooth an der Besiedelung einer Insel teil, auf Wunsch springt auch die CPU mit verschiedenen Charakteren ein. Die KI war zwar nett, ihre absondernden Sprüche aber dümmlich und genau das hat man natürlich auch beibehalten. Zudem finden sich teilweise auch noch kleine Übersetzungsfehler wie Buchstabendreher & Konsorten wieder.




Um etwas Licht in für all die Nichtkenner der Spielidee zu bringen, seien eben erklärt, daß ihr auf der Insel Siedlungen und Straßen errichten könnt, wobei diese Ansiedlungen dann gelegentlich Rohstoffe bescheren. Über das "wann" richten die beiden Würfel - je nach Anzahl der Würfelaugen wird das entsprechende Feld abgeerntet. Glück für euch, wenn eure Siedlung in der unmittelbaren Nachbarschaft befindet, denn auf diese Weise gelangt ihr an wertvolle Rohstoffe wie Lehm, Wolle, Holz, Getreide und Erz die für weitere Bauvorhaben in der Region unabkömmlich sind. Und ist irgendwo ein Engpass zu verzeichnen, lässt sich vielleicht ein lukrativer Handel mit einem der Mitspieler abschließen. Alternativ kann ebenso der Seehandel bemüht werden, die Konditionen sind hier aber wirklich räuberisch.

So schön das Spielkonzept in der Realität aufgeht und für heitere und gesellige Abende sorgt, desto viel Charme lässt die elektronische Variante vermissen. Auch die besten CPU-Konkurrenten können einen menschlichen Mitspieler nicht ersetzen, auch wenn man sich hier in Form von Dialogen der Herrscher untereinander etwas ungeschickt zu kaschieren versucht. Ein Brettspiel macht einfach in seiner Urform und drei, vier menschlichen Mitspielern locker doppelt soviel Spaß. Hier fehlt einfach das Flair - und Gesicht meines rechten Nachbarn, dessen Pläne ich eben durchkreuzt habe. Zudem wird das immer gleiche Besiedeln sehr schnell eintönig, da man recht bald eine 99% erfolgsversprechende Strategie entwickelt hat und seine CPU-Gegner so regelmäßig abzieht. Etwas mehr Abwechslung im Siedler-Alltag wäre hier wünschenswert gewesen, die extra anwählbaren Szenarien wie "Baue die längste Straße" ist da eher ein Tropfen auf den heißen Stein - und ein recht kleiner noch dazu.

Ansonsten ist an der KI der Gegner nicht viel auszusetzen, in etlichen Testspielen offenbarten sich zwar mitunter hier und da mal kleinere Fehlentscheidungen, was aber auch einem menschlichen Mitspieler (besonders nach zwei Bier ^_^) gern mal passiert. Zudem reagiert jeder der zehn verschiedenen Charaktere etwas unterschiedlich und verfolgt eine andere Strategie. Wer übrigens Lust hat, kann neben dem normalen Spiel auch einzelne vorher freigespielte Herausforderungen annehmen und so die Siegkriterien für ein Szenario etwas abändern. (längste Straße bauen etc. etc.)




Leider wird der Titel auf Dauer etwas eintönig, weil einfach die Abwechslung fehlt. Vielversprechende Duelle über die N-Gage Arena sind auch nicht vorgehen, lediglich eine Highscore Liste soll fleißigen Kolonisten persönliche Genugtuung geben. Ob die Jagd nach einem guten Eintrag dort auf Dauer motiviert? Das muß wohl jeder für sich selbst wissen...

Noch ein paar Worte zur Technik - die Grafik ist unverkennbar im Japano/Anime Stil gehalten und eigentlich ganz hübsch zu betrachten. Leider wars das aber auch schon mit Worten zur Optik, denn viel gibt es sonst nicht mehr viel zu sagen - Animationen sind äußerst rar gesäht, aufwendigere Szenen sucht ihr vollends vergeblich und bekommt stattdessen immer nur die irgendwann ermüdende Inselkarte vorgesetzt. Auch wenn wir wenig Hoffnung haben - drücken wir die Daumen das man sich bis zum Release im August 2005 noch etwas einfallen lässt!


Sebastian meint:

Sebastian

Okay, es ist ganz nett geworden und durchaus auch mal unterhaltsam. Allerdings ist man von Capcom doch eigentlich epischere Werke gewohnt - oder zumindest ein zeitlos schlagkräftiges Street Fighter. Stattdessen gibts hier ein ganz unterhaltsames, aber auch schnell langweilig werdende Brettspielumsetzung für Hardcore Catan-Fans. Nicht Fisch, nicht Fleisch - ich würde mein Geld besser in attraktivere N-Gage Titel investieren! 

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Catan Daten
Genre Strategie
Spieleranzahl 1 - 4
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit Oktober 2005
Vermarkter Nokia
Wertung 6.6
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