Atari Masterpieces Vol. I im Test

N-Gage
Zugegeben, in den letzten Monaten war es doch recht ruhig geworden um Nokia´s N-Gage. Nun, passend zum Weihnachtsgeschäft geben die Finnen aber wieder richtig Gas und schließen mit Atari Masterpieces Vol. 1 gleich auch noch eine weitere Lücke auf dem N-Gage Spielemarkt.
Denn wie der Name es bereits erraten lässt, erhalten Nostalgiefans und neugierige Nachwuchszocker hier Gelegenheit einen ganzen Haufen der guten alten VCS 2600 Klassiker unterwegs auf ihrem N-Gage zu zocken. Insgesamt acht der heute gern etwas dürftig wirkenden Spiele sind im Vol. 1 (!) der Atari Meisterstücke enthalten, womit auch schon die Abwesendheit vieler großartiger Klassiker erklärt ist - diese wurden nämlich auf mindestens zwei Volumes aufgeteilt und sollen euch so offenbar zum Kauf beider Versionen animieren, wobei Teil 1 nun den ersten Vorstoß auf den Markt unternimmt. Das riecht schon etwas verwegen nach Geldschneiderei...




Wie dem auch sei - die bunt zusammengewürfelte Alt-Herren-Runde hat qualitativ ganz unterschiedliche Titel zu bieten. Neben absoluten und kultigen Klassikern wie Asteroids, Missle Command und dem genialen Lunar Lander, gibts auch ein paar Games die man sich besser verkniffen hätte - Black Widow ist da so ein Beispiel. Auch Breakout macht nach dem fünf Millionsten Klon einfach nicht mehr soviel Spaß, wie noch vor gut zwei Jahrzehnten.

Um die Motivationsprobleme mancher dieser spielerisch simplen Titel wissend, entschied man sich bei Entwickler Digital Eclipse offenbar noch etwas nachzuhelfen - nach altbekannten Muster lassen sich nämlich noch vier weitere Spiele freispielen, um dann auf die kümmerliche Endzahl von einem Dutzend Games zu kommen. Kümmerlich deshalb, weil diese winzigen Spiele wohl kaum die Ausgabe für eine Game Card rechtfertigen würden.




Würden - Konjunktiv wohlgemerkt, denn wer mal das Hauptmenü genauer durchstöbert findet ein Orginal Interview mit Atari Begründer Nolan Bushnell, daß sowohl in Sachen Videoqualität als auch Sound verdammt gut aussieht. Schade nur, daß letzteres gerade etwas leise ausgefallen ist, auch auf hohen Stufen haltet ihr den N-Gage besser nicht zu weit von euch weg.

Soweit, so gut - gibt es denn noch etwas zu sagen? Nun, über Sound und Grafik schweigen wir uns hier wohlweislich aus, schließlich sind viele dieser Klassiker über alle Kritik erhaben und bereiten auch noch heute Freude. Ob dies allerdings die Ausgabe der geforderten 30 Euro rechtfertigt, ist sicherlich diskutabel. Hier hätte man entwegen noch deutlich mehr Masterpieces mit integrieren müssen oder an der Preisschraube drehen. Denn so kann auch der gut integrierte Onlinemodus zum Upload der High-Scores zur N-Gage Arena die bald aufkommende Langeweile nicht stoppen.



Sebastian meint:

Sebastian

Die Idee ein paar der großartigsten VCS-Klassiker auf eine Karte zu packen und diese dann unterwegs zocken zu können, ist ja durchaus nicht schlecht. Dann darf man aber nicht gar so knickrig bei der Spielemenge sein, außerdem wären optional grafisch aufgebohrte Versionen neben den Originalen auch noch eine ganz nette Geschichte gewesen. So wirkt das Endergebnis allerdings etwas dürftig, mal ein, zwei Klassiker ausgenommen habt ihr daher wirklich noch mit dem Bushnell-Interview am meisten Spaß - vorausgesetzt eure Englischkenntnisse verlassen euch nicht! 

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Atari Masterpieces Vol. I Daten
Genre Compilation
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit seit September 2005
Vermarkter Nokia
Wertung 6.4
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