Den zahlreichen Gegnern unterwegs ist Jim aber keineswegs hilflos ausgeliefert. Denn er hat neben einer Pistole mit begrenzter Munition auch noch die Fähigkeit seinen eigenen Körper als Peitsche einzusetzen. So kämpft ihr euch durch neun bunte, aber extrem abgefahrene Levels. Nur schon der Gedanke eine Kuh durch einen Kühlschrank zu befreien hat man, so glaube ich, bisher selten in einem Videospiel gesehen.
Der Klamauk beginnt bereits im Intro...
Die Levels wurden abwechslungsreich designt und glänzen mit satten Farben, zudem wurde noch eine kräftige Prise schwarzen Humors eingestreut, welcher die sehr gut Grafik abrundet. Besonders in Punkto Animationen sticht der Titel jeden Konkurrenten auf dem Mega Drive locker aus, sowas hat man auf dem 16-Bitter einfach noch nicht gesehen. Es macht einfach Spaß dem Wurm zuzusehen und Jim beispielsweise einfach mal kurze Zeit bewegungslos verharren zu lassen, um dann seine Pausenanimationen zu bewundern.
Beim Thema Sound wäre allerdings sicherlich mehr möglich gewesen. Zwar ist er nicht wirklich als schlecht zu bezeichnen, das Prädikat "gut" kann man ihm aber auch nicht zuschreiben. Irgendwie passt er nicht so ganz zum restlichen Modul. Dafür entschädigen aber die grandiosen Soundeffekte des Spiels, beispielsweise Jim's Kommentare oder das Knallen der Peitsche. Das trägt viel zur positiven Stimmung bei.
Wenige Sekunden vor dem "Cow launch" ...
Die Steuerung des Regenwurms geht gut von der Hand ist zudem schnell verinnerlicht. Problemlos hangelt ihr euch an Ketten entlangt und feuert dabei eine Rundumsalve aus eurem Blaster auf die anfliegenden Gegner. Zudem kann Jim auch kurzzeitig seinen Kopf als Rotor einsetzen und kurze Flugstrecken auf diese Weise zurücklegen.
Earthworm Jim ist ohne Frage eines der besten Jump'n'Shoot Highlights auf dem Mega Drive, dessen witziger Held allein schon für gute Stimmung sorgt. Wer mal wieder Lust auf ein richtig feines Old-Style 2D-Abenteuer hat, sollte den mittlerweile preisgünstig zu habenden Wurm unbedingt seiner Sammlung hinzufügen!