Joe Montana Football im Test

Natürlich kann das Game in Sachen Komplexität und Grafik in keinem Bereich mit einem heutigen Titel mithalten - schon damals sah es recht simpel aus. Ebenso einfach fiel das Menü aus, denn es gab prinzipiell nur einen Spielmodus für Einzelspieler und eine Zwei-Spieler Option. Im 1-Player Mode sucht man so etwas wie ein Turnier oder gar eine ganze Saison völlig umsonst. Nur eine Art Freundschaftsspiel könnt ihr nach dem Einschalten zocken, auch bei zwei menschlichen Mitspielern ändert sich das nicht. Außer, dass es jetzt eben gegeneinander geht.

Die Action wird euch aus der Seitenperspektive gezeigt, was im Grunde recht übersichtlich sein könnte (!). Ist es aber in der Praxis nicht, weil auf dem Bildschirmausschnitt definitiv zu wenig dargestellt wird, um beispielsweise vorausplanend zu laufen. Zumal das Run-Spiel hier ohnehin sträflich zu vernachlässigen ist. Denn die gegnerische Mannschaft ist immer Meister im Erraten, wohin euer nächster Run hingehen soll und stoppt euch sofort beim ersten Mal. Ein schnelleres Laufen oder rausdrehen, springen etc. gibt es für den Runningback nicht.

Und so dürft ihr euch vornehmlich auf die Pass-Spielzüge beschränken, die ihr zuvor aus einem dürftigen Playbook auswählt. Ein wenig mehr Abwechslung hätte da mit Sicherheit gut getan.

In Ordnung, die Grafik ist ganz nett und zweckmäßig geraten (ein paar Zuschauer wären schön gewesen) und nach jedem Touchdown bekommt ihr auch eine schöne Sequenz spendiert. Aber trotzdem bleibt ein mittelmäßiger Gesamteindruck des Moduls. Die Taktikkomponente kommt hier einfach eindeutig zu kurz, zumal die CPU nicht immer fair spielt und einsamer Meister im Fangen von Interceptions ist.