Kinect Star Wars im Test

Xbox 360

Star Wars - die Gelddruckmaschine von George Lucas hat wieder zugeschlagen. In den Kinos läuft der dritte Aufguss der Sternensaga in 3D und Besitzer der Xbox 360 & Kinect dürfen die Macht ab sofort persönlich spüren. Wie sich mein Drei-Stunden-Testmarathon gestaltete, gibt es hier nachzulesen.

Kinect-Star-Wars-Real-05Ich war gespannt, was da auf mich zu kommt. George Lucas brachte Episode 1-3 erst, als die technischen Grundlagen geschaffen waren, sollte es bei Kinect ähnlich sein? Ich stürzte mich also ins Getümmel der „Clon Wars“ an die Seite meines weiblichen Meisters, um meine Padawan-Lektionen zu lernen. Euer Abenteuer beginnt auf dem Heimatplaneten der Wookies. Die Jedi haben eine Vorahnung und möchten so viele Schüler wie möglich ausbilden. Zu Beginn lernt ihr das Laserwert und die Macht zu nutzen. Wird das Schwert mit eurer rechten Hand „geführt“, wird mittels der linken die Macht auf Gegenstände oder Gegner angewand. Der kleine Hinderniskurs bringt hier schon verschiedene Ergebnisse. Wurden einige Bewegungen gut erkannt und wiedergegeben, gab es bei den Machtspielen und bei Sprüngen öfter Probleme.

Was ein richtiger Jedi werden will, lässt sich davon nicht aufhalten und so schritt ich im Abenteuer weiter voran. Natürlich folgte nach dem Training gleich die Aktion. Der Planet wurde überfallen und man musste sich zu Fuß und dann per Gleiter durch die interaktive Clon Wars Episode kämpfen.  Garniert wird das Ganze mit einem actiongeladenen Weltraumkampf in denen ihr euch als Bordschütze beweisen müsst. Was die Story, so muss man den Machern hier wirklich ein Kompliment machen. Hier ist alles vorhanden, was man sich als Star Wars Fan von einer Episode erwartet. Kämpft am Boden, führe spektakuläre Gefechte in der Luft aus, infiltriere große Schiffe, rettet gefangene Freunde und stell Dich immer stärkeren Gegnern.

Kinect-Star-Wars-Real-03Nachdem ich zwei Stunden der Geschichte gefolgt war, stand eins fest. Kommt man zu Beginn noch mit wilden Fuchteleien weiter, bedarf es im späteren Verlauf mehr Disziplin und einer ruhigeren Hand. Hier sind Konter und Abwehr der Schlüssel zum Erfolg, was (entschuldigung Microsoft) mit einer Wiimote oder einem ähnlichen Gegenstand in der Hand, eine wesentlich bessere Kontrolle sowie Spielgefühl herüberbringt. Ich glaube, dies hätten viele Kollegen aus der Branche einmal probieren sollen, dann hätte es mit Sicherheit auch nicht so viele negative Hinweise auf eine schlechte Steuerung und viele virtuelle Tode gegeben. Mich hat es bis in den zwei Stunden der Hauptstory nur selten  zu Boden geworfen, wobei ihr in diesen Fällen immer an einen Checkpoint davor zurückgebracht werdet. Diese sind zudem recht nah aneinander gelegt. Die meisten Probleme traten hier bei den Sprüngen auf, die nicht oder nicht rechtzeitig erkannt wurden.

Kinect-Star-Wars-Real-02Kinect Star Wars beschränkt sich nicht nur auf das reine Abenteuer, sondern lockt danach oder dazwischen zu weitern Dingen, bei denen ihr viele bekannte Gesichter wieder trefft. In allen Bereichen wird zudem der Star Wars typische Humor transportiert. So heißt es Platz zu nehmen in einem „Pod-Racer“ und um die Meisterschaft mitzufahren. Die Einweisung sollte auf jeden Fall mitgenommen werden, wobei dieser Abschnitt schon auf leichtem Schwierigkeitsgrad seine Herausforderung an euch stellt. Das reine Fahren wird noch gut erkannt, in hektischen Rennen, kann es mit einzelnen Bewegungen z.B. zum Reparieren oder Herunterschmeißen von blinden Passagieren schon mal Probleme geben. Weiter geht es mit einem virtuellen Tanzwettbewerb. Tretet auf hinter den Mauern von „Jabba the Hood“ oder in der „Carbonit-Fabrik“ und tanzt mit Prinzessin Lea, Luke oder dem smarten „Lando Calrissian“. Bekannte Hits aus dem 15 Tracks großen Liederangebot wurden geschickt mit anderen Covern und Texten versehen. So wird aus einem „Genie in a Bottle“ kurzerhand ein „Prinzess in the Battle“. Die Erkennung Eurer Bewegungen funktionierte hierbei recht gut, wobei es sicherlich nicht die Klasse reiner Tanzspiele erreicht.

Kinect-Star-Wars-16Im vierten Menüpunkt kann man die Disziplin dann links liegen lassen und in die Fußstapfen eines ausgebrochenen „Rancor“ stapfen. Das ist das große, häßliche Ding, was Luke bei „Jabba“ gerne verspeist hätte. Hier dürft ihr alles zerstören, werfen, auffressen und weg schlagen, um Punkte einzuheimsen. Schlussendlich könnt ihr euch im fünften Punkt noch einmal „Duellen der Macht“ stellen. In denen wiederholt ihr verschiedene Bosskämpfe der Story auf Zeit. Angefangen beim „Magnawächtern“  über „Sithloads“ und „Count Doku“ bis hin zu „Darth Vater“ muss gezeigt werden, wie viel Jedi in euch ist. Gerade hier kommt es auf langsame, kontrollierte Bewegungen, ausweichen und blocken an um den Sieg davon zu tragen.

Kinect-Star-Wars-04Die grafische Präsentation auf Clon Wars Level weiß zu gefallen, reizt die Konsole aber keinesfalls aus. Mit den original Stimmen der Filme hätte man sich noch Extrapunkte einfangen können, wobei man sich in der deutschen Version schon Mühe gab, die Vorbilder nachzuempfinden. Zudem zieht einen die perfekte Soundkulisse in seinen Bann. Die Steuerung ist gerade zu Beginn so eine Sache. Wer hier nur hektisch hin und her schlägt, kommt an manchen Stellen nicht weiter. Der Schlüssel um Erfolg sind eher gezielte Bewegungen mit kleinen Pausen und Ausweichmanövern dazwischen. Die Fights im Weltraum dagegen sind ziemlich präzise, die Lenkung der Podracer wiederum teils Lust, teils Frust.




Stefan meint:

Stefan

Die Macht war nicht vollends mit den Machern von Star Wars Kinect. Können Umfang, Präsentation, Story, Sound und Modi überzeugen, liegt der Knackpunkt an der Erkennung eurer Bewegungen. Erst nach längerem Spielen hatte ich den dreh raus, die Problemchen der Kamera so gut es ging zu kompensieren. Nun ist es schwer meine Eindrücke als Erwachsener mit seiner Erwartungshaltung an ein Star Wars Abenteuer im Fazit runter zu brechen auf die Empfindungen von Kindern und Jugendlichen, die sicherlich die Zielgruppe des Produkts darstellen. Wie schon bei Kinect Rush: Ein Disney Pixar Abenteuer liegt dem Spiel eine zweite Disk mit Kinect Demos & Trailern sowie eine 160 MS-Points Code Karte bei. Zudem ist der Preis von knapp unter 40 Euro fair angesiedelt. Kinect Star Wars schafft es nicht zum Top Spiel, ein Flopp wie es viele Kollegen anderer Redaktionen bezeichnen, ist es aber ganz gewiss auch nicht geworden.

 

 

Positiv

  • Umfangreich / Abwechslungsreich
  • Flair des Star Wars Universum
  • Tolle Geräuschkulisse

Negativ

  • Balance der Steuerung
  • Keine original Sprecher
Userwertung
5.97778 9 Stimmen
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  • von Civilisation:

    Stefan hat die Macht angewandt, als er Kinect Star Wars rezensiert hat. Kinect Star Wars Star Wars - die Gelddruckmaschine von George Lucas hat wieder zugeschlagen. In den Kinos läuft der dritte Aufguss der Sternensaga in 3D und Besitzer der Xbox 360 & Kinect dürfen die Macht...

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Kinect Star Wars Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1-2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 1080p
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2012-04-03
Vermarkter Lucas Arts
Wertung 7
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neXGam YouTube Channel
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