Steam-Heart's (SCD²) im Test

"Giga Wing", "Darius", "Ikaruga", "Dodonpachi"... Man könnte die Liste endlos weiterführen mit grandiosen Shooter-Titeln. Von alt her ein beliebtes Genre bei den Japanern, haben Shooter natürlich auch auf der PC-Engine ihren großen Auftritt. Mit Titeln wie "Star Solider", "Darius Plus", "1943" oder "Gunhed" als HU-Card oder "Star Parodier" war es damals natürlich nicht leicht sich aus der Masse hervorzuheben. Auch Steam-Heart's hat damit zum Teil zu kämpfen. Doch erstmal ganz von vorn…

Nach getaner Arbeit, gibt es die Belohnung...


Auf dem Planeten "Westin" infiziert ein Virus die Master-Embryos. Sieben besonders mächtige weibliche Embryos, welche daraufhin Amok laufen und den ganzen Planeten auseinander nehmen. Zwei niedere Embryos jedoch wurden mit einem Antikörper für den Virus geboren und machen sich nun auf den Weg die Sieben Masterembryos aufzuhalten. Da das Spiel für Japaner gedacht ist, passt nichts besser als die Embryorasse als sexy Animecharaktere mit bevorzugt Katzenohren auszustatten.


Volle Kraft voraus!


Im Hauptmenü habt ihr die Schwierigkeitsauswahl sowie eine Levelauswahl (je nachdem wie viel ihr geschafft habt) zur Verfügung. Ist dies gewählt geht es weiter zu Charakterwahl. So könnt ihr den Embryo "Brow" oder seine Schwester "Fara" wählen. Beide haben zwar die gleichen Schüsse, aber mit Power-Up verhalten sich die Waffen je nach Charakter anders. Diese können im Laufe des Spiels bis zu 8mal(!) aufgepowert werden, dienen jedoch nicht als Schild wie bei "Soldier Blade". Natürlich gibt es auch ein nettes Sortiment an Extra-Items wie Bomben, Schutzschild usw. Im Spiel habt ihr auf der rechten Seite einen eingeblendeten Screen der neben Lebensanzeige auch einen Bildschirm zeigt auf dem die verschiedenen Charaktere kommunizieren. Damit es nicht so aus dem Geschehnis hervorsticht, sieht der Screen wie ein Cockpit aus. Dieser engt zwar den Bildschirm ein, trägt aber trotzdem zur Atmosphäre bei und hebt Steam-Heart's visuell von den anderen Titeln ab.


Wie zu sehen ist, haben die Bosse nicht nur große Kampfschiffe...


Ihr habt sieben Lebensbalken, pro Treffer verliert einen, danach heißt es Neustart des Levels. Wie es sich natürlich gehört findet ihr im Spiel auch Power-Ups und Waffenupgrades. So macht der Laser im 1. Level das Ganze um einiges leichter als die Standartkanone, da man ihn gedrückt als Dauerstrahl verwenden kann. Als besonders wichtig im Spiel erweist sich der "Turbo-Boost" mit dem ihr kurzzeitig Geschwindigkeitsschübe kriegt, mit denen ihr etwa Projektilhageln, oder auch Feinden ausweichen könnt. So seid ihr mit einem Schub auf der anderen Seite des Bildschirms und durch das leichte Bedienen des Schiffes und diese Technik auch schnell gemeistert.


Achtung vor den fiesen Magnetfeldern...


Die sieben Masterembryos haben natürlich was gegen das Vorhaben der beiden Helden und so habt ihr es mit unzähligen Gegnern zu tun. Die Palette reicht dabei von fliegenden Objekten die wie "Vergiss-mein-nicht-Blumen" aussehen, über Dauerfeuer-verrückte Kampfschiffe bis hin zu Weltraumkreuzern die aus außerhalb des Bildschirms agieren. Die Sprites mögen im Vergleich zu anderen Shootern etwas kleiner erscheinen, dass tut dem Ballerspaß aber keinen Abbruch, es kracht und scheppert rund um die Uhr. Noch gewaltiger erscheint das Ganze wenn man die letzten Stufen der Waffe hat.


Boss Nr. 2 lässt eine Art Laserregen herab...


Aber Achtung, die Gegner sind zahlreich, schnell und manchmal braucht es mehr als Glück, um durch den Teppich aus feindlichen Projektilen zu entrinnen. So richtig knackig wird es am Levelende, wenn der jeweilige Boss auftaucht. Dies sind die sieben Masterembryos mit ihren eindrucksvollen Kampfmaschinen. Gleich im 1.Level kommt euch eine der sieben in einem drachenförmigen Kampfschiff entgegen und deckt euch mit Salven ein. Später gibt es unter anderem riesige Metallspinnen oder Mechs die Asteroidenhagel auf euch schicken!


Faire Größenverhältnisse???


Zwischenschnitte auf die Charaktere im Bildschirm rechts bauen die Stimmung weiter auf und steuern die Geschichte weiter. Habt ihr eisern durchgehalten und die weniger netten Damen vom Himmel geholt erwartet euch eine Zwischensequenz. Da war doch was …Animecharaktere, alle Bosse sind Frauen, ein "ab 18"-Titel… natürlich!! Als "Hentai-Shooter" wartet die Sequenzen natürlich mit viel nacktem Fleisch! Denn unser Held trägt ja den Antikörper in sich. Und da es auf diesem Planeten keine Transfusionsmöglichkeiten gibt, muss auf primitivere Körperflüssigkeitsaustauschmethoden zurückgegriffen werden. Wie zum Beispiel SEX! So wird jede der sieben Damen sequenzartig von unserem selbstlosen Helden "geheilt", wobei seine Schwester Kommentare zur Art der Heilung loslässt. Als großer Negativpunkt muss leider genannt werden, dass die PC-Engine-Fassung nur ein paar neckische Nacktszenen enthält. Die PC-Fassung geht (logischerweise) härter ran und zeigt auch Hardcore-Szenen.


Kleidung stört eh nur!


Das Spiel bietet vor allem auch einen recht impulsiven Soundtrack, der die Stimmung nur weiter verbessert. Besonders die Bosskämpfe bieten zum teil gute Tracks. Ein wesentliches Manko des Spiels ist jedoch die kurze Spieldauer. An sich nix schlimmes an einem Shooter, aber fehlendes HighScore-System oder Extrasachen für Punktesammler, sowie eine zwar saubere aber unspektakuläre Grafik, reizen nicht unbedingt zum erneuten Durchspielen. Auch sind nur 2 Waffen etwas mager. Und knisterndere Erotik als die PC-Engine-Fassung hat sogar die Bild-Zeitung!


Waffenupgrades machen das Leben leichter...

Deniz meint:

Deniz

Steam-Heart's ist ein nett gemachter, solider Shooter mit einer Prise Fernost-Anime-Erotik. Kann sich mit den Shooter-Größen allerdings nicht wirklich messen, ist aber trotzdem annehmbar. Alleine die Artworks sollen Grund genug sein den Titel in seiner Sammlung aufzunehmen. Aber auch hier entscheidet leider der Preis, denn 80 Euro ist das Spiel inhaltlich nicht wert, zumal es 1996 erschien! 

Userwertung
6 1 Stimmen
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Steam-Heart's (SCD²) Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode NTSC
Auflösung / Hertz 60 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 22.03.1996
Vermarkter -
Wertung 7
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