Die Story des Spiels kann man dabei eigentlich getrost vergessen: Der böse König Drool hat die liebliche Prinzessin Za entführt und unser kleiner Held macht es sich zur Aufgabe, sie zu retten. Zum Glück haben die Designer deutlich mehr Energie in das Spiel gesteckt, als in in die Geschichte. In der bunten und farbenfrohen Steinzeitwelt durchstreift Bonk in klassischer Jump and Run Manier den Bildschirm von links nach rechts und wird bei seinem Vorankommen natürlich von einigen Schergen Drools gehindert.
Seine größte Stärke dabei ist sein Kopf. Nicht das ihr die Gegner mit Matheaufgaben konfrontiert und ausschaltet, weit gefehlt! Mit einem beherzten Knopfdruck werden Kopfnüsse an jeden verteilt, der sich ihm in den Weg stellt. Ansonsten verliert er bei Berührung mit einem Feind einen Teil seiner Lebensanzeige, die in Form von drei Herzen angezeigt wird. Diese können wieder aufgefüllt werden, indem man brav sein Gemüse isst, welches in den Levels verstreut herumliegt.
Sollte man fälschlicherweise einen Fleischbrocken aufsammeln, so hat das unvorhergesehene Folgen. Da Bonk ein Vegetarier ist, wird er durch Einnahme von Fleisch ziemlich wütend. Was aber nicht für den Spieler, sondern vor allem für die Gegner zum Verhängnis wird. Bei dem einmaligen Verzehr der tierischen Kost kann man schon einen zeitlich begrenzten, aber doch erheblichen Stärkevorteil feststellen. Findet man nun ein weiteres Fleischstück, so verfällt Bonk in eine wahre Raserei. Er ist dann für eine kurze Zeit unverwundbar und kann auch mit einer Kopfnuss auf den Boden die Gegner für kurze Zeit versteinern.
Großes Lob verdient vor allem die grafische Präsentation: Sie ist zwar selbst für PC Engine Verhältnisse leicht veraltet, jedoch wird der Humor permanent großgeschrieben. So klettert man nicht mit seinen Extremitäten steile Klippen hoch, sondern Bonk beißt sich mit seinen Zähnen auch am Hang fest und klettert so mittels wiederholtem Knopfdruck nach oben. Auch das Ableben der Gegner verleitet oft zum Schmunzeln. Passend dazu fügt sich auch das Leveldesign ein. Man kämpft sich nicht nur durch Wüsten und düstere Wälder, sondern tummelt sich beispielsweise auch im Magen eines Dinosauriers.
Aus den Lautsprechern kommen fröhliche Melodien und auch der Umfang des Spiels stimmt. Der Schwierigkeitsgrad wird Spieler fordern, ist aber doch nicht zu hoch angesetzt und somit kommen auch Anfänger in deren ersten Versuchen recht weit. Auch lassen sich in entlegenen Winkeln der verschiedenen Levels zusätzliche Herzen finden und mittels Smileys, die auch durch erledigte Gegner erscheinen, seinen Punktestand auffüllen.
PC Genjin ist DIE Alternative zu den Jump’n’Run Kollegen Mario und Sonic auf den anderen Konsolen. Zwar kann es grafisch nicht ganz mit der Konkurrenz mithalten, was sicherlich auch an dem vorhandenen Altersunterschied liegt, jedoch punktet das Spiel vor allem durch seinen Spielwitz, der immer wieder für einige Lacher gut ist. Leider ist das Spiel als Import schon mal ein wenig teurer, aber das sollte euch nicht abhalten bei diesem Teil zuzuschlagen. Danach könnt ihr euch ja dann auch noch den beiden Nachfolger widmen. Kaufen!