Nachdem in Lips: Party Classics zum ersten mal auch fast alle handelsüblichen USB-Mikrofone unterstützt wurden, wird dieses Feature nun auch in Lips: I love the 80´s und fortan wohl allen weiteren Ablegern unterstützt. Bei deren Einsatz sind dann aber nicht alle Funktionen von Lips abrufbar, so dass Ihr für das volle Paket weiterhin die hauseigenen, blinkenden whireless Micro´s benutzen müsst. Von der aktuellen Version gibt es im Handel dann auch wieder beide Versionen, sprich einmal die solo Scheibe für knapp unter 40 Euro und zusätzlich für alle "Lips Neueinsteiger" eine Version inklusive Funkmikrofonen. Diese liegt dann bei knapp 65 Euro.

Die spezifischen Erfolge von Lips: I love the 80´s werden dann erneut im alten "Lips" Verzeichnis abgelegt. Wer alle fünf Versionen @home hat, kann nunmehr den Gamerscore auf 1.750 Punkte aufstocken. Wenn Ihr möchtet könnt Ihr hier wieder den musikalischen Hintergrund des Menüs in vier unterschiedlichen Melodien von Aggressiv über Pop, Dramatisch bis hin zu einer elektronischen Variante verändern.
Im Hauptmenüpunk „Singen“ habt Ihr wie oben bereits erwähnt Zugriff auf die 40 neuen Titel sowie sämtliche alten Lips-Songs. Zu den Songs auf der aktuellen Disk bzw. den herunter geladenen Titeln könnt Ihr Euch eine Vorschau der Musikvideos anzeigen lassen, sobald Ihr auf einen Song wechselt. Scrollt man durch die Songicons weiter nach unten, erreicht Ihr nahtlos den Shop-Bereich in dem Ihr jede Menge weitere Titel herunter laden könnt. Auch hier bietet man Euch sofort eine Vorschau der Musikvideos an, wobei es hier den altbekannten Knackpunkt gibt. Hier werden die Videos nämlich immer von oben nach unten „vor“eingelesen und so dauert es schon ein kleines bisschen, bis Ihr das Video zu einem der unteren Titel seht. Über die „Y-Taste“ könnt Ihr wie schon in Teil 1 zwischen verschiedenen Sortierkriterien auswählen, was das auffinden der mittlerweile stattlich angewachsenen Anzahl von Songs deutlich vereinfacht..
Habt Ihr Euch für einen Song entschieden, könnt Ihr in gewohnter Weise zwischen dem Single/Versusmode, einem Duett, dem original Musikvideo oder einer virtuellen Variante sowie den Zusatzspielchen Zeitbombe, Kuss oder Vocal-Matadoren wählen. Nähere Infos zu diesen Spielchen könnt Ihr Euch in meinem Test zu Lips durchlesen, da diese dort allesamt schon beschrieben waren. In den hier anwählbaren Songoptionen könnt ebenfalls wieder zwischen verschieden Umgebungen wie eine Halle oder ein Badezimmer und weiteren Dingen wählen. Im Punkt „Leistung“ wird pro Song abgespeichert, wie oft Ihr diesen bereits angespielt und welche Erfolge in Form von Medaillen, Sternen & Punkten Ihr an welchem Datum erreicht habt.

Beim Singen selber ist alles beim alten geblieben. Trefft Ihr die vorgegebenen Felder in der richtigen Tonlage zur richtigen Zeit, füllen diese sich farblich aus. In den normalen Optionen könnt Ihr übrigens Eure Lieblingsfarben hierfür auswählen. Zeitgleich füllt sich eine gelbe Linie die sobald sie voll ist, mit einem kurzen Schwenk des Mikrofons aktiviert werden kann. Während die Linie nun wieder rückwärts läuft, erntet Ihr kräftig „Sterne“ für die anschließende Auswertung. Parallel zu diesen beiden Kriterien bekommt Ihr dann auch immer Medaillen in sechs verschiedenen Kriterien wie z.B. Stabilität in der Stimme, Technik oder Performance. Das „Posen“ darf natürlich auch wieder nicht fehlen, wobei es wie bei den beiden drei Teilen im akzeptablen Rahmen liegt. Wie schon bei Lips können hier bis zu vier weitere Personen ins Geschehen eingreifen indem sie an den angeschlossenen Controllern mit in die Tasten hauen und Euer Vokalspiel mit verschiedenen (ebenfalls in den Optionen bzw. Song abhängigen) Instrumenten unterstützen. Nach jedem Song kommt Ihr dann in die Punktevergabe, gefolgt vom sofort eingeblendeten Online-Ranking der Welt sowie der Freunde in einer separaten Spalte.
Unter dem Punkt „Freestyle“, welcher optisch an den hauseigenen „Zune“ angepasst ist, habt Ihr dann erneut Zugriff auf viele weitere Geräte die Musik beherbergen könnten. Egal ob MP3-Player, USB-Stick, die Festplatte der Xbox 360 oder eine Verbindung zum PC als Media Center. Hier bleiben im Grunde keine Wünsche offen und so könnt Ihr unzählige weitere Musikstücke in das Spiel einbinden. Bei diesen bekommt Ihr dann natürlich nicht den Text auf dem Bildschirm angezeigt. Unter „Mein Lips“ gibt es wie immer die Statistiken , die Top 10 Eurer meistgespielten Songs sowie Euren „Level-Up“ Stand. Bei diesem klettert Ihr die gesanglichen Sprossen der Stars in unterschiedlichen Kriterien hoch. Zusätzlich könnt Ihr unter diesem Punkt wieder Eure Freunde herausfordern. Auch hier verweise ich wie immer auf mein Lips Review mit näheren Details.
Bleiben zu guter Letzt noch die beiden Punkte „Optionen“ und „Aktuelle Titel“. Könnt Ihr beim erstgenannten wie schon beschrieben die Musik der Menüs, die LED´s der Mikrofone und die Geräusche der Controller einstellen. Geht Ihr beim Punkt „Nächste Seite Vorschau“ auf „Ja“, werden Euch beim singen die „Blasen der nächsten Strophe“ rechts schon immer schemenhaft eingeblendet. Das ist ein positiver Neuzugang seit Lips: Number One Hits bzw. Lips: Deutsche Partyknaller, da man sich hier zeitlich und von der Tonlage her schon etwas früher orientieren kann und dadurch mehr Punkte einfährt.

Unter „Aktuelle Titel“ könnt Ihr Euch dann etwas zurück lehnen und einfach mal ein wenig stöbern. Man präsentiert Euch hier in verschiedenen Unterkriterien anhand von kurzen Musikvideos, was gerade auf dem Lips Markplatz neu hinzugekommen oder absolut „heiß“ ist. Den obligatorischen Abzug in der B-Note gibt es dann "wie immer" für die Preispolitik die höher ist als beim Mitbewerber sowie die fehlende Unterscheidung zwischen 80MB Liedern inklusive Musikvideo & 8MB Songs ohne.
Von der 40 Songs umfassenden Titelpalette her hat dieses Mal dann richtig gute Arbeit abgeliefert, wobei dies auch ein klein wenig als "Fan Boy" Gefühl sein kann ;) Los geht es mit Krachern wie The Look of Love von ABC über Forever Young von Alphaville, Do you really want to Hurt me von Culture Club, Releax von Frankie goes to Hollywood, The Shy von Kajagoogoo bis Kids in America von Kim Wilde. Dann rundet sich das Arangement weiter ab mit Songs wie Celebration von Kool & the Gang, Our House von Madness, Shout von Tears for Fears oder Vienna von Ultravox
- hier dürfte sicherlich für jedem "Ü30" etwas dabei sein. Die komplette Songliste der Scheibe könnt Ihr Euch ab sofort auch immer im separaten "Songliste" Punkt des jeweiligen Lips Review ansehen!
Was für ein Wochenende! Lange hat mir das testen eines Spiels nicht mehr so viel Spaß bereitet da Lips: I love the 80´s genau "mein Ding" ist. Jeder "Ü30"er wird hier wohl dicke auf seine kosten kommen und die nächste Party richtig krachen lassen können. Jetzt bin ich mal gespannt wie lange ich mich nach dem heutigen Release noch in den Top 50 der Welt halten kann ;) Wer auf die 80er und Karaoke steht kann hier ohne zögern zuschlagen!