Jewel Master Cradle of Egypt 2 verspricht das, was der Vorgänger schon gut machte. Einfache Puzzlemechanik nach geläufigen Symbole-verschiebe-Prinzip. Benachbarte Embleme müssen miteinander kombiniert werden, um mindestens eine Dreierkette zu bilden. Verschwindet diese mit einer Bewegung des Stylus auf dem Touchpad, bekommt der Spieler Nahrung bzw. Gold auf seinem Konto gut geschrieben, um sein Ägyptisches Reich und dessen Untertanen zufriedenzustellen.
Die Aufgabenstellung bleibt hierbei immer dieselbe: Auf dem Spielfeld befinden sich mehrheitlich orangefarbene Kacheln, die es durch Kombination von Symbolen zu zerstören gilt. Erst wenn diese komplett bereinigt wurden, geht es eine Leveletage nach oben. Das stetige Weiterkommen in der Levelarchitektur wird mit Bonuswerkzeugen belohnt, die später die Arbeit erleichtern und den Schwierigkeitsgrad nach unten sacken lassen.
Doch zu Anfang muss der Spieler einen schlauen Kopf beweisen, um ohne Hilfe besagter Werkzeuge alle Kacheln zerstören. Wenn später die genannten Hilfsmittel zur Hand sind, ist Jewel Master Cradle of Egypt 2 ein Spielerlebnis, das selbst junge Nintendo DS Besitzer vor keine Probleme stellt. Ohne fühlte ich mich als Spieler oft hilflos, aus eigener Kraft ein Spielfeld zu meistern. So hat das suchterregende Spielprinzip auch viel mit einem Glückspiel gemein.
Die Entwickler von Cerasus Media haben erkannt, dass das bekannte Trophäensystem von den stationären Konsolen ein Motivationsfaktor darstellt, um einen Titel für längere Zeit interessant zu machen. In den fünf Epochen gibt es somit genug Errungenschaften und Monumente freizuschalten. Doch ist auch der Fluch des Frustes immer an der Seite des Spielers. So kann es öfters passieren, dass ihr einfach nicht das passende Symbol an einer wichtigen Stelle platzieren könnt und ein Hilfswerkzeug gerade nicht einsatzbereit ist. Dann tickt der Timer unweigerlich runter. Ein anderes Mal öffnet sich das ganze Spielfeld wie durch Geisterhand von selbst, sobald ihr nur eine Dreierreihe zerstört habt.
Abseits des Abenteuermodus gibt es nichts neuartiges zu entdecken. Im Turniermodus dürft ihr vorher geschafft Spielfelder nochmals besuchen, während der Blitzmodus Leute mit Speedrunambitionen anspricht. Technisch ist Jewel Master Cradle of Egypt 2 eine solide Arbeit ohne große Performanceprobleme und einem angenehmen Soundtrack der das nötige Flair vermittelt.
Die Technik ist in Ordnung und Fans, die mit diesem Genre was anfangen können, werden voll auf ihre Kosten kommen. Der schwankende Schwierigkeitsgrad ist für mich aber ein dickes Manko.