Tetris Worlds im Test

GameCube
Tetris, vielmehr als nur ein Videospiel. Es ist schon ein Mythos. Für viele war es Ende der 80er/Anfang der 90er der Einstieg in die Welt der Videospiele, aber auch spätere Generationen sollte es noch begeistern. So einfach das Spielprinzip auch war, es gab kaum ein anderes Spiel, dass so über lange Zeit so süchtig machte.
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Selbst nach den bittersten Niederlagen konnte man einfach nicht die Finger von Tetris lassen. Seit der Veröffentlichung des russischen Ur-Tetris ist sehr viel Zeit vergangen, fast jede seither erschienene Konsole bekam ihre eigene Version des Kultpuzzles,,, je nachdem was aktuell „in“ war, passten sich die Umsetzungen in Sachen Sound und Grafik der gegebenen Hardware an, etwas änderte sich aber nie: das Spielprinzip. Vom Himmel purzelnde Blöcke so drehen und wenden dass sie komplette horizontale Linien schaffen. Werden vier Linien gleichzeitig eliminiert gibt es den „Tetris“ und eine extra dicke Punktprämie werden dem Spieler gutgeschrieben. So geht es dann durch eine riesige Vielzahl von Level, in denen sich das Tempo der herab fallenden Blöcke eure Reaktionsfähigkeit bis ans Äußerste reizen. Habt ihr einen Block falsch gesetzt oder einfach zu langsam reagiert ist die Wahrscheinlichkeit, dass eurer Puzzle mit der Decke kollidiert sehr groß, ist dies der Fall heißt es leider Game Over. Als logische Folge der immer mehr an Bedeutung gewinnenden Mehrspielerzockerreien durfte dieser fortan auch beim ehrwürdigen Tetris nicht mehr fehlen.

So viel zur Vergangenheit vom DEM Puzzlespiel schlechthin. Schon lange kam kein Tetrisspiel mehr auf dem Markt, und so gab THQ 2002 dem hauseigenen Entwicklerteam von Radical Entertainment den Auftrag einen Nachfolger zu entwicklen. Gesagt, getan, mit Tetris Worlds erscheint nach längerer Abstinenz mal wieder ein konsolenübergreifendes Tetris. „...wunderschöne 3D Grafik, sechs verschiedene Spielvariationen...“ des weiteren „Stunden die bei diesem Spiel wie Minuten erscheinen...“ werden auf der Verkaufshülle von Tetris Worlds versprochen, aber wie schlägt es sich im Praxistest? Diese Frage werde ich ,anhand der Gamecube Version, im folgenden versuchen zu beantworten. Habt ihr die CD in das Laufwerk gelegt kann es auch schon losgehen. Im Hauptmenü könnt ihr die Spieloptionen euren Bedürfnissen anpassen (Hintergrundgrafiken, Vorschau an und aus...), habt ihr euch entschieden schreitet ihr auch schon zur Tat. Die Qual der (Modi-)Wahl habt ihr nun zwischen dem Marathon- und dem Ultra Modus. Im Marathonmodus spielt ihr euch klassisch durch die verschiedensten Level und Schwierigkeitsstufen und probiert den Highscore zu knacken, ein Zeitlimit ist nicht gesetzt. Das Gegenteil trifft allerdings beim Ultra-Mode ein: in einem strickten Zeitlimit kämpft ihr gegen die Uhr um wichtige Punkte und probiert die euch vorgegebenen Aufgaben zu lösen.


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Nun zu den bereits erwähnten sechs Spielvarianten. Ein paar noch nie gesehene Spielarten schlichen sich hier etwas überraschend hinzu. Ein kleiner Überblick:
- die Originalversion „Arcade“, das legendäre Ur- Tetris ohne großes „Drumherum“ (natürlich grafisch und soundtechnisch mächtig aufgefrischt)
- „Sticky Tetris“: etwas abgeguckt von der Konkurrenz, bleiben gleichfarbene Blöcke aneinanderkleben, andersfarbene aber nicht. Die unterste Reihe ist durch eine vorgegebene Reihe versperrt und hebt so den Schwierigkeitsgrad, besonders auf nette Kettenreaktionen könnt ihr euch hier freuen
-Fusion Tetris“: blinkende Stücke müssen verbunden werden, so dass man die dazwischen liegenden Steine mit denen von oben herab fallenden zerstört
- „Hot-Line“ eine wirklich nervenaufreibende Variante bei der der gesamte Bildschirm mit Linien durchzogen ist, zur Eliminierung dieser müsst ihr also sehr hoch bauen und ein frühes „Game Over“ fürchten
- „Cascade Tetris“: das Gegenstück zum Sticky Tetris: statt des Zusammenklebens gleichfarbener Blöcke kommt es zum Auseinanderbruch. Tritt dies ein, fallen die kleineren Blöcke nach unten und können so ebenfalls interessante Kettenreaktionen auslösen.
- „Square Tetris“: Aufgabe ist es, 4x4 Blöcke große Quadrate bauen, um die Steine auf dem Screen explodieren zu lassen, leider ganz schön schwer und nicht besonders unterhaltsam.

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Zwar unterhalten alle sechs verschiedenen Spielweisen mittelfristig, aber über längere Zeit tritt die beschriebene Suchterscheinung nur beim klassischen „Arcade“ Tetris auf. Der Multiplayermode macht aber umso mehr Spass, bis zu vier Spieler versuchen im Splitscreen den Highscore zu knacken und den Mitspielern zu zeigen wer es wirklich drauf hat. Zur Grafik: Das Ur-Alt Prinzip wurde in knackige farbenprächtige Hintergründe verpackt und mit futuristischen Effekten wie den vielen Kettenreaktionen aufgeppepelt. Nie zuvor gesehene 3D Welten und Grafikrevolutionen konnte man bei solch einem Spiel ja eh nicht erwarten, Tetris bleibt eben Tetris, Grafik und Sound bleiben da nur nebensächlich. Im Großen und Ganzen gehen die nette Grafik und der zweckmäßige Sound in Ordnung. Die Steuerung geht leicht von der Hand und fällt selbst dem größten Tetris Laien sofort leicht. Selbst in den kniffeligsten und hektischsten Situationen könnt ihr dank gelungener Tastenbelegung schnell reagieren.

written by Levko, © neXGam

Team neXGam meint:

Team neXGam

Tetris Worlds knüpft an glorreiche Tetris- Zeiten an und beschert auch heute noch vergnügsame Stunden alleine oder in einer gemütlicher Runde. Alle Tetris Fans greifen ohne Bedenken zu, alle anderen können einen Kauf, besonders dank des fairen Preises, in Betracht ziehen. 

Positiv

  • Tetris im neuen Gewand...
  • Viele Spielmodis
  • Mehrspielermodus

Negativ

  • ...aber keine Spitzenklasse
  • Dummer Storymodus
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Tetris Worlds Daten
Genre Puzzle
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 31. Oktober 2002
Vermarkter THQ
Wertung 7.1
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