Der tierisch verrückte Bauernhof im Test

GameCubePlayStation2

Wer gerne die Kinovorschau für die nächsten Wochen studiert, dem ist der für den 05. Oktober 2006 angekündigte Start von »Der tierisch verrückte Bauernhof« sicherlich aufgefallen. Nach Cars erreicht uns die zweite Umsetzung eines aktuellen Animationsfilms und abermals kommt der Spaß aus dem Hause THQ.

Der_tierisch_verr_ckte_Bauernhof_11Ein Leben auf dem Bauernhof hat angeblich etwas Ruhiges, Beschauliches und wenig Aufregendes. Zumindest dachte man das bis jetzt. Kuh Otis hingegen kopiert den Lifestyle moderner Großstadtkinder und vertelefoniert nicht nur monatlich etliche Hundert Euro mit seinem Handy, sondern lässt natürlich ebenso keine Party sausen. Nebenbei spielt man den hilflos wirkenden Menschen alberne Streiche, bevorzugtes Ziel sind hierbei die leidgeprüften Postboten der Umgebung.

Damit wäre auch schon das Gameplay des Lizenztitels umschrieben: In der (Kuh)haut von Otis gilt es zum angesagtesten Farmbewohner zu werden und durch gewagte Aktionen auf sich aufmerksam zu machen. Zunächst erstellt der Spieler eine individuelle Kuh mittels des beschränkten Editors und zieht anschließend ins Gefecht. Einem Landei wie mir fällt augenblicklich auf, dass männliche Kühe keinen Euter besitzen dürften, was den kreativen Köpfen der Großstadtbüros offenbar ein Geheimnis war. Das wäre ja wie Lara Croft und ein Schniedel und... (Ja, wir denken das lieber nicht zu Ende)

Um zum coolsten Hofbewohner zu werden, muss sich der Spieler in insgesamt über zwei Dutzend Minispielchen beweisen. Bei Erfolg winken ein paar Erdhörnchentaler, die in den Ausbau der Stall-Disco investiert werden. Die Minispiele reichen von läppisch bis mittelmäßig anspruchsvoll und sind darüber hinaus oftmals nur simple Kopien bekannterer Titel. Ob das rechtzeitige Hüpfen über ein sich drehendes Rohr, ein Rennen mit dem Fahrrad oder beim Golfen auf der Farm - Neues wird hier zu keiner Zeit präsentiert.

tipping6Zwar könnt ihr euch selbständig über die Farm und weitere später freigeschaltete Areale wie dem Schrottplatz oder dem Wallnusswald bewegen, dem Spielspaß verhalf das bei mir aber nicht zu Höhenflügen. Denn letztlich sind immer die gleichen banalen Minispiele zu absolvieren, was selbst jüngere Kuhfans auf Dauer langweilt. Dazu kommen noch kleinere Ärgernisse, wie eine nur teilweise vorhandene Sprachausgabe und eine besonders in den Mini-Rennen recht hakelige Steuerung.

Auch grafisch fordert der tierisch verrückte Bauernhof weder GameCube noch die Plastation 2. Die Protagonisten sind nett und filmnah und überzeugen durch bunte, lebendige Farben. Darstellerische Effekte ließ man aber vollkommen unter den Tisch fallen, genauso wie Landschaftsdetails. Die Texturen erinnern jedenfalls an die frühen Jahre von PS2 & GameCube und sind nicht mehr zeitgemäß. Immerhin dürfen sich Kinogänger über die originale Musik aus dem Film freuen.




Sebastian meint:

Sebastian

Die Idee eines ausgeflippten Farmtieres hat einen soooo langen Bart. Der Film sieht anhand der Trailer ganz witzig aus - die Umsetzung für PS2 & GameCube hingegen wirkt bestenfalls einfallslos. Der tierisch verrückte Bauernhof ist definitiv einer meiner Testberichte, bei dem ich den investierten Stunden hinterher trauere!

Positiv

  • Spiel zum Film
  • Original Soundkulisse aus Film

Negativ

  • Einfallslose Minispiele
  • Teils hakelige Steuerung
  • Grafisch sehr durchschnittlich
Userwertung
6.35 2 Stimmen
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Der tierisch verrückte Bauernhof Daten
Genre Geschicklichkeit
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2006-10-13
Vermarkter THQ
Wertung 5.7
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