Beim Thema Rollenspiel sieht es auf dem SEGA Handheld nicht ganz so rosig, doch keineswegs hoffnungslos aus! Das hier vorgestellte Ax Battler ist so ein Beispiel, wenn gleich es sich dabei aber auch nicht um ein RPG im klassischen Sinne handelt...
Zunächst einmal ist interessant zu wissen, dass es sich bei diesem Abkömmling der Golden Axe Reihe um eine gesunde Mischung zweier Genre handelt. Da wäre nämlich zum einen ein gesunder RPG Anteil im klassischen Sinne als auch traditionsbewusste Plattformaction. Doch dazu später noch mehr. Storymäßig dreht sich bei Ax Battler alles um eine vom Bösewicht Death Adder gekrallte Axt, welche ihr mit königlichem Auftrag zurückholen sollt. Damit gewann man zwar schon damals keinen Innovationspreis, aber immerhin ist´s mal nicht die legendäre Prinzessin...
'Ein Epos nimmt seinen Lauf...'
Nach einem kurzen Intro mit der Vorgeschichte beginnt das Spiel im Thronsaal seiner Majestät. Der RPG Teil ist mit für die Zeit typischer RPG-Teilchengrafik ausgestattet und präsentiert die Action aus einer gewohnt angeschrägten Vogelperspektive. Per Tastendruck öffnet sich ein Befehlsmenü, mit dem ihr wahlweise sprechen, untersuchen oder Items aus dem Rucksack verwenden könnt. Leider ist das ganze Spiel nur in einer englischen Version erhältlich, weshalb entsprechende Fremdsprachenkenntnisse ganz sicherlich nicht hinderlich sind....
Wer die behüteten Städte im Spiel dann verlässt, findet sich auf einer großen Weltkarte wieder und macht sich auf die Socken zur nächsten Location. Unterwegs werdet ihr mit Sicherheit in einige der recht häufigen Zufallskämpfe verwickelt werden, wobei das Spiel dann in eine 2D Seitenansicht umschaltet, in welcher ihr euch dann stilecht mit dem Kontrahenten duellieren dürft. Sind die kämpferischen Fähigkeiten anfangs noch eher unbeholfen, so erlernt ihr in jeder Stadt beim zuständigen Waffenmeister einen neuen Move und werdet dadurch euren Gegner immer leichter Herr. Zumeist lassen sich die Gegnerscharen ohnehin immer nach einem festen Muster beseitigen, so dass hier nur etwas Übung und Erkenntnis notwendig ist.
Knackiger wird es dann schon am Bestimmungsort, genretypisch mit Vorliebe natürlich irgendwelche düstren Höhlen oder monsterbevölkerte Burgen. Da sich eure drei Lebensbalken fast so schnell wie die Rentenkassen leeren, will hier jeder Schritt vorsichtig und überlegt sein. Zumeist kommen hier auch noch ganz klassische Videospielkünste wie der grazile Hüpfer von Plattform zu Plattform oder simplem Ausweichen zur Geltung. Endgegner bieten die verschiedenen Dungeons nicht, dafür wird´s aber unterwegs schon mächtig schwierig. Wer gar nicht mehr weiter weiß, drückt in verzweifelten Situationen auf den Start Button und beschwört damit im Austausch gegen vorher eingesammelte Reichtümer magische Künste, welche die ausgebuffte Gegnerschar auf dem Screen dann Richtung Schöpfer schickt.
Die technische Frage ist hier zufriedenstellend gelöst worden. Keiner der beiden großen Spielbereiche (RPG & Action) glänzen mit exzellenter Leistung, bieten aber rundum eine für Game Gear Verhältnisse gute Optik ohne Störenfriede wie z. B. Geflacker. Auch der Sound und die Effekte gehen ingesamt in Ordnung, mitreißend sind sie aber leider nicht wirklich. Positiv bleibt immerhin noch festzuhalten, dass die Schrift gut lesbar ist, was bei Rollenspielen gerade auf den alten Handhelds mitunter schon immer mal ein Problem darstellte.
Hauen und Stechen in 2D ...
Sebastian meint:
Ax Battler ist die gelungene Mischung zweier Genres und zumindest ein kleiner Appetithappen für hungrige RPG Fans mit Game Gear. Da der Titel zudem recht häufig und günstig angeboten wird, spricht eigentlich nichts dagegen, dieses Game der eigenen Sammlung hinzuzufügen.
Ax Battler ist die gelungene Mischung zweier Genres und zumindest ein kleiner Appetithappen für hungrige RPG Fans mit Game Gear. Da der Titel zudem recht häufig und günstig angeboten wird, spricht eigentlich nichts dagegen, dieses Game der eigenen Sammlung hinzuzufügen.