Dragon Quest Monsters im Test

GameBoy
1998 kamen die drei ersten Pokemon Editionen auf den Markt und sie waren ein Riesenhit. Doch das nicht ohne Konkurenz: Im selben Jahr kam noch ein anderes RPG, in dem man Monster sammeln musste, für den GBC auf den Markt - Dragon Quest Monsters. Gewöhnlich spricht man immer nur von Pokemon, doch ist Pokemon denn wirklich viel besser als Dragon Quest Monsters ?


Das Spiel startet im Haus des Helden. Er und seine Schwester Milaya sind noch jung und an diesem Abend allein zu Hause, als plötzlich ein seltsames Wesen aus einer Schublade springt, Milaya am Arm nimmt und sie mit zurück in die Schublade zerrt, welche in eine andere Welt führt. Bevor unser Held überhaupt kapiert, was gerade passiert ist, kommt nochmal ein Wesen aus der Schublade, das dem anderen Wesen sehr ähnlich sieht. Es spricht den Helden an und erklärt, dass das andere Wesen Warubo heisst und Milaya entführt hat. Sein Name sei Watabo und er wolle Warubo aufhalten. Wenn der Held Milaya retten will, dann muss er mit Watabo mitkommen, in die Welt, aus der Watabo und Warubo kommen....

Die Welt in die man folgt und in der sich der Rest der Geschichte abspielt ist in einem Baum. Das Dorf im Baum heisst Taiju und ist voller Monster. Ein Glück, dass es zu den Dungeons, in denen Monster frei rumlaufen Tore gibt, durch welche die Monster nicht kommen. So wird man zuerst einmal mit der Welt bekannt gemacht und bekommt auch gleich ein aus der Dragon Quest-Serie sehr bekanntes Monster: Das Slime.



Das Spiel besteht aus dem Dorf Taiju und ca. 30 Dungeons in denen man 215 verschiedene Monsterarten findet. Jedes Monster gehört zu einer von zehn Familien: Es gibt die Slime-, Drachen-, Biest-,Vogel-, Pflanzen-, Insekten-, Teufel-, Zombie-, Materie- und ?-Familien. Darunter gibt es ganz verschiedene Monster von der niedlichen Wollratte bis zum teuflischen Deathking. Die Monster der ?-Familie sind nur durch Paarung erhältlich, wozu wir jetzt gleich kommen. Monster kann man mit Fleisch zähmen, sodass sie einem folgen. Es gibt folgende Fleischsorten (der Reihe nach von unbrauchbar bis zu effektiv): Futter - Schinken - Nugget - Filet (nebenbei noch eine Ratte, was die Monster jedoch statt zähmt vergiftet). Eine andere, meist überlegenere Art Monster zu bekommen ist das Paaren. Im Prinzip ist es ganz unkompliziert: Man gibt die zwei Monster die sich paaren sollen ab und bekommt dafür ein neues auf Level 1. Das Monster erbt dann zu den Attacken, die es von Natur aus lernen würde noch die der Eltern und sogar manche der Grosseltern dazu. Monster die durch Paarung entstanden sind bekommen eine +-Zahl in ihrem Status, was bedeutet, dass sie Eltern haben.



Wenn sie Eltern haben, die schon einmal gepaart wurden, werden die Pluszahlen der Eltern zusammengezählt und es kommt noch eine 1 dazu. Das beeinflusst die Stärke und den höchsten Level des neu entstandenen Monster. In der Partie kann man nur 3 Monster haben, die aber im Kampf auch alle gleichzeitig kämpfen. Die anderen Monster kann man jedoch auf einem Monsterhof abgeben und sie jederzeit wieder in die Party aufnehmen. In den Dungeons muss man pro Stufe ein Tor finden, das dann zur nächsten Stufe führt. Dabei kämpfen natürlich viele wilde Monster gegen die eigene Truppe und am Ende eines jeden Dungeons wartet ein Endgegner auf euch, der manchmal sehr zäh ist. Doch nicht nur in den Dungeons werden Kämpfe ausgetragen - zurück in Taiju gibt es viele Turniere, in denen man gegen andere Master antreten muss.



Auch für unsere Multiplayer-Freaks ist bei dem Spiel etwas vorhanden: Per Link-Kabel können zwei Spieler (insofern sie natürlich beide ein DQM Modul und einen GBC haben ,,,) ) gegeneinander kämpfen oder zusammen durch Paarung ein Monster erzeugen, dabei müssen beide ein Monster abgeben, nämlich das, welches sich mit dem Monster des anderen Spielers paaren soll.


Nun aber weg vom Gameplay und weiter zur Grafik: Die Optik bei Dragon Quest Monsters ist nicht umwerfend. Die Monster sehen gut aus, doch das Land und die Menschen sind leider nicht gerade farbenfroh ausgefallen. Ansonsten kann man aber nicht jammern, da es ja eine Art Rollenspiel ist, die sich auf Game Boy (Color) eben grafisch noch nie sonderlich hervorgetan haben.
Schwerer wirds beim Sound. An manchen Stellen wie z.B. in Taiju klingt die Musik ganz gut, doch in den Kämpfen oft sehr wild und manchmal in Sachen Nervfaktor fast nicht auszuhalten. Ein Glück das man ja die Lautstärke runterdrehen kann.

written by Claudio C., © nexgam

Team neXGam meint:

Team neXGam

Dragon Quest Monsters ist für mich eines der besten Game Boy Color Spiele. Ich finde es noch besser als Pokemon, da schon alleine der Umfang gewaltig ist - ich habe bereits weit über 100 Stunden gezockt (meine Uhr im Spiel zeigt schon eine Weile 99:59) und habe immer noch nicht alle 215 Monster. Also, für Game Boy Color Besitzer (vorallem für diejenigen, die Pokémon mögen) echt zu empfehlen. Anmerkung: Da manche Spieler Pokémon als "kindisch" empfinden, solltet ihr aber nicht gleich automatisch das gleiche Urteil über die Dragon Quest Monsters fällen. Denn die Monster sind hier ganz anders, als die von Pokémon :) 

Positiv

  • Reichlich Umfang
  • Guter Mehrspielermodus

Negativ

  • Präsentation ''nur'' solide
Userwertung
9.9 5 Stimmen
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Dragon Quest Monsters Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 2002
Vermarkter Eidos
Wertung 8.2
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