WWF Road to Wrestlemania im Test

GameBoy Advance
„Oh hell yeah...“ heißt es jetzt auch auf Nintendos Game Boy Advance. Nach zahlreichen Ausflügen auf den Advance Vorgängern, bei denen die Wrestling Reihe meist weniger gut abschnitt, geht es nun mit neuem Entwicklerteam und einem neuen Publisher daran, das Image wieder aufzupolieren. Während die Kollegen von Yukes die WWF- Spiele auf den Heimkonsolen entwickeln, zeichnet sich aber das Natsume Team für den ersten Auftritt auf dem neuen GBA verantwortlich. Und man kann das Erstlingswerk trotz kleiner Macken als doch gut gelungen bezeichnen.

Mit The Rock, Triple H oder dem inzwischen zur Legende aufgestiegenen Stone Cold Steve Austin sind fast alle aktuellen Topstars vertreten. Insgesamt stehen euch außer diesen dreien, noch weitere 21 Muskelprotze zur Wahl. Weibliche Charaktere fehlen aber (leider) ganz. Dafür kann man sich über die Modi und Matchvarianten bei diesem Spiel wirklich nicht beklagen. Neben den altehrwürdigen Single- und Tag Team Matches, wurde auch auf die anscheinend voll im Trend stehenden Käfigmatches, dem Royal Rumble oder dem Gauntlet- Mode nicht verzichtet.


Beim Royal Rumble, der einigen von euch vielleicht noch aus dem Fernsehen in Erinnerung ist, ist es eure Aufgabe als letzter von 30 Athleten im Ring zu stehen. Eure Gegner könnt ihr allerdings nicht durch die klassische Pin-Methode eliminieren, sondern müsst ihr sie über das oberste Ringseil nach draußen befördern. Bis zu 4 Fleischberge können hier gleichzeitig im Ring stehen. Der Gauntlet Mode ist etwas für die Geduldigeren unter euch. Aufgabe ist es hintereinander ohne Pause 30 Wrestler zu besiegen. Neben diesen genannten Varianten stehen euch natürlich noch viele weitere Modi zur Auswahl, auf diese will ich hier aber nicht näher eingehen.


Auch der Season Mode kann vollends überzeugen. Als aufstrebender Neuling im Wrestlinggeschäft kämpft ihr euch durch eine drehbuchreife Story von Veranstaltung zu Veranstaltung, bis ihr das Saisonziel erreicht habt, die Großveranstaltung schlechthin:
WRESTLEMANIA. Dort habt ihr die Möglichkeit mit dem Gewinn des Championgürtels den Thron zu besteigen, doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg.


Habt ihr euch nun endlich für einen der vielen Kampfmodi entschieden, kann es auch schon losgehen. In verschiedenen Arenen und Schwierigkeitsstufen schickt ihr euren Schützling in den Ring. Und genau dort kommen die ersten Schwächen des Spiels ans Tageslicht. Die Grafik findet sich im oberen Drittel wieder. Die Kämpfer kann man ohne Probleme ihren realen Vorbildern zuordnen, auch das Publikum sieht recht gut aus, aber die Kampfbewegungen wirken meist zu ruckelig und zu undynamisch. Leider sind längere spektakuläre Kampfszenen hier Mangelware. Die Präsentation wirkt aber sehr gut, die Einmärsche der einzelnen Stars oder die Signature Moves lassen das Herz jedes Wrestlingfans höher schlagen. Im Großen und Ganzen kann man die Grafik als gut bezeichnen, aber aus dem Game Boy Advance hätte man sicherlich mehr rausholen können.


Auch der Sound geht in Ordnung. Was kann man auch groß an musikalischer Untermalung bei diesem Genre erwarten? Trotzdem neigt man nach einiger Zeit dazu, den Lautstärkeregler auf lautlos zu stellen, nicht nur der Konzentration wegen.


Und schon komme ich zu den größten Negativpunkten des Spieles, der Steuerung und dem Gameplay. Ohne Frage, die Präsentation und das ganze Drumherum beeindrucken wirklich, aber hier ging doch einiges schief. Auf die Steuerung will ich nicht allzu ausführlich eingehen. Nur soviel: Mit wildem Tastengedrücke kommt man doch wesentlich weiter als mit gewählten Kombinationen. Dies ist einfach zu stupide und so kommt es auch, dass gezielte, durchdachte Aktionen oder wie bereits weiter oben erwähnt, komplexe Angriffe meist nicht anzutreffen sind. Soll heißen:
Durch die stupide Steuerung und die Bewegungsarmut der Kolosse leidet das gesamte Gameplay doch erheblich darunter. So hält auch der Dauerspaß nicht sehr lange an.


„Und wie sieht es mit einem Multiplayermode aus?“ werdet ihr euch bestimmt fragen. Wie in fast allen besseren Wrestlinggames fehlt dieser auch hier nicht. Per Link-Kabel können sich bis zu 4 Möchtegernwrestler in den Ring wagen und sich gegenseitig eins auf die Rübe geben. Allerdings benötigt jeder der Teilnehmer ein eigenes Modul. Ob 1 gegen 1, 2 gegen 2 oder jeder gegen jeden, das entscheidet ihr allein.

Team neXGam meint:

Team neXGam

Gleich vorweg: auch wenn Road to Wrestlemania besonders an der miesen Steuerung leidet, sichert es sich auf Anhieb den Referenzthron. Dieses Spiel ist auf jeden Fall nicht nur für eingefleischte WWF Fans einen Blick wert. Die Multiplayerfunktion sorgt für unterhaltsame Stunden und durch die vielen Kampfmöglichkeiten ist auch für Abwechslung im (und auch um den) Ring gesorgt. Trotz allem verliert man leider nach langer Spielzeit irgendwie die Lust am spielen.
Die originale Lizenz erlaubt natürlich das Verwenden des Kürzels „WWF“, originale Arenen und Veranstaltungen sowie 24 der beliebtesten, aktuellen Wrestlingprofis. Hätte man eben nur die Steuerung etwas besser gemacht, hätte man sicherlich auch eine bessere Bewertung geben können

written by Levko, © neXGam 

Positiv

  • Bis zu 24 Wrestler
  • Viele Spielmodi

Negativ

  • Sound hilft einem nicht gerade bei der Konzentration
  • Miserable Steuerung
Userwertung
0 0 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Follow us
WWF Road to Wrestlemania Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit erhältlich
Vermarkter THQ
Wertung 5.2
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen