Donkey Kong Country im Test

GameBoy Advance
Über eines können sich GBA-Besitzer wohl nicht beschweren. Und zwar hochwertige Jump'n'Runs für den Handeld, denn davon gibt es mittlerweile eine ganze Hand voll. Und nun kommt noch ein weiterer hinzu, denn Nintendo entschied sich den alten SNES-Hit Donkey Kong Country auf den GBA zu konvertieren.
In dem Modul schlüpft der Spieler in die Rolle von Nintendoprimaten Donkey Kong und dessen kleinen Kumpel Diddy Kong. Zu allem Unglück wurde der komplette Bananenvorrat der Familie Kong gestohlen und die einzige Spur, die die beiden haben, sind vereinzelt herumliegende Bananen, die der Dieb anscheinend auf seiner Flucht verloren hat. Sie entscheiden sich also, der Spur zu folgen und dabei so viele der gelben Früchte wie möglich wieder einzusammeln. Doch schnell müssen sie feststellen, dass sie den Weg alleine nicht schaffen werden. Unterstützung erhalten sie dabei von fünf ihrer Freunde. Rambi, dem Rhino, Expresso dem Strauss, Enguarde, dem Schwertfisch, Winky, dem Frosch und Squaks, dem Papagei. Mit deren Hilfe stößt unser Team in die Weiten der Kong-Insel vor. Dabei durchwandern sie die verschiedensten Klimazonen des gemütlichen Eilandes. Dicht bewachsene Wälder, tiefe Gewässer, frostige, schneebedeckte Berge, verlassene Minen und zerfallene Ruinen sind nur einige der verschiedenen Territorien.



"Von Fass zu Fass schiesst ihr euch im Dschungel..."


Um solch einen harten Marsch auch zu überstehen müssen Donkey und Diddy allerlei Tricks auf Lager haben. Dazu gehören unter anderem das Werfen von Fässern, das Rollen, um wie eine Bowlingkugel die Gegner aus dem Verkehr zu ziehen, oder einfaches Schwimmen. Fässer spielen wie in jedem Donkey Kong Spiel eine wichtige Rolle. TNT-Fässer, Sternenfässer oder auch Kanonenfässer. Während das eine Fass dem Zwischenspeichern gilt, öffnet man mit dem anderen irgendwelche geheimen Räume. Und die gibt es in Donkey Kong Country wirklich in rauhen Mengen. Wer also das rumforschen in den Levels liebt, der findet hier ähnlich wie bei Wario World auf dem GameCube seine abendfüllende Beschäftigung.

Zu suchen gibt es u. a. auch die „K-O-N-G“ Buchstaben. Von denen gibt es insgesamt vier Stück pro Level. Findet man alle, so dass sich daraus das Wort „Kong“ bilden lässt, so bekommt man ein Extraleben. Leben kann man in Donkey Kong Country nie genug haben. Während an manchen Stellen der Schwierigkeitsgrad, gerade für Donkey Kong-Profis, schon beinahe zu einfach ist, gibt es einige Stellen im Spiel, die einem wirklich die Haare zu Berge stehen lassen und ihr den GBA am liebsten gegen die nächste Wand klatschen möchtet. Alles in allem ist aber der stetig steigende Schwierigkeitsgrad angemessen und verhindert eine Art „Durchlaufen“ des Spiels. Hier ist Übung angesagt...... zumal "dank" des kleineren GBA Display der Schwierigkeitsgrad sogar noch einwenig zugelegt hat. Denn die Reaktionszeiten sind im Gegensatz zur SNES Version kürzer.



"Donkey und Diddy sind auch Unterwasser auf Bananensuche..."


Stolz war man seinerzeit auf die Grafik aus dem Hause Rare. Da konnte man so richtig die Überlegenheit des SNES gegenüber Sega's Mega Drive ausspielen.
Die Charaktere aus Donkey Kong Country wurden nicht einfach nur gezeichnet, sondern in feinster Kleinarbeit an extra für die Erschaffung von 3D-Animationen entwickelten Workstations der Firma Silicon Graphics Inc. erschaffen. Mit Hilfe dieser leistungsstarken Computer entstanden bereits die riesigen Dinosaurier aus dem Film „Jurassic Park“ oder der Roboter aus „Terminator 2“. Man schuf also komplett dreidimensionale Modelle von Donkey und seinen Freuden, die man von allen Seiten am PC betrachten konnte.
Dadurch entstand eine vollkommen neue Methode Videospielcharaktere in ein Game zu integrieren. Doch die Affen und Gegner sind nicht das Einzige, was in Donkey Kong Country dreidimensional wirkt. Auch die Palmen, Büsche, Höhlen und alles, was sich sonst noch auf der Insel finden lässt, können sich sehen lassen. Das ist auch auf dem GBA so. Leider muß man häufig aber schon sehr genau hinsehen um kleine Details wie z. B. eine Eidechse zu entdecken. GameCube Spieler mit GameBoy Player sind hier eindeutig im Vorteil.



"Auch die knackigen Loren Level sind wieder mit dabei!"


Musikalisch präsentiert sich Donkey Kong von seiner besten Seite. Fetzige Beats und cooles Affengebrüll, lassen nicht nur den Dschungel, sondern sicherlich auch das heimische Spielezimmer erbeben. Was war das damals zu SNES Zeiten nicht für ein Ohrwurm und diese Qualitäten besitzt der Sound auch heute noch. Was die Effekte betrifft, so hat sich Rare die größte Mühe gegeben dem Spieler ein realistisches und vor allem auch qualitativ hochwertiges Sounderlebnis zu bieten. Nicht der Hauch eines Kratzens oder einer übersteuerten Stelle lässt sich vernehmen. Deshalb habe ich mich durchaus zu 9 von 10 Punkten beim Sound hinreissen lassen.

Um sich einwenig vom SNES Original abzuheben wurden zusätzlich noch kleine Minispielchen wie Kongo Jungle Dance und Funky's Fishing und ein Time Attack Modus eingebaut, bei dem ihr bereits geschaffte Level nochmal unter Zeitdruck durchspielen dürft. Wer will kann diese übrigens ebenso wie den Hauptmodus auch wahlweise abwechselnd zu Zweit spielen, allerdings kann wie gesagt immer nur einer gleichzeitig Hand anlegen.



"Das Fishing Minigame..."

Sebastian meint:

Sebastian

Donkey Kong ist wieder zurück! Und er versprüht den selben Charme wie Anno 1994 auf dem SNES. Wer auf dem Suche nach einem sehr guten, anspruchsvollen Jump'n'Run oder aber gerne einfach nochmal etwas in Nostalgie schweben möchte, der kann bedenkenlos zugreifen. 

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8.8 3 Stimmen
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Donkey Kong Country Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit erhältlich
Vermarkter Nintendo
Wertung 8.8
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