Das Meisterwerk der Montreal Studios von Ubisoft ist definitiv einer der Top-Titel des Jahres, nicht nur, weil man im Gegensatz zum Vorgänger Fehler ausgemerzt hat, sondern auch, da der Mix der vielen verschiedenen Gameplay-Elemente einfach eine so spaßige Mischung ergeben, dass man eine sehr lange Zeit mit dem Titel verbringen kann. Als Attentäter Ezio ist es ein wahrer Augenschmauß, die populärsten italienischen Städte mit all ihrem Flair der Rennaissance zu besichtigen - man kann sich wahrlich in den verwinkelten Gassen von Florenz oder Venedig verirren.

Verschiedenste Missionen gilt es zu absolvieren, bei denen das Procedere immer ein anderes ist - ganz im Gegensatz zum Vorgänger. Die Hauptstory ist es wert, sie mindestens zwei mal durchzuspielen und die schier unendlichen Sidequests machen einfach Lust auf mehr. Das fiese Cliffhanger-Ende gibt Fans jedenfalls die Gewissheit, dass der AC-Epos noch nicht zu seinem Ende gefunden hat. Wer den Titel nicht gespielt hat, hat ein markantes Stück Videospielgeschichte verpasst.
Assassin's Creed 2 steht schon seit Monaten ganz oben auf meiner Liste. Und ich muss sagen: Ich bin nicht enttäuscht worden. Ubisoft hat so gut wie alle Kritikpunkte des Vorgängers ausgemerzt. Der Titel ist sehr abwechslungsreich, bietet viele Sidequests und eine lange, spannende Hauptstoryline. Sowohl der Handlungsstrang von Ezio, als auch selbiger von Desmond haben jeweils ihren eigenen Charme und vereinen so zwei Geschichten in eine spannende, mitreißende Erzählung. Technisch kann man andere Titel zwar nicht übertreffen, ist aber trotzdem auf der Höhe. Kurz gesagt: Für mich das Spiel des Jahres und ein absoluter Must-Have für jeden PlayStation 3-Besitzer!

Guess who's back.. Batman! Mit The Dark Knight kam einer der erfolgreichsten Superhelden-Filme der Geschichte in die Kinos und die Fanbase des Fledermaus-Mannes erwachte wieder zum Leben. Kein Wunder, dass es nicht lange dauerte, bis man auch auf den Konsolen wieder gegen das üble Pack kämpfen durfte. Dachte man zunächst, eine weitere Lizenzgurke käme auf den Markt, rieb man sich bald verwundert die Augen.

Eine, auch für Laien verständliche, tolle Storyline gepaart mit abwechslungsreichem Gameplay und einem authentischen Identifikationspotenzial des dunklen Protagonisten ließ richtiges 'Batman-Feeling' aufkommen. Der Mix aus Kampf und Sneaking-Action lässt keine Langeweile aufkommen, oft darf man sich von den mit Schusswaffen ausgestatteten Gegnern nicht erwischen lassen, da man sonst schnell das zeitliche segnet. Gepaart mit tollen Moves, um Feinde außer Gefecht zu setzen, ist das Gameplay von Arkham Asylum wirklich zur Freude geworden.

Batman: Arkham Asylum ist ein Spiel das fast perfekt ist. Es überzeugt in praktisch jederlei Hinsicht. Die Story ist packend, der Kampf spannend und flüssig und oft genug zaubert das Ausschalten eines Feindes ein hämisches Lächeln auf die Lippen. Durch die Riddler-Herausforderungen hat der Titel auch noch zusätzliche Würze, die die Gehirnmuskeln aktivieren. Zu bemängeln gibt es da nur die etwas miserable Kamerasteuerung sowie die in seltenen Fällen nachladenden Texturen. Daher lässt sich zu Recht behaupten, das Batman: Arkham Asylum ein sicherer Anwärter auf den Titel „Spiel des Jahres 2009“ ist!

Keine Shooter-Franchise war seit Medal of Honor so erfolgreich wie Call of Duty. Angefangen im zweiten Weltkrieg konnten sich die Activision-Krieger nun bis in die Partisanen-Kriege der neuen Welt vorkämpfen. Im Namen von westlichen Präsidenten kämpft man nun also gegen die Terroristen dieser Welt. Die Story knüpft dabei an den Vorgänger an, diesmal setzte man allerdings nicht so sehr auf eine tiefgehende Story, sondern machte aus dem ganzen ein ziemliches Action-Feuerwerk, bei der Gebrauch des Bleis deutlich im Vordergrund stand.

Als bis an die Zähne bewaffneter Fußsoldat wird man so quasi durch die Weltgeschichte geschickt, kämpft in (Eis-)Wüsten, Bergen oder liefert sich Straßenschlachten in Städten. Dabei sind auch einige nette Features ins Spiel gekommen, man kann beispielsweise nun zwei Pistolen gleichzeitig nutzen und so ganz in Rambo-Manier alles Abballern, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Die KI tut ihr übriges, sowohl die eigenen Mitstreiter, als auch gegnerische Soldaten agieren meistens taktisch geschickt und sind nie wirklich berechenbar. Modern Warfare 2 weiß ebenfalls im CoOp zu glänzen, wenn auch die Hauptstoryline nicht den Weg in den Multiplayer gefunden hat. Die Redaktion war allerdings zwiegespalten, klar ist dennoch, dass der Titel definitiv zu den Top Ten des Jahres gehört.

Infinity Ward, ich ziehe meinen nicht vorhandenen Hut und bin begeistert – Modern Warfare 2 ist eindeutig das Action-Highlight des Jahres! Das fast schon verschwenderische Effektgewitter das hier abgefeuert wird sorgt über die gesamte, zugegebenermaßen nicht wirklich ausufernde Spielzeit von fünf bis sieben Stunden für beste Erwachsenen-Unterhaltung. Am besten ließe sich Modern Warfare 2 als eine spielbare Mischung aus Black Hawk Down und einem Michael Bay-Film bezeichnen. Abgesehen von der etwas wirren Story und den größtenteils recht kurz ausgefallenen Missionen gibt Modern Warfare 2 keinerlei Anlass zur Kritik. Sowohl optisch, als auch spielerisch macht der Titel eine hervorragende Figur und ist ein todsicherer Anwärter auf das Spiel des Jahres 2009. Das abwechslungsreiche Missionsdesign, der unglaubliche Detailreichtum, das nahezu perfekte Gameplay und die großartigen Script-Momente sorgen für ein atemberaubendes Spielerlebnis. Langzeitspaß und ein hoher Wiederspielwert sind dank dem gewohnt erstklassigen Multiplayer- und dem motivierenden Spezialeinheit-Modus ebenfalls gegeben. Action-Fans haben Modern Warfare 2 ohnehin schon im Regal stehen und auch alle anderen die bislang noch keine Bekanntschaft mit der Call of Duty-Reihe geschlossen haben sollten dies schleunigst nachholen.


So ganz und komplett möchte ich meinen Kollegen hier nicht beipflichten und nutze daher mein Fazit und unsere PlayStation Sektion als Sprach- bzw. Schreibrohr für die Spieler da draußen. Modern Warfare 2 ist ohne jeden Zweifel ein bombast Feuerwerk und ein absoluter Leckerbissen für jeden Shooter Fan. Trotzdem sind die Fortschritte in technischer Hinsicht nicht übermäßig groß. Der Vorgänger sah schon wirklich gut aus und auch hier bekommt man was für's Auge, beide Titel sind jedoch ziemlich identisch mit ein paar kleinen Ausnahmen. Dafür, dass zwei Jahre dazwischenliegen, ist das keine große Verbesserung.
Der Onlinepart erfährt zwar mit neuen Perks ein wenig mehr Vielfalt, ansonsten hätte man die 14 Maps aber locker als Map Pack bringen könnnen, wenn man rein nach der Optik geht. Für mich ist Modern Warfare 2 eher ein Modern Warfare 1.5 - eben ein sehr gutes Spiel mit neuen Maps und Missionen. Ich bin ein sehr großer Fan der Serie und die Menschen, die mich privat kennen wissen eigentlich, dass ich praktisch nichts anderes spiele als CoD oder die Battlefield-Serie im Multiplayer Modus. Daher bitte ich euch, dass meine Kritik ernst genommen wird und hier weder ein CoD-Pro noch ein CoD-Kontra Redakteur schreibt. Nur habe ich im Shooter Genre einfach schon so viel gesehen und gespielt, als das ich mich von einem Namen blenden lasse.
Fakt ist, dass wir hier einen super Titel geliefert bekommen, der zurecht gerade die Onlinewelt dominieren wird, bis eventuell ein dritter Teil erscheint. Fakt ist aber auch, dass nach zwei Jahren nicht einfach eine neue Mission, ein paar neue Maps mit einigen netten Gimmicks erscheinen dürfen nach DER riesen Werbetrommel, die für den Titel gerührt wurde, zumal Singleplayer technisch der Vorgänger für meinen Geschmack die Nase eh vorn hat. Daher bitte ich die für Planet PlayStation angepasste Wertung unten zu entnehmen und beende mein Fazit mit einem Zitat von Public Enemy: "Don't Believe The Hype!"

RPG-Fans hatten einen großen Grund zum freuen. Rollenspiel-Koryphäe, Erschaffer von Baldur's Gate und Neverwinter Nights - BioWare meldeten sich auf der großen Gaming-Bühne zurück und kreierten in Kooperation mit dem großen Publisher Electronic Arts Dragon Age: Origins. Und zu viel versprochen wurde auf keinen Fall. Schon bei der Charakterwahl wird man von einer riesigen Auswahl an Möglichkeiten erschlagen, insgesamt gibt es sechs verschiedene Geschichten - also schon Gründe, das Spiel mehrere Male durchzuspielen.

Die magische Welt mit dem abwechslungsreichen Gameplay lässt den Spieler frohlocken. Die Charaktere, die man im Spielverlauf kennen lernt kann man später selbst steuern, selbst Liebesbeziehungen lassen sich anfangen. Auch taktische Finesse will gekonnt sein, da die CPU-Mitstreiter sonst schnell das zeitliche Segnen, so muss man immer auf der Hut sein und oftmals seine Charaktere wechseln. Dabei muss man auch darauf achten, dass man seine Recken gut behandelt, da sie den eigenen Protagonisten auch verachten können.

Da ist es nun endlich. Bioware's neuestes Meisterwerk. Und ich wurde keineswegs enttäuscht. Die hervorragende Story, die vielen verschiedenen Persönlichkeiten und natürlich die ganze Welt ansich ziehen den Spieler sofort in ihren Bann. Es gibt jede Menge Aufträge zu erfüllen, jede Menge Gegenstände zu sammeln und jede Menge Gegner zu metzeln. Leider merkt man an der Konsole zu häufig, dass Dragon Age: Origins eigentlich auf den PC gehört. Technische Macken und die Steuerung machen die Konsolenversion leider zur zweiten Wahl. Wer allerdings keinen teuren Spielecomputer sein Eigen nennen kann, ist hiermit perfekt bedient. So können die langen Winterabende kommen. Für jeden Rollenspielfan ist Dragon Age: Origins ein Muss!

Ein weiteres RPG - diesmal aus dem Land der aufgehenden Sonne - hat es in unsere Top Ten geschafft. Nicht zuletzt, weil viele unsere Redakteure von Rollenspielen besessen sind, ganz besonders einer (ohne Namen zu nennen ,,,)). Dabei ist es recht verwunderlich, dass Eternal Sonata eins der wenigen guten PS3-RPGs ist, da das Genre bis dato kaum Beachtung gefunden hat, die Nachfrage allerdings steigt und - Gott sei Dank - auch wieder berücksichtigt wird.

Typisch für Eternal Sonata ist vor allem die schnuckelige Grafik - schöne Umgebungen geben gepaart mit netten Charaktermodellierungen einen allgemein schicken Look, es wird ein authentischer Gesamteindruck geschaffen. Es ist nicht so, dass mit toller Grafik ein Pseudo-Top-Titel erschaffen wird. Das Kampfsystem hat vor allem viel Potenzial, das zwar nicht unbedingt gut umgesetzt wurde, dennoch aber für etwas neues steht - man orientiert sich nicht an Echtzeit oder Rundenbasis, sondern mischt beides und kreiert so ein völlig neues Kampfgefühl - in Zukunft sicherlich perfektionierbar.

Sicher, Eternal Sonata ist nicht perfekt, ich würde ihm aber einen guten zweiten Platz hinter Valkyria Chronicles zugestehen. Die liebevolle Storyline und die fantastische Präsentation lassen den Spieler förmlich eintauchen, da verzeiht man gern Schwächen im Gameplay. Unstimmig finde ich lediglich das Crossover aus Real-Szenen, die von Chopins Leben berichten, und klassischer Japano-RPG-Kost. Wenn man sowohl ein Faible für Klassik, als auch für zünftige Rollenspiel hat, lässt sich über diesen Fauxpas aber locker hinweg sehen. Absolut vorbildlich ist die Integration des üppigen Zusatz-Contents. Die erweiterten Dungeons und Sidequests spendieren dem Titel deutlich mehr spielerische Tiefe! Ausgehungerte PS3-RPGler greifen bedenkenlos zu.

Immer wenn man über FIFA oder Pro Evolution Soccer schreibt, fühlt man sich, als würde man sich zum x-ten Male wiederholen. Man schreibt darüber, wie der Kampf beider Franchises bisher ausgefochten wurde, wer triumphiert hat, welches Game realistischer ist etc. Dieses Jahr gibt's allerdings ein brandheiße neue Nachricht. Dieses Jahr ist FIFA das erste Mal seit langem besser als Pro Evolution Soccer. Zwar hat PES auch ordentlich Fortschritt gemacht, doch ist EA's Fußballtitel einfach ausgeklügelt und findet deswegen, im Gegensatz zum Konami-Ableger, auch einen Platz in unserer Rangliste.

Die 360°-Steuerung lässt alles sehr authentisch wirken, die Zweikämpfe sind nie eindeutig und entwickeln oft eine Tendenz, die allerdings in der nächsten Sekunde allerdings auch wieder zunichte gemacht werden kann. Insgesamt wirkt alles sehr realistisch - von den Animationen, über die Ballphysik bis hin zur Atmosphäre und dem Publikum. Electronic Arts hat dazu das große Glück, z.B. die Bundesliga-Lizenz exklusiv inne zu haben. Viele taktische Raffinessen, das Erstellen eigener Spielzüge, die Aufzucht des eigenen Profis, der Manager-Modus, der Online-Modus - alles bietet seinen Reiz und man merkt an dieser Aufzählung schon dass FIFA 10 einen gewaltigen Umfang zu bieten hat.

Für mich kam jedes Jahr nur Pro Evolution Soccer in Frage. Doch diesmal hat EA mit FIFA 10 die Nase vorne. Die Neuerungen können sich richtig sehen lassen und konnten mich von Anfang an fesseln. Dazu noch die vielen kleinen Gameplay Verbesserungen, der Soundtrack und nach wie vor natürlich der Multiplayer. Konami hat sich selbst leider zu wenig überboten, und rangiert dieses Jahr deshalb hinter FIFA 10 auf Platz 2.
Schade, Konami. FIFA10 ist Pro Evolution Soccer in nahezu allen Belangen überlegen. Sei es das 360°-Gameplay, welches besser umgesetzt ist, der Umfang, das Gameplay, die Atmosphäre - man kann viele Aspekte aufzählen. Fakt ist, dass Electronic Arts sich hingesetzt hat, und das Spiel technisch nochmals aufgearbeitet hat. Das Ergebnis ist ein wirklich schönes Fußball-Spiel, welches sich die diesjährige Krone redlich verdient hat.

Der holländischen Spieleentwickler Guerrilla Games hat mit Killzone einen soliden PS2-Shooter zu Stande gebracht. Nachfolger Killzone 2 sollte den Vorgänger allerdings bei weitem Übertreffen und viele andere Shooter in den Schatten stellen. Wieder einmal steht man den aggressiven Kriegern der Helghast gegenüber und versucht mit bleihaltigen Argumenten wieder Frieden im fiktiven Killzone-Universum zu schaffen.

Das Gameplay ist dabei eigentlich Shooter typisch. Euer Held Sev geht hinter Vorsprüngen in Deckung, um seinen Gegnern mit regelmäßigen Feuer-Schüben den Garaus zu machen. Kamikaze-Fighter sind bei Killzone 2 dabei auf verlorenem Posten - man findet seinen Meister in den schwer bewaffneten Gegnermassen, die sich dem Spieler in den Weg stellen. Freude macht in Killzone 2die KI - sowohl von Mitstreitern, als auch von Feinden. Sie ziehen sich bei schwerem Feuer selbstständig zurück, gehen taktisch klug in Deckung und helfen euch auch in schweren Situationen mit geschickten Zügen aus Klemme. Gleiches gilt natürlich für die Helghast-Gehirne, welche scheinbar ebenfalls ein US-Marine-Ausbildungsprogramm durchgemacht haben.

Das Schmuckstück von Killzone 2 ist natürlich die grafische Darbietung, die bis zum Release jüngerer Spieletitel die absolute Referenz war. Neben den authentisch detaillierten Charaktermodellen erwarten euch typisch zerschundene Umgebungen, die mit einer brillanten Texturoberfläche aufwarten können - Object-Motion-Blur, wie z.B. beim Nachladen der Waffen, ist dabei nur die Kirsche auf der Sahnehaube. Heute noch ist Killzone 2 ein wahrer Grafikhammer, den es auch in Zukunft schwer wird zu übertreffen.

Ein gelungener Einzelspieler-Modus und eine überragende Multiplayer-Erfahrung, gepaart mit einer fulminanten Bombast-Optik,,, Ja - die PlayStation hat endlich ihren 'Halo-Killer'. Killzone 2 schafft es wie nie ein Spiel zuvor Krieg zu simulieren. Die glaubhaften KI-Akteure und das geniale Kameraspiel versetzen euch mitten in die Kampfzone, während donnernde Geschütztürme und Explosionen eure Umgebung in ein Höllenfeuer verwandeln. Doch wo viel Licht ist, muss auch Schatten sein. Mehrfach pro Level wird von der Disc nachgeladen, wodurch das Bild für eine Sekunde einfriert, eine optionale Installation bietet der Shooter nicht. Einige Schatten wirken ausgefranst, auch tummeln sich hier und da noch Matschtexturen auf den eingefallenen Häuserwänden. Schwerer wiegt aber der spürbare Delay, scheinbar von den Entwicklern gewollt um Trägheit zu simulieren. Vor allem professionelle eSportler könnten sich an den minimalen Verzögerungen zwischen Eingabe und Reaktion stören, den meisten Durchschnittszockern wird diese kleine Diskrepanz aber wohl nicht weiter auffallen. Die deutsche Version von Killzone 2 ist übrigens ungeschnitten und reich an Gore und roter Farbe. Bringen wir es auf den Punkt - Dieses Meisterwerk gehört in's Regal eines jeden PS3-Besitzers. Ohne Wenn. Ohne Aber.

Electronic Arts hat sich in den letzten Jahren nicht gerade mit Rum bekleckert. Seit den Underground-Series der Need for Speed-Franchise ging es mit der legendären Racing-Serie stetig bergab. Schließlich dachte man sich "Schuster, bleib bei deinen Leisten" und kehrte zurück zum konventionellen Racing, ohne Aufgemotze, ohne Sandbox-Gedöns, für Puristen. So kämpft man sich, wie auch in Vorgängern, von ganz unten an die Spitze der Welt und fährt im Spielverlauf immer bessere Autos - angefangen vom allseits bekannten VW Golf bis hin zu exklusiven Karren, wie Lamborghini Gallardo oder McLaren F1.

Dabei liefert Need for Speed: Shift viel Langzeitmotivation. Auf den Strecken gilt es, Sterne zu sammeln, die neben den Platzierungen auch mit bestimmten Aktionen, wie z.B. einer perfekten Runde, dem sauberen Fahren von Kurven oder ähnlichem gesammelt werden können. Für Langzeitgamer genau das Richtige! Insgesamt ist auch die Auswahl der Events in Shift sehr abwechslungsreich - diese gehen von normalen Rundkursen über Drift bis hin zu Rennen von rivalisierenden Automarken - großartig, da alles sehr authentisch wirkt.

Optisch wurde Need for Speed: Shift ordentlich aufgemotzt. Die Fahrzeugmodelle können es locker mit Racing-Referenzen aufnehmen, ebenso sind Umgebungen und Effekte wunderbar gelungen und erzeugen alles in allem eine tolle Racing-Atmosphäre, die von zünftigen Motorengeräuschen und einem ausgewählt-rockigem Soundtrack unterlegt wird. Das Innendesign der Autos, welches den realen Vorgängern bis auf jedes Detail ähnelt, verdient ein besonderes Einzellob.
Deklarieren kann man Need for Speed: Shift weder als Simulation, noch als Arcade-Racer. Ich denke, man hat Wert auf Fahrspaß und Geschwindigkeit gelegt. Der Mix aus guter Spielbarkeit, guter Grafik, famosem Sound und dem berauschenden Geschwindigkeitsgefühl ergeben am Ende ein gutes Rennspiel, das sich vor der Konkurrenz nicht zu verstecken braucht. Man hat zu den alten Tugenden zurückgefunden.

Capcom hat aus dem einstigen Surival-Horror Resident Evil ein Actionspektakel gemacht. Schon im Vorgänger genoss man gefühlsmäßig bereits einen grandiosen Third-Person Shooter, der nichtsdestotrotz nicht mit Schockmomenten geizte. Der Weggang vom "klassischen" Survival-Horror, hin zum neuen, innovativen Action-Horror tat der Franchise sehr gut, weswegen man auch in Resident Evil 5 an jedem Raster festhielt.

Nichtsdestoweniger trifft man einen alten Bekannten - Chris Redfield, quasi seit Anfang an dabei ist in Resident Evil 5 Protagonist. In der afrikanischen Savanne startet die Mission, die an die Abenteuer von Leon Kennedy anknüpft. Ebenso wie die Story des Vorgängers weiß das Setting mit Tiefgang zu überzeugen - wie immer ist diese RE-Erzählung eine Klasse für sich. Begleitet wird man im Spielverlauf ständig von seiner Partnerin Sheva, die bei Besuch auch von einem humanen Kollegen übernommen werden kann. Der CoOp-Modus sorgt für extra viel Spaß und auch für einen Grund, das Spiel mehrere Male durchzuzocken, da es auch beim zweiten oder dritten Mal keinesfalls langweilig wird.

Zwar offenbart der Titel Schwächen im Gameplay, die auch schon im Vorgänger anzukreiden waren, jedoch ist das Spiel dadurch nicht vermurkst. Grafisch kann Resident Evil 5 auf voller Linie überzeugen - die Lichteffekte Afrikas, die Charaktermodelle und Umgebungen wirken enorm authentisch, wie auch die Gegner, die in Form einer aufgebrachten Gruppe schon relativ beängstigend sein können.

Trotz kleinerer Schwächen ist Resident Evil 5 ein extrem gutes Actionspiel und ein absolut zufriedenstellender Nachfolger für den vierten Teil. Fans werden vor allem für die Story dankbar sein, die Lücken schließt und offene Handlungsstränge so miteinander verbindet - denn die Story ist der letzte wirkliche Strohhalm, der hier noch verrät, dass es sich um einen Resident Evil-Titel handelt. Resident Evil 5 bleibt bis zum finalen Bossfight sowohl frisch als auch spannend und zeigt sich dabei noch technisch von der besten Seite. Das Coop Element ist eine willkommene Ergänzung, die wirklich sehr gut funktioniert, dem Titel beim Spielen mit einem Freund offline oder via PSN eine ganz neue Spieltiefe verpasst und somit besonders in dieser Spielweise verdammt viel Spaß bereitet. Durch die immer noch nicht verbesserte Steuerung, einem Rückschritt in Sachen Inventarverwaltung und der einfachen Tatsache, dass Resident Evil 5 nicht der Übertitel ist, der die Reihe so revolutioniert wie es sein direkter Vorgänger gemacht hat, reicht es nicht ganz bis in den Wertungshimmel.

Naughty Dog setzte mit Nathan Drake zum Launch der PlayStation 3 einen Action-Helden, in die Welt, dessen Abenteuer von Anfang an begeistern konnten. Uncharted: Drake's Fortune war nicht nur wegen der tollen Grafik ein Renner, Story und Gameplay konnten beiderseits überzeugen auch wenn letzteres etwas eintönig war. Im zweiten Teil sollte Drake eine weitere, noch spannendere Odyssee erleben. So kommt man im Spielverlauf an allen möglichen Schauplätzen vorbei: Nepal, die eisigen Gebirge des Himalayas, die brütend heißen Straßen Tibets oder der Urwald - alles wird von Drake besichtigt.

Leider hat sein Ausflug rein gar nichts mit Urlaub zu tun - auf seiner Reise begegnen ihm viele Gegner, die ihn immer wieder in die ewigen Jagdgründe schicken wollen. Das Kampfsystem ist vom Vorgänger nahezu übernommen. Man geht in Deckung und wartet den richtigen Augenblick ab, um die Feinde außer Gefecht zu setzen - in Rambo-Manier hat man oft nur wenig Chancen. Dennoch ist ein gelungener Mix aus Kampf-Sequenzen, Rätseln, Sneaking und Kletter-Passagen entstanden, der dem Spiel zwar nicht die ultimative, aber dennoch mehr Abwechslung verleiht, als Uncharted: Drake's Schicksal.

Grafisch ist Uncharted 2 der Hit des Jahres. Die Umgebungen werden von nahezu perfekten Texturen geschmückt und weisen einen Detailreichtum auf, den man sonst nur in der Realität entdecken kann. Ebenfalls verdienen Charaktermodelle, Effekte und Sequenzen das Prädikat "superbe". Die Grafik-Referenz dieses Jahres wurde gefunden - gepaart mit einer tollen Story, gutem Gameplay und klasse Multiplayer definitiv im oberen Drittel der Rangliste!
Spielerisch zeigt sich Uncharted 2 eher als pragmatische Evo- statt Revolution. Wer mit Drakes erstem Abenteuer nicht richtig warm wurde, wird auch an Among Thieves wenig Gefallen finden. Dennoch haben sich die Entwickler sichtlich bemüht zumindest die gröbsten Schnitzer aus dem Spieldesign zu entfernen. Die Frequenz der Shootouts wurde zugunsten der Kletter- und Knobeleinlagen ein wenig zurück geschraubt, dafür geht's bei den selteneren Schusswechseln aber um so energischer zur Sache. Die neuen Stealth-Sequenzen sind eher durchwachsen, im Gegensatz zu den ungemein spaßigen Koop-Modi, die die Langezeitmotivation merklich erhöhen. Seine wahren Stärken spielt der Action-Titel bei der imposanten Präsentation aus, die "Naughty Dog Game Engine 2.0" zeigt zu welch audiovisuellen Meisterwerken die PS3, richtig programmiert, fähig ist. Dieser Grafik-Whopper gehört in jede gut sortierte Spiele-Vitrine.