[Sound & More] Philips amBX Premium Kit im Test

Bereits auf der diesjährigen Games Convention dürfe ich meine erste Berührung mit dem neuen Philips amBX-System verbuchen. Das niederländische Unternehmen hat es sich mit diesem System zur Aufgabe gemacht die PC-Spielewelt zu bereichern und das Gefühl der Spiele an sich zu intensivieren. Wie und ob sie dies zur Zeit schon so umsetzen, wie es sich in den Webeslogans anhört, haben wir für Euch getestet. Uns stand hierfür das „Philips amBX Premium-Kit“ zur Verfügung, welches das umfangreichste Paket aus dem erhältlichen Trio darstellt.
Wer sich für TV-Geräte interessiert, hat hier sicherlich schon einmal von Philips „Ambilight-Technologie“ gehört. Bei diesem System handelt es sich um am LCD/Plasma integrierte Lampen, welche die auf dem Bildschirm dargestellte Farben zusätzlich nach hinten an die Wand werfen. Hierbei gibt es Versionen mit Stereo-Effekt, Lampen auf der linke und rechten Seite des TV, Sourround (diese enthält oben eine zusätzliche Leiste) und dem Full Sourround mit vier Abstrahlrichtungen. Ich habe mir vor kurzem selber solch ein Gerät zugelegt (Philips 42PF 9731) welche die Sourroundfunktion inne hat. Zu Anfang noch als nettes Extra abgetan, möchte ich dieses Seherlebnis mittlerweile nicht mehr missen. Dies ist übrigens erwiesenermaßen ein „entspannteres TV Erlebnis“, wie eine große Studie nun klar aufzeigt: .


Ein Ausblick auf mein tägliches Seherlebnis

Guckt man nun einen Film und sieht z.B. einen blauen Himmel, links eine rote Ampel und rechts eine grüne Wiese, so strahlen die Lampen genau diese drei Farben nach hinten ab, was das Sehrerlebnis um großes Stück „erweitert & intensiviert“. Spätestens wenn man nach 30 Minuten gucken einmal auf den „Ambilight-Knopf“ drück um dieses zu deaktivieren, hat man das Gefühl, dass das Bild in sich zusammen sacken würde (auf nunmehr reale 106cm).



Dies ist im Grunde die Ursprungsidee für das „amBX-System“ auf dem PC. Das Problem der heutigen Zeit ist es, dass die Käufer nach immer neuen Features in Spielen rufen, welche das erlebte noch realistischer erscheinen lassen. Allerdings kann das Rad ja bekanntlich nicht neu erfunden werden und so begrenzen sich die meisten „Innovationen“ hier oftmals auf eine bessere Optik, welche natürlich in kurzen Abständen neue Hardwarepower erfordert. Eine optische „Raumerweiterung“ wie bei der Ambilight-Technologie würde hier also schon eine Bereicherung eines Spiels darstellen. Nur wollte man hier nicht schon halt machen. Zusätzlich zu den Lichteffekten bietet das System zwei stufenlose Ventilatoren mit bis zu 5.000U/min, eine vor die Tastatur zu legende vibrierende Handballenauflage sowie ein 160W Gesamtleistung starkes 2.1 Soundsystem. Da hier kein Prozessor die dargestellte Farbe des PC-Bildschirms ausliest, muss für den vollen Effekt der amBX-Code von den Entwicklern in die Spiele integriert werden. Dies ist laut Philips mit einem kleinen, HTML ähnlichen Code aber sehr einfach und sogar in älteren Spielen (per Patch) nachrüstbar.



Der Unterschied mit Licht, kleiner Lampe & im dunkeln

Bereits auf der Messe wurde uns dies anhand von „Quake 4“ eindrucksvoll demonstriert. Sowohl an diesem Spiel, als auch an Codemasters „TOCA Touring Car 2“ kam hierbei übrigens auch noch der „Prototyp“ einer Luftkammerweste zum Einsatz. Diese simulierte eindrucksvoll beim Rennspiel den Anpressdruck im Fahrzeug, bei Quake die Treffer am eigenen Körper. Wie man sieht soll hier mit dem derzeitigen Sortiment noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht sein!

Nachdem ich den doch sehr großen Karton ausgepackt hatte, wollte erst einmal alles miteinander verkabelt werden. Hier kommt dann durch die dickeren Leitungen sowie die neu hinzukommenden Lüfter- und Handballenauflage usw. doch schon einiges zusammen. Da die äußeren Lampen auf den Sattelitenlautsprechern befestigt sind, müssen die Kabel hier etwas dicker sein, als üblich um die Steuersignale mit zu transportieren. Leider sind diese hierdurch etwas unflexibler und meiner Meinung nach auch relativ kurz geraten. Persönlich hätte ich hier die Boxenpaare etwas weiter auseinander gestellt. Hier kommt es aber natürlich darauf an, wie viel Platz in der jeweiligen Wohnung vorhanden ist. Verbunden werden diese an der Steuereinheit mit verschraubbaren „D-Sub“ Steckern .Hinter Eurem Monitor (vorzugsweise ein TFT-Display) wird dann die Steuereinheit inkl. den integrierten drei LED Lampen aufgestellt. Natürlich geht dies auch bei einem Röhrengerät, nur ist die Einheit dann doch recht weit nach hinten angesiedelt und oftmals lässt man diese Geräte zwecks Raumgewinn ja hinten über den Tisch über stehen. Die beiden Ventilatoren, die Handballenauflage und der Subwoofer werden nun mittels „Mini-DIN“ Steckern angeschlossen. Zusätzlich wird zum PC eine USB-Kabelverbindung gelegt und ein Stromkabel muss ebenfalls noch mit aufgelegt sein. Der Subwoofer wird nun noch mittels 3,5mm Klinkenstecker mit Eurer Soundkarte verbunden. Jetzt müssen nur noch die Treiber sowie die Steuersoftware installiert werden und es kann es erst einmal mit den drei mitgelieferten PC-Titeln „DTM Race Driver 2“ „Baphomets Fluch: Der Engel des Todes“ & „DefCon“.

Da wie oben bereits beschrieben für den vollen Leistungsnutzen ein Code in den Spielen integriert sein muss, beschränkt sich das Softwareangebot derzeit noch auf XX Titel. Allerdings hat Philips hier in den vergangenen Wochen viele Kontakte zu weiteren Softwareherstellern und Publishern hergestellt, so dass das Angebot an neuen & älteren, gepatchten Titeln recht zügig steigen sollte.

Als Rennsportfan und Tester der Xbox-Version mußte hier natürlich Codemasters Rennspektakel „DTM Race Driver 2“ her halten. Beim durchlaufen des amBX Intros legte das neue Equipment dann auch erst einmal richtig, in meinem fast gänzlich abgedunkelten Büro los. An dieser Stelle kann man schon einmal klar sagen, dass die optische Wirkung des amBX System immens steigt, je dunkler Ihr den Raum abdunkeln könnt. Neben den blauen visuellen Effekten legten hier dann auch die beiden Lüfter los und bliesen mir eine erste kühle Brise ins Gesicht. Dazu kam dann natürlich auch die Vibrationsfunktion der Handballenauflage zum Einsatz und schepperte mit kräftigen Stößen auf dem Tisch. Auch das Intro des Spiels an sich wurde dann noch gut auf das System umgesetzt. Nach den ersten Einstellungen wurde dann zum ersten Mal die Rennstrecke betreten, was gerade zu Anfang recht imposant wirkte.


Die imposante Startphase in DTM Race Driver

Während der Startphase wechselten alle drei Lampen-Einheiten nun auf ein tiefes Rot und sofort nach dem Countdown auf ein kräftiges Grün um. Hierdurch fühlte man sich schon stark „mittendrin, statt nur dabei“. Je schneller ich nun fuhr, desto kräftiger bliesen mir in der gewählten Außenansicht die Lüfter entgegen, wobei deren Geräuschpegel hier leider doch als recht hoch einzustufen sind. Bei den gewollten Abflügen ins Kiesbett rüttelte dann die Handballenauflage los, was sie ab und an aber auch auf der Strecke vollführte, dafür bei einigen Ausritten nicht mehr. Hier schien das gewollte zwar integriert zu sein, aber und an aber etwas unpräzise bzw. mit einem leichten Eigenleben zu agieren. Nach einer 30-minütigen Testrunde kam dann leider auch etwas Ernüchterung auf, denn bis auf die Signalfarben beim Start, wurden nicht mehr all zu viele bzw. intensive Lichtwechsel auf der Strecke umgesetzt. Meist bleib es hier bei einem hellen Blau, was dem Himmel im Spiel sehr Nahe kam.

Als nächstes freute ich mich auf eine Runde mit meinem Freund George Stobbard aus „Baphomets Fluch“. Der Einsatz der gesamten Peripherie kam hier eher dezent zum Einsatz. Das Farbenspiel wurde hier vor allem in den Sequenzen ausgenutzt, wobei der erste Windhauch beim entlang laufen auf den Außengeländern der Häusern die Spielintensität gut unterstütze. Ich hätte mir im Gesamten hier aber dann doch etwas mehr erwartet. Auch beim dritten Spiel, dem Strategie-Titel „DefCon“ wurde dann der Einsatz sämtlicher Möglichkeiten nur gering genutzt.


Auf der Aussenleiter bläßt Euch der Wind ins Gesicht

Neben den Speziell für amBX entwickelten Spielen (aktuell z.B. auch THQ´s „Supreme Commander“ oder der Rail Simulator „Kuju“ von EA), funktionieren die Lichteffekte auch mit älteren Spielen. Das Ganze ist dann hier nur etwas träge, da die dominante Farbe des Bildschirms erst erkannt und dann wieder gegeben wird. Die beiden Lüfter sowie die Handballenauflage bleiben hier dann außen vor.

Neben Spielen erkennt das System durch mehrere Plug Ins dann auch das Wiedergeben von Musik oder Filmen über den Windows Media Player. Hier habt Ihr auf dem Bildschirm dann noch spezielle Vorgaben, welche gesonderte Effekte hervorheben können. Bei der Musikwiedergabe arbeitet das amBX System dann ähnlich einer Lichtorgel, nur das hier dann bis zu 16 Millionen RGB-Farben wieder gegeben werden können.

Das 2.1 Boxensystem hinterlässt dann einen recht guten Gesamteindruck. Der regelbare Subwoofer arbeitet hier mit kräftigen 80W, die beiden Satelliten bekamen jeweils 40W spendiert (20W RMS). Diese fielen nur bei sehr hohen Tönen leicht aus der Reihe. Je nach Programm lassen sich hier natürlich entsprechende Einstellungen vornehmen um dies auf seinen Raum bzw. sein Gehör einzupegeln. Über die mitgelieferte Steuersoftware (Configuration Manager) lässt sich die gesamte Anlage dann auch sehr übersichtlich auf Eure Wünsche anpassen. Ihr könnt hier sogar eigene „Stimmungsthemen“ erstellen, in denen sich das gewünschte Farbspektrum, die Übergangszeiten, die Farbintensität uvm. Abspeichern lässt. Tüftler werden hier sicherlich eine Menge Zeit verbringen können um dem System sein Leistungspotential zu entlocken.

Erwerben könnt Ihr das amBX System derzeit in drei verschiedenen Varianten. Das Starter –Kit für 199€ enthält hierbei die beiden seitlichen Lampen sowie den hinter dem Monitor zu platzierende Wandfluter. Beim Pro-Gamer-Kit für 299€ ist dann das 2.1 Soundsystem mit an Board. Beim Premium-Kit für 399€ gibt es dann das derzeitige Vollpaket mit 2.1 System, Lichteinheiten, Lüftern und vibrierender Handballenauflage. Wer hier erst einmal „kleiner“ anfangen möchte, kann die beiden ersten Systeme später zu das Extension-Kit für 129€ aufpäppeln. In diesem sind dann die beiden Lüfter sowie die Handballenauflage enthalten.




Wie Eingangs bereits beschrieben, bin ich durch meinen Philips LCD mit Ambilight-Technologie schon seit Mai diesen Jahres auf die Wahrnehmungserweiterung von Filmen und Konsolenspielen positiv eingestellt. Dass Philips dies nun auch auf dem PC (und hier dann sogar in dieser erweiterten Form) umsetzen möchte, finde ich persönlich daher sehr gut. Man muss hier derzeit aber auch noch einige Punkte ansprechen die eine Kaufentscheidung sicherlich beeinflussen. Zum einen ist das System laut UVP (und wir reden hier ja über kein immer öfter gewünschtes 5.1 Set) nicht gerade als günstig zu bezeichnen. Ein Blick ins weltweite Netz kann hier aber schnell weiter helfen, da hier z.B. das „Premium-Kit“ bereits für unter 300€ zu finden ist. Des Weiteren ist die derzeitige Ausnutzung des Potentials noch nicht klar gegeben. Ich schreibe dies zum großen Teil aber noch den „Kinderschuhen“ des Produktes und dessen Bekanntheitsgrad bzw. Verbreitung in der Spielerszene zu. Zwar kann man schon jetzt erahnen, was hier alles möglich sein wird (in Zukunft ja dann auch irgendwann einmal noch mit der Luftkammerweste), aber die Entwickler scheinen hier noch sehr am Anfang des machbaren zu stehen.

Dazu kommt noch die Einschränkung, dass trotz starker RGB LED´s der volle visuelle Effektgenuss im Grunde erst bei sehr abgedunkeltem bzw. komplett verdunkelten Raum zur Geltung kommt. An den oben eingefügten drei Bildern könnt ihr das ja erkennen, dass dies dann sehr wohl einen tolles Szenario bewirken kann. Ich bin daher sehr froh, dieses System nun schon im Einsatz zu haben und denke, dass die kommenden amBX unterstützenden Titel hier recht schnell mehr Leistung freisetzen werden.

Anbei folgt nun (als Download) noch eine Auflistung von Spielen, welche derzeit das amBX System schon unterstützen, bald per Patch unterstützen werden bzw. welche neuen Spiele den Code von Ihrer Entstehung an schon mit integriert haben werden. Beguckt man sich die Erstabkommen mit „Codemasters, THQ & EA“ und hängt hier nun die neuen Entwicklerstudios wie „Gearbox Software, Zombie, Riot Games, Brain in a Jar, Invictus Games“ oder „Instinct Technologie“ hinten an, kann man schon klar erkennen wo der Hase in Zukunft lang laufen wird. Den Entwicklern bleibt hier im Grunde auch nicht viel übrig, da sie auf diese Art und Weise das Spielerlebnis ihrer Produkte mit sehr einfachen Mitteln großzügig erweitern können. Da die amBX Technologie in Zukunft auch per Lizenz von anderen Firmen genutzt werden soll sehe ich für das Ganze eine gute Zukunftschance. Es liegt nun an Euch, ob Ihr bereits heute auf diesen Zug aufspringen möchtet oder nicht!





weitere optische Eindrücke












Vertiefende LINKS:


Ambilight / Aurea Demoseite
- > Hier klicken -

Ambilight Youtube Videos:
https://www.youtube.com/watch?v=zJYmh0fA2sw
https://www.youtube.com/watch?v=4A5LgdG_evY


Philips amBX Webseite:
- > Hier klicken -

amBX Youtube Videos:
https://www.youtube.com/watch?v=PWIfFTwjtyw
https://www.youtube.com/watch?v=yAEanIqlZEU
https://www.youtube.com/watch?v=DZwlJ9al_1U


Erläuterungen:


Ambilight:
Einzigartiges Philips Ambilight: integriertes Umgebungslicht, das sich automatisch den Farben und der Helligkeit des Bildes anpasst. Ambilight verbessert die wahrnehmbaren Kontraste, Farben und Details und vermittelt Ihnen das Gefühl, ein breiteres Bild zu sehen. Außerdem wurde nachgewiesen, dass Ambilight die Augen durch ein entspannteres Fernseherlebnis weniger anstrengt.

D-Sub Stecker (Wikipedia)
http://de.wikipedia.org/wiki/D-Sub

Mini-DIN Anschlüsse (Wikipedia)
http://de.wikipedia.org/wiki/Mini-DIN[
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