Review 1



Der Multimedia-Handheld liegt angenehm in den Händen


Der Nintendo DSi wirkt durch das leicht modifizierte, angerauhte Gehäuse sehr stylish. Die jetzige Bauform dürfte somit Jung wie auch Alt gleichermaßen ansprechen. In geschlossenem Zustand ist er um ca. 12% flacher, aber auch minimal länger und breiter als der Nintendo DS Lite - dies liegt an dem Wegfall des GBA-Ports. Wollt ihr weiterhin auf eure umfangreiche Spielesammlung zurückgreifen, benötigt ihr als Zweitgerät einen DS/DS Lite oder eben einen GameBoy Advance SP. Außerdem wurde der Schieberegler für die Lautstärke abgeschafft. Diese wird nun über einen Plus- und einen Minus-Knopf in acht Stufen eingestellt. Alternativ auch über die integrierte Software.



Ein Plus- und ein Minus-Knopf ersetzen den Schieberegler


Wo beim DS Lite noch ein Power-Schalter vorzufinden war, ist nun ein Steckplatz für Speicherkarten im Secure Digital (SD)-Format - dazu später mehr. Der Power-Knopf zum Ein-/Ausschalten des Systems sitzt unterhalb des Digipads, direkt neben dem Touchscreen. Dieser ist übrigens multifunktional - betätigt ihr ihn während des Spielens, öffnet sich das Dashboard des Systems und ihr könnt auf installierte Applikationen zugreifen. Das Steuerkreuz, die vier Aktions- sowie die beiden Schultertasten punkten durch einen genaueren Druckpunkt - jeder Tastendruck wird von einem hörbaren Klicken begleitet. Und ja: Die Shoulder-Buttons sind endlich wieder so gut wie beim Ur-DS.



Der Power-Knopf sitzt nun direkt neben dem Touchscreen


Zwar wurde die Auflösung (256 x 192 Pixel) der TFT-Displays beibehalten, dafür sind sie von 3 Zoll auf 3,25 Zoll angewachsen. Neben einer verbesserten Bildschärfe imponieren die Farb-Flüssigkristall-Bildschirme mit deutlich mehr Kontrast und satteren Farbwerten. Vergleicht man beide Geräteversionen direkt miteinander, fällt der technische Fortschritt immens auf. Stichpunkt Akkulaufzeit: Wie üblich wird durch die Erhöhung der Bildschirmhelligkeit (einstellbar in fünf Stufen) die Nutzungsdauer des verbauten Akkumulators drastisch reduziert. Mit der Einstellung "Normal" ist laut Hersteller ein Betrieb von sechs bis neun Stunden möglich,,, in der Realität liegt der Schnitt bei sechs/sieben Stunden. Die Ladezeit beträgt ca. drei Stunden. Der Netzadapter ist nicht zum DS Lite kompatibel. Im Bezug auf Tonqualität und Lautstärke hat sich ebenfalls einiges getan. Die überarbeiteten aber keinesfalls "basslastigen" Stereo-Lautsprecher klingen um ein Vielfaches klarer und geräuschvoller.



Links der größere DSi Screen, rechts der Nintendo DS Lite


Darüber hinaus wurde der schwache DS Lite 67 MHz ARM9-Hauptprozessor durch einen 133 MHz starken ARM9-Prozessor getauscht. Mächtig geupgradet wurde auch der Arbeitsspeicher, von 4 MByte auf satte 16 MByte RAM. Aber wozu das alles? Ganz einfach: Zu Gunsten der neuen Multimedia-Anwendungen und -Fähigkeiten (Foto-, Bildbearbeitungs-, Browser-, Musik- und Soundaufnahmefunktionen). Desweiteren profitieren die beiden neu verbauten VGA-Kameras (eine innen, eine außen) mit jeweils 0,3 Megapixel von der erhöhten Rechenpower. Doch eine richtige DigiCam kann auch der neue DSi keinesfalls ersetzen, dafür sind die Kameras definitiv zu schwach, ebenso wie die niedrige Auflösung der Bilder von 640 x 480 Pixel.



Schön auf dem Bild zu sehen, die Außenkamera


Geknipste Schnappschüsse etc. lassen sich mit dem integrierten Bearbeitungsprogramm nachträglich nach Herzenslust editieren. Dazu stehen 11 grundverschiedene Linsen zur Verfügung. Dies wären: Normal, Zerrbild, Graffiti, Kolorierung, Palette, Kaleidoskop, Maskerade, Mimik, Morphing, Vergleich und Rahmen. Witzige Bildelemente, wie Mario-Schnurrbärte auf den Gesichtern von Freunden und Bekannten, sorgen dabei immer wieder für den einen oder anderen Lacher. Jede Menge Beispielbilder der Linsenfunktionen findet ihr hier. Eigens entwickelte Kamera-Spiele wie der DSiWare-Titel WarioWare: Snapped! machen ausgiebig Gebrauch von den beiden Cams und ihren Bewegungsdetektoren. Die Steuerung erfolgt dabei ausschließlich durch Hand- und Kopfbewegungen - gute Lichtverhältnisse sind Voraussetzung für eine volle Funktionalität. Sonys erfolgreiches Eye Toy bekommt demnach schon bald Konkurrenz, nur eben mit dem Unterschied, dass ihr nicht an eine stationäre Konsole gebunden seid.


Die Linsen ermöglichen witzige Spielereien

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