
Wer diese Herausforderung gemeistert hat, darf dann das Modul + die mitgelieferte RAM Erweiterung für den GBA Slot in seinen DS schmeissen und loslegen. Eine bestehende wireless Internetverbindung (WLAN) vorausgesetzt geht es dann ab in die Weiten des weltweiten Webs. Zuvor wollen aber noch einige Einstellungen getätigt werden. Beispielweise könnt ihr euren Browser mit einem Paßwortschutz versehen, um ihn so des Mißbrauchs durch z. B. den kleinen Bruder zu entziehen. Eltern wissen zudem den zuverlässigen Sprachfilter zu schätzen, wodurch sich das beschränkte Fäkalvokabular einiger Evolutionsbremsen in Foren geschickt ignorieren lässt.


Neben einer übersichtlichen Hilfe (links) ist auch eine Suchmaschine (Yahoo) integriert..
Sodann darf endlich drahtlos ins Netz gestartet werdet, eine Adresszeile am oberen Rand zeigt die aktuelle URL (z. B. www.nexgam.de ^_^ ) an und erlaubt Eingaben über ein zuschaltbares virtuelles Keyboard. Das ist zwar längst nicht so komfortabel wie das Keyboard am heimischen Computer, dafür aber mit etwas Übung relativ schnell zu bedienen. Längere Eingaben arten zwar schnell zur Qual aus, für knackig kurze Adressen ist die Lösung aber durchaus akzeptabel.
Richten wir unseren Blick auf die Symbolleiste am unteren Rand. Hier könnt ihr beispielsweise den Zoomfaktor der betreffenden Webseite einstellen, um alles korrekt angezeigt zu bekommen. Auch zahlreiche Modi wie ein Übersichtsmodus (Nomen est Omen!) oder der SSR Modus mit der klassischen Textdarstellung über beide DS-Bildschirme hinweg erleichtern das lesen von längeren Artikeln. Wollt ihr nun einen Link auf einer der Webseiten anklicken, so tippt ihr diesen einfach simpel per Stylus-Pen an und werdet daraufhin auf die betreffende Seite verwiesen.


Auf Dauer ist die Tastatur etwas nervig (links), rechts ein Artikel der Nintendo Website über zwei Screens verteilt...
In Sachen Geschwindigkeit kann diese Lösung selbstverständlich keinesfalls als echter Ersatz für einen PC / Mac gesehen werden. Trotz der WLAN Verbindung erinnert die Verbindungsqualität verwöhnte DSL-Surfer vielfach mehr an selige ISDN Zeiten, weshalb ihr sehr aufwendige Seiten besser meiden solltet. Flash, Musik und Videodateien werden ohnehin nicht unterstützt und fallen sowieso raus. Alternativ lassen sich auch die Bilder auf Webpages abschalten, um schneller ans gewünschte Ziel zu gelangen. Aber eigentlich ist das ja nicht Sinn und Zweck der Sache. Wo der DS Browser aber seine Stärke beweist, ist das bequeme Erledigen kleinerer Aufgaben. So war es schon ein seltsames Gefühl für mich im Bett liegend nochmal schnell den DS in die Hand zu nehmen und mein Bankkonto (Paßwortabfragen und SSL 2.0 / 3.0 Protokolle bereiten keine Probleme!) online zu überprüfen und dann eben noch per webbasierenden Maildienst (z. B. Yahoo Mail!) eine kleine e-mail an Bekannte zu verschicken..

Sicherlich zu einem großen Teil einfach eine nette Spielerei, eignet sich der DS aber durchaus auch für das gemütliche Online Banking von der Couch oder um nach den neuesten News zu suchen. Als Alternative zu einem vollwertigen Computer ist der DS Browser aber allein schon aufgrund der zahlreichen Einschränkungen (kein Flash, Video, PDF, Keyboard) leider nicht zu gebrauchen. Daher wohl auch eher als Spielerei zu verstehen, wenngleich das unauffällige Surfen unterwegs im Stadtcafe mit Hot-Spot durchaus auch einen gewissen Reiz verspricht.