King of Fighters Maximum Impact Maniax (Xbox) im Test

Xbox
Mit King of Fighters Maximum Impact - Maniax präsentiert SNK Playmore die King of Fighters Serie jetzt, gut ein Jahr nach der Veröffentlichung der PlayStation 2 Version, auch auf der Xbox in der dritten Dimension. Erfahrung konnten sie ja schon mit Fatal Fury: Wild Ambition und den drei Polygon Samurai Shodown Teilen (Hyper NeoGeo 64, PlayStation) sammeln. Anders als bei der inhaltlich identischen PlayStation 2 Version wird diesmal allerdings keine Big-Box mit Hochglanz-Booklet und Bonus-DVD mitgeliefert, als Ausgleich wird dafür allerdings ein umfangreicher Xbox-Live und Replay-Modus angeboten.


Neu: Das Charakter-Menü im passenden Xbox grün...


Storytechnisch geht es um einen erneuten King of Fighters Wettbewerb der von einer geheimnisvollen Organisation in Southtown veranstaltet wird. Dabei dreht sich um die beiden "deutschstämmigen" Haupthelden Alba und Soiree Meira (wohl eine Anlehnung an die japanische Aussprache von Meyer) der Hauptplot:

[Southtown]
Der Revierkampf zwischen den Straßengangs in der Innenstadt wird immer heftiger. Bis jetzt gab es dort nur kleine Scharmützel, aber nach dem Vorfall, der sich vor einem halben Jahr ereignete, hat sich die Lage deutlich verschlechtert…



Terry wie in guten alten Zeiten...


[Ein halbes Jahr zuvor]
In Block A, auch "Gasse der Sanktionen" genannt, wird ein Mann ermordet, der als mächtigster Gangboss der Innenstadt gilt. Dieser Mann hatte Attentäter auf Duke angesetzt, den Chef von "Mephistopheles", einer aufstrebenden Gang in dieser Gegend… Doch der Versuch schlug fehl, und im Gegenzug war das Leben des Auftraggebers verwirkt. Für Arme und Unterdrückte zugleich war er der Retter… Sein Name war Fate. Nach seinem Tod gelangte Southtown in den Herrschaftsbereich von "Mephistopheles".




Den alten Helden steht das neue Polygongewand gut...


"Mephistopheles" gelang es jedoch nicht, die anderen Straßengangs auf ihre Seite zu ziehen. Alba und Soiree gehören zu einer kleinen Gruppe Aufständischer. Die beiden waren eigentlich als Anführer für die Innenstadt vorgesehen und haben Fate jede Menge zu verdanken, der sich um die beiden kümmerte, als sie noch klein waren. Alba war zufällig bei der Ermordung von Fate dabei, die weitere Ereignisse auslöste. Er wurde anschließend des Verrats bezichtigt, doch sein jüngerer Bruder und die anderen Gangmitglieder tun alles, um seinen Namen reinzuwaschen.

[Die Gegenwart]
Durch den Tod von Fate hat sich das Kräftegleichgewicht verschoben. Alle Gangs lauern auf eine Gelegenheit, die Unterwelt zu regieren. Alba versucht, Kontakt mit Duke aufzunehmen, um die Ordnung in der völlig chaotischen Innenstadt wiederherzustellen. Hyena tritt als Mittler auf und legt die Bedingungen für ein Treffen mit Duke fest. Die einzige Vorgabe: "Wenn du ein Treffen willst, musst du zuerst alle von mir genannten Gegner besiegen." Alba akzeptiert den zynischen Befehl widerwillig, um sich die Chance auf eine Einigung mit Duke zu erhalten. In der Zwischenzeit schreitet Soiree zur Tat. Damit sich sein älterer Bruder in der Innenstadt als Anführer etablieren kann, muss Duke seiner Meinung nach besiegt werden. Dazu versucht er, eine Unterredung mit Hyena zu arrangieren...



Nur auf der Xbox gibt es den umfangreichen Replaymodus...


Soviel zur Geschichte, kommen wir zu den insgesamt 20 Charakteren: Hier warten neben den Neulingen Alba und Soiree Meira, Lien Neville, Mignon Beart, Chae Lim und Endgegner Duke die bekannten King of Fighters Recken Terry Bogard, Rock Howard, Mai Shiranui, Kyo Kusanagi, K’, Iori Yagami, Yuri und Ryo Sakazaki, Athena Asamiya, Seth, Maxima und die Psycho Soldiers: Clark Still, Ralf Jones und Leona.



Lien kann nicht nur mit aufwendigen Moves beeindrucken...


An Spielmodi kann der geneigte Prügelfan auf den Story-, VS-, Challenge- und den Practise-Mode zurückgreifen. Im Storymodus spielt man dann die Geschichte des jeweiligen Charakters durch. Hier können die Profile mit kurzer Biografie und die "Rigging Models", wo man die Charaktere mit zusätzlichen Items (z.B. Rucksack) ausrüsten kann, frei gespielt werden. Im VS-Mode hat man dann die Möglichkeit die klassischen King of Fighters Modi auszuwählen, das wären zum einen "Single Play", "Single VS", "Team Play" und "Team VS". Ein Team besteht dabei traditionell aus drei Kämpfern. In dem, unter dem Challengemode integrierten, Missionmode müssen 40 verschiedene und abwechslungsreiche Aufgaben absolviert werden, die wiederum weitere Kostüme und Stages enthalten. Im Time Attack Modus muss dann das komplette Spiel in Bestzeit absolviert werden. Alles in allem bieten die verschiedenen Modi und freispielbaren Extras genügend Langzeitmotivation, denn gerade der Missionmode wird in späteren Level äußerst knackig, so dass man häufig erst die komplizierten Combo und Angriffsmanöver im Umfangreichen Practicemode trainieren muss.


Die Effekte sind wirklich sehr gut geworden...


King of Fighters Maximum Impact - Maniax spielt sich dabei im Grunde genommen wie ein 2D Beat'em up, welches durch die Sidesteps etc. noch ein bisschen erweitert wurde. King of Fighters Veteranen werden auch gleich mit den "Deadly Moves" und dem "DOA Trashing" zurechtkommen, die den Originalmoves aus den Bitmap Episoden entsprechen. Neu hinzugekommen sind die Stylischmoves, die kombinierbare Combomanöver darstellen. Das ganze spielt sich im Endeffekt sehr viel flotter als die Bitmap Vorbilder.
Leider hat SNK Playmore bei der Kollisionsabfrage geschlampt, denn es ist möglich einen am Boden liegenden Charakter mehrmals mit einem Specialmove zu attackieren. Das ist gerade im VS. Mode frustrierend.

Die Buttonbelegung ähnelt dabei dem der Bitmap Prügler. Dabei ist (X) ein leichter- bzw. (Y) ein kräftiger Schlag und (A) ein leichter bzw. (B) ein kräftiger Tritt. Mit (L) kann man den Gegner provozieren und mit (R) einen Sidestep ausführen um Feuerbällen zu entkommen.



Mit 1 vollen Special-Leiste können Super-Moves gestartet werden


Ähnlich wie in SNK vs. Capcom: SVC Chaos gibt es auch diesmal eine "Guard Crash Gauge" unter der Lebensanzeige, die bei jedem geblockten Schlag vom Gegner runterzählt. Ist diese aufgebraucht, ist ein Block für kurze Zeit unmöglich und man hat die Chance eine verheerende Attacke anzusetzen. Optisch erkennt man das daran, dass ein transparenter Schweif durch den Block geht.


Chae Lim hat die Moves von Altmeister Kim gelernt...


Grafisch ist King of Fighters Maximum Impact - Maniax solide und gerade im direkten Vergleich mit Konkurrent Dead or Alive Ultimate nicht sonderlich spektakulär ausgefallen. Dafür kann die Grafik aber durch die sehr sauber dargestellten Charaktere und durch die tollen Transparenzeffekte überzeugen. Bei dem Detailgrad der Charaktere gibt es aber dafür viel Licht und Schatten: Wo z.B. Ryo, Terry, Mai und Ralf als Polygonmodel absolut überzeugen können, fällt es mehr als schwer sich für Seth, Athena oder Mignon zu begeistern. So ähnlich sieht es leider auch bei den Animationen aus: Da ist z.B. Ralf wieder absolute Spitze, aber z.B. Soiree Meira wohl nur noch grottenschlecht mit seiner Laufanimation.
Die Stages sind sehr abwechslungsreich geworden und erstrecken sich von einem idyllischen Wald, über eine Schlossruine, einer Tiefgarage, einer Hochhausbaustelle bis hin zu einem Friedhof inmitten des Centralparks von Southtown. Als finaler Showdown wartet die unter dem Friedhof versteckte Arena der "Mephistopheles" Gang. Die Stages sind zudem in verschiedenen Versionen (unterschiedliche Tageszeiten) vorhanden. Als Freispielbare Bonusstage warten sogar die aus King of Fighters 95 bekannte "Esakastage" (vor dem NeoGeo Land) und die Finale Stage aus Real Bout Fatal Fury (wo Geese in seinem Dojo auf dem Geesetower wartete).

Das Charakterdesign stammt komplett von SNK Playmore Designer Falcoon. Seine Kreationen passen allerdings nur bedingt in das bisherige King of Fighters Design. Trotzdem sind neben den viel zu bunt gewordenen zweiten Kostümen auch sehr gute Kreationen herausgekommen, allen voran die dritte Version von Ralf (schwarz mit weißen Tattoos), Mai's zweite Version (angelehnt an Sohn Hokutomaru) oder Leonas zweite Version (Militäroutfit mit rosa Zöpfen). Dafür sind aber z.B. Falcoon's Versionen von Iori, K', Seth und Maxima viel zu bunt und unpassend zum Rest der Truppe geworden. Erwähnenswert ist hier definitiv noch Falcoon's Vorliebe für die 80'iger Jahre und für (ich nenn es mal) "Stinktierfrisuren": Viele Charakter haben eine dicke gefärbte Strähne im Haar. So wurde beispielsweise Alba Meira mit einer roten "MacGyver-Vo-Ku-Hi-La"-Frisur, einer Frauenbrille und dicker weißen Strähne bestraft. Aber das ist bekanntlich immer eine Frage des Geschmacks: Was allerdings gar nicht in das KoF Konzept passt ist die "angehende Hexe" Mignon Beart, die den Goofy-Part im Spiel übernimmt. Sie nervt mit piepsigen Laufgeräuschen und dämlichen Kommentaren (Anscheinend braucht man aber solch einen Charakter, um in Japan auch ein paar Frauen für das Spiel zu begeistern…).



Ryo kann im Replay aus allen Perspektiven begutachtet werden...


Soundtechnisch ist King of Fighters Maximum Impact - Maniax ehr unauffällig ausgefallen. Die rockigen bis klassischen Tracks untermalen aber gekonnt die Action auf dem Bildschirm. Ignition hat sogar exklusiv für die PAL Version die Auswahl zwischen japanischer und englischer Sprachausgabe implementiert.

Die Unterschiede zur PlayStation 2 Version sucht man bis auf das fehlende Hochglanz-Booklet und die Extra-DVD mit der Lupe. Grafisch gleichen sich beide wie ein Ei das andere, bloß das die Menüs jetzt auf der Xbox den passenden grünen Hintergrund bieten. SNK Playmore hätte grafisch deutlich mehr aus der Xbox rausholen können. Spielerisch sieht es genauso aus: Weder neue Kämpfer, Arenen oder Moves etc. warten auf die Xbox Spieler. Wenigstens wurde an einen überzeugenden Xbox-Live Modus gedacht, der die Xbox dann von der Langzeitmotivation dann doch deutlich vor die der PlayStation 2 katapultiert, sind doch gerade bei einem Beat'em up die menschlichen Mitspieler der entschiedene Spaßfaktor.

Christian meint:

Christian

Auch auf der Xbox legt SNK Playmore mit King of Fighters Maximum Impact – Maniax ein ordentliches Polygon King of Fighters vor. Das rasante GamePlay und die saubere Grafik verschaffen dem Beat'em up einen Platz unter den vorderen Plätze auf der Xbox. Grafisch und spielerisch bleibt Dead or Alive Ultimate aber unangetastet. Wer aber davon schon genug hat und neues Futter für Xbox-Live braucht, liegt bei King of Fighters Maximum Impact – Maniax genau richtig, zumal der Preis von 24,95 Euro wirklich mehr als Fair angesetzt ist… 

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King of Fighters Maximum Impact Maniax (Xbox) Daten
Genre -
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode -
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 03.04.2006
Vermarkter Ignition
Wertung Keine Wertung
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