Für den Ton habt Ihr die Wahl zwischen zwei Anschlussmöglichkeiten, je nachdem ob Ihr über eine entsprechende Dolby Digital 5.1 Anlage mit „optischen Lichtleitereingang“ verfügt, oder die Xbox 360 via „Chinchstecker“ an einen Verstärker anschließen wollt. Diese liegen hier fast direkt neben dem VGA-Stecker, was für manche Fälle eine zusätzliche Chinch Verlängerung bedeuten kann. Als Bonus liegt auch dieser Packung ein 3,5mm Klinkenstecker Adapter bei, so dass man den Sound hier auch über PC-Lautsprecher in den Raum bringen kann. Am VGA-Eingang des Ausgabegeräts sitzt der Stecker durch die beiden ummantelten Schrauben dann auch richtig fest. Auf der Gegenseite stellten wir wie schon beim Xbox 360 Cable Pro (Scart / S-Video / Optical) einen nicht ganz so festen Sitz fest, wobei es auch bei diesem Kabel anschließend zu keinem erkennbaren Verlust in der Bildqualität gab.
Ein VGA Kabel ist vor allem für die Spieler erste Wahl, die ihre Xbox 360 an einem guten PC-Monitor oder Beamer anschließen wollen. Sobald Ihr das Xbox 360 HD Cable Pro (VGA / Stereo / Optical Out) an Eure Xbox 360 angeschlossen habt,, könnt Ihr in den Einstellungen eine gewünschte Auflösung anwählen, um das Ergebnis optimal an den Monitor/Beamer anzupassen (siehe Bild unten). Die Sache ist allerdings die: Xbox 360 Spiele geben generell ihr Signal nur in den Auflösungen mit 480, 720 oder 1080 Zeilen aus. Wählt ihr beim Betrieb eines VGA Kabels nun eine Auflösung mit anderer Zeilenzahl aus, rechnet die Xbox 360 das Bild auf die von euch gewählte Zeilenzahl hoch („skalieren“). Sprich aus z.B. 720 geränderten Zeilen werden 768 Zeilen gemacht, um das Bild balkenfrei darzustellen. Das mag sich jetzt negativ anhören, aber ich dürfte nicht falsch liegen wenn ich sage, dass 97% der Zocker da überhaupt keinen Unterschied erkennen werden. Absolute Technik-Gurus, die sonst nichts mit ihrer Zeit anfangen können, rechnen natürlich rum und schreiben Doktorarbeiten darüber, warum dieses und jenes einfach nicht passt. Ich sag euch: Keine Panik, auch mit dieser Verbindung ist das Ergebnis umwerfend!
Beim Gebrauch eines VGA Kabels kann es allerdings in der Theorie auch zu Problemen kommen, die normale Spieler bemerken werden. So funktionieren z.B. manche Spiele in der Auflösung 1280x1024 nicht, hier hilft dann nur die Auflösung eine Stufe tiefer zu stellen. Im Betrieb mit einem VGA Kabel bleibt die Xbox 360 außerdem stur auf 60 Hz eingestellt. Das macht sich vor allem dann bemerkbar, wenn ihr via Abwärtskompatibilität ein Xbox-Spiel spielen wollt, welches auf 50 Hz eingeschworen ist – das Spiel wird schlichtweg nicht laufen. Wer also seine Xbox schon verkauft hat und plant die Abwärtskompatibilität der Xbox 360 exzessiv in Anspruch zu nehmen, sollte sich den Umstieg auf VGA noch mal überlegen.

Wer seine Xbox 360 an einem Monitor oder Beamer betreibt, wird mit dem Speed-Link Xbox 360 HD Cable Pro (VGA / Stereo / Optical Out) sicherlich seine Freude haben. In unserer Testreihe auf einem „Infokus X1“ sowie einem LCD-Flachbild Fernseher erstrahlte das Bild in feiner HD-Optik. Auf dem LCD wäre eine weitere Steigerung lediglich mit einem YUV-Kabel möglich, welches wir als drittes und letztes Kabel aus dem Hause Speed-Link im Test haben werden. Über das Angeklemmte optische Digitalkabel wurde unsere Anlage bzw. das BOSE Accoustimas 15 System mit glasklaren 5.1 Toninformationen versorgt. Man muss aber auch hier anfügen, dass die Verarbeitung des Kabels zwar gut, im Gesamteindruck aber auch wieder nicht an das des Mitbewerbers „Snakebyte“ heran kommt. Dafür ist das Speed-Link Kabel aber auch fünf Euro günstiger, womit Preis & Leistung wiederum absolut in Ordnung gehen.
Hersteller: SPEED-LINK
Preis: 19,99 Euro (UVP)
Release: KW 25 2006