Game Boy Micro: Klein, kleiner, Micro! im Test

Als ein Nintendo Vertreter auf der Pre-E3 Pressekonferenz 2005 plötzlich den Game Boy Micro aus seiner Jackentasche zog, war die Welt mehr als überrascht. War doch vor gar nicht sooo langer Zeit erst der deutlich verbesserte GBA SP erschienen und außerdem - wer sollte in Zeiten von DS & PSP jetzt noch einen neuen Game Boy Advance kaufen?
Als ein Nintendo Vertreter auf der Pre-E3 Pressekonferenz 2005 plötzlich den Game Boy Micro aus seiner Jackentasche zog, war die Welt mehr als überrascht. War doch vor gar nicht sooo langer Zeit erst der deutlich verbesserte GBA SP erschienen und außerdem - wer sollte in  Zeiten von DS & PSP jetzt noch einen neuen Game Boy Advance kaufen?

Neuestes Mitglied der GameBoy Familie (click to enlarge)


Gerade einmal 10.16 cm breit und 5.08 cm hoch ist der neue Wunderknabe aus dem Hause Nintendo. Der hintergrundbeleuchtete 2" Bildschirm wirkt auf den ersten Blick um einiges kleiner als noch bei GBA (SP), wobei dies vornehmlich aufgrund des kompakten Äußeren täuscht. Beim ersten Anspielen auf dem After E3 Event bei Nintendo in Großostheim und später nochmals auf der Games Convention fiel uns vorallem die gute (helle) Bildqualität des Kleinen auf, auch wenn die Schultertasten fast etwas zu "wakelig" an ihren Positionen wirken und man fast Angst hat, bei zu festen Drücken plötzlich die Teile in den Händen zu halten. Natürlich aber eine unberechtige Sorge, denn wie von Nintendo gewöhnt zeichnet sich die Verarbeitung durch eine hohe Qualität aus und erweist sich nach unzähligen Stunden Spielzeit immernoch als treuer Begleiter.



Der Ansturm der Massen wie hier beim GBA SP blieb aus


Am 13. September 2005 war es dann endlich soweit - zumindest für alle Japaner und Amerikaner, die damals bereits persönlich Hand anlegen durften. Ein ähnlicher Ansturm wie bei GBA / GBA SP blieb dem Einzelhandel zwar erspart, dennoch waren die Abverkäufe in den ersten Wochen ganz zufriedenstellend.

Wir Europäer sind mal wieder später dran und erhielten erst im November Gelegenheit den winzigen Wegbegleiter käuflich hierzulande zu erwerben. Zudem hält sich die bisherige Farbauswahl in deutschen Landen mit Silber, Blau, Grün und Pink noch dezent zurück, von hübschen Specials wie dem Pokémon Micro oder dem Game Boy Micro im Famicom Style müssen Europäer leider weiterhin träumen - oder den Importhändler ihres Vertrauens kontaktieren.

Ein weiterer Knackpunkt in der Marketingstrategie ist wohl der für viele Gamer zu hohe Preis. Knapp 100 Euro kostet der Micro hierzulande in der Standardausführung - vielen Gamern ist das trotz kultigem Designs einfach zuviel, zumal GBA / GBA SP bereits flächendeckend Einzug in die deutsche Gaminggemeinde gehalten haben und der DS auch nicht recht viel teurer ist. Folglich türmten sich die Packungen des Micro in den Kaufhäusern zur Weihnachtszeit und mancherorts versuchen die Händler schon mit speziellen Aktionen ihre Lagerbestände zu reduzieren. Auch wenn Big N das natürlich nicht zugeben will, so dürfte das Gerät wohl etwas hinter den versprochenen Verkaufserwartungen zurückliegen.



Wie beim Handy lassen sich auch beim Micro die Faceplates austauschen..


Das dem "Micro" also folglich nicht der sprichwörtliche Platz an der Sonne beschert sein wird, ist leider absehbar. Allerdings könnte er aber gerade auch durch die eher geringen Abverkäufe soetwas wie eine Art Kultstatus unter den Fans erlangen, wofür man auch Jahre später noch ordentliche Summen hinblättert. Womöglich würde auch eine in Großostheim geplante Preisoffensive dem winzigen Wegbegleiter nochmal richtig Dampf machen - ob da aber noch etwas kommt, bleibt abzuwarten.

Hier alle zum Release in Deutschland erhältlichen Versionen:

(Click to enlarge)




 
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