Es war schon lange Hironobu Sakaguchis Traum einen vollständig Computer animierten Film zu produzieren. Mit Final Fantasy: The Spirits Within hat sich dieser Traum erfüllt. Eigens dafür wurde ein eigenes Filmstudio auf Hawaii gegründet, die Square Picture Studios. Es war Sqaresofts aufwendigstes und kostspieligstes Projekt und leider hat der Film längst nicht das eingespielt, was er gekostet hat. Schuld daran war wohl das Design. Es stand zwar Final Fantasy drauf aber irgendwie war kein Final Fantasy drinnen. Auf den ersten Blick sah man nur einen Science Fiction Film, angesiedelt im Amerika der Zukunft. Die Erde wird von seltsamen außerirdischen Wesen bedroht, genannt Phantome. Sie wurden durch einen Meteoriten auf die Erde gebracht. Obwohl diese Wesen unbesiegbar scheinen, haben Hauptcharacter Aki Ross und Professor Cid eine Lösung gefunden. Sie sind auf der Suche nach 7 Spirits mit deren Hilfe sie die Phantome neutralisieren können. Dies ist ein Dorn im Auge des Gegenspielers General Hein, der mit seiner Zeus-Kanone einen eigenen Weg gefunden hat, die Phantome aus der Welt zu schaffen. Der Film behandelt die Gaia Theorie: Alles Leben kehrt zurück in den Lebensstrom des Planeten und wird später als anderes Lebewesen wiedergeboren. Dies ist damit auch leider die einzige Ähnlichkeit mit einem Final Fantasy Spiel. Der Film ist für viele zu realistisch ausgefallen und ein Sci Fi Szenario war damals auch nicht sehr gefragt. Wäre „The Spirits Within“ (dt. „Die Mächte in Dir“) so geworden wie der kommende Film Final Fantasy VII Advent Children, wäre der Erfolg wohlmöglich ein anderer gewesen.
Die Geschichte dieser zweiten Anime Serie im Final Fantasy Universum ist schnell erzählt. Eines Tages erscheint eine schwarze Säule im japanischen Meer. Er ist ein Tor zu einer anderen Welt und von dort strömen Monster in unsere. Dr. Hayakawa und seine Frau Marie begeben sich in diese andere Welt und kehren wohlbehaltne zurück und schreiben ein Buch über ihre Erlebnisse. Danach verschwanden sie spurlos. Die Zwillinge Ai und Yu begeben sich auf die Such nach ihren Eltern und besteigen dafür einen geheimnisvollen Zug welcher sie in die andere Welt bringt. Dort treffen sie auf Lisa, welche sie von nun an bei ihrer abenteuerlichen Reise begleitet. Die Serie wurde von dem bekannten Studio GONZO produziert, die schon für Hits wie Blue Submarine #6, Vandread, Hellsing oder Last EXILE verantwortlich waren. Auch die beteiligten Leute haben viel Erfahrung. Regisseur war Mahiro Maeda, der schon für Blue Submarine #6 verantwortlich war und bei vielen anderen erfolgreichen Animes mitgewirkt hat. Eigentlich hatte diese Serie die besten Vorraussetzungen um ein weitere großer GONZO Hit zu werden, doch das genaue Gegenteil trat ein. Die ursprünglich für 52 Folgen geplante Serie wurde aufgrund schlechter Kritiken und Einschaltquoten auf 25 Folgen reduziert. Die Story war langatmig und unoriginell, das Design nur durchschnitt. Und was das schlimmste war, mehr als den Namen hatte die Serie nicht vom Final Fantasy Flair, was vor allem die Fans des FF Universums sehr enttäuschte.
(21.03.1994 bis 21.08.1994)
Der erste Anime im Final Fantasy war eine vier-teilige Video Co-Produktion von Square und Studio MADHOUSE. MADHOUSE ist ein altes und bekanntes Produktionsstudio mit vielen bekannten Hits wie beispielsweise Aquarian Age, Chobits, Gunslinger Girl, Metroplos (Preisgekrönt in Cannes) oder Patlabor I und III. Die Story spielt 200 Jahre nach Final Fantasy V und setzt die Geschehnisse fort, nachdem Batz und seine Freunde die beiden Welten vor ExDeath gerettet haben. Doch nun erscheint eine neue Macht welche die Kristalle für sich beanspruchen will. Linaly(Lena), eine Nachkommin von Batz, und ihr Freund/Beschützer Pretz(Blitz) reisen zum Wind Tempel und wollen der neuen Macht auf den Grund gehen und um den dort beherbergten Kristall zu beschützen. Eine Aufgabe, die sehr schnell durch die Einmischung des Militärs und der fremden Macht in Gewalt eskaliert. Trotz der direkten Beteiligung von Square konnte diese OVA die Erwartungen der Final Fantasy Fans nicht erfüllen. Auch für die „normalen“ Animefans bietet die Serie nur etwas besseren Durchschnitt. Wem FFV gefallen hat, dem bietet diese kurze Serie eine interessante Möglichkeit in die Zukunft dieser Geschichte zu blicken, aber nicht beschweren wenn man sich mehr erwartet hätte…