
Seinen Unterhaltungswert hat "Spielefresser, Biomonster & Fanboys" sicherlich auch dem flotten Schreibstil zu verdanken, der sowohl locker, amüsant und unterhaltsam ist - auch vor der Konfrontation und klaren Formulierung einer eigenen Meinung schreckt Luibl dabei erfreulicherweise nicht zurück. Bei vielen der meist recht kurzen (und damit ideal für z. B. Wartezeiten im öffentl. Nahverkehr) Abhandlungen wird daher gern schon mal stark polarisiert und durchaus auch ganz bewusst provoziert. Wer sich auf die Lektüre von "Spielefresser, Biomonster & Fanboys" einlässt, sollte folglich mit derlei Dingen umzugehen wissen.

Branche auf Abwegen? Zählt nur noch der Profit ?
Einen gewissen Hauch politischer Korrektheit muß man ihm dann dennoch bei bestimmten Aussagen nachsehen, etwa wenn er bei sensiblen Themenbereichen mitunter recht harsch z. B. das Christentum attackiert. Als Vergleich hätte man hier zwar ebenso gut auch den Islam heranführen können, passende Vergleiche mit Allah lässt man in Zeiten von Ehrenmorden und brennenden Botschaftsgebäuden aber dann doch lieber spätestens bei der Redigierung aus dem Buch fallen. Sei's drum, dem Autor mag man diese Tatsache aufgrund seiner ebenso scharfen wie unterhaltsamen Analyse gerne vergeben.
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