[Buch] Spielefresser, Biomonster & Fanboys im Test

Was früher zumindest im deutschsprachigen Raum eine wahre Rarität war, wird langsam aber sicher Alltagsgegenstand - Bücher zum Thema Videospiele. Gemeint sind dabei nicht nur Werke mit enzyklopädischen Charakter, sondern eben auch locker-flockige Geschichten aus dem Zockerleben und rund um unser aller liebstes Hobby - die Computer- & Videospiele.
Für eben jene Geschichten ist der Chefredakteur der Kollegen bei 4players, Jörg Luibl, mit seiner Kolumne bereits hinlänglich im WWW bekannt. Regelmäßig erzählt er an gleicher Stelle stets mit spitzer Feder und viel Insiderwissen Geschichten aus der Welt der Videospiele. Das dabei neben Themen wie Feindbildern in Videospielen oder Gamer-Slang auch heiße Eisen wie die "Verdoomung der Republik" (Gewalt in Spielen) oder die wachsende Abhängigkeit kommerzieller Videospielmagazine gegenüber den Firmen offen angesprochen werden, darf man Autor Jörg Luibl eindeutig zu Gute zu halten. Zwar wird bei manchen Themen gern schon einmal auch etwas weiter ausgeholt, um dann letztlich mit einigen Sätzen Umweg doch noch zielsicher des Pudels Kern zu treffen, doch empfindet man dies keineswegs als störend. Hier und da merkt man aber eben doch, daß vorliegende Publikation eben eine Sammlung einzelner Kolumnen und kein eigenständiges Werk im herkömmlichen Sinne ist.

Seinen Unterhaltungswert hat "Spielefresser, Biomonster & Fanboys" sicherlich auch dem flotten Schreibstil zu verdanken, der sowohl locker, amüsant und unterhaltsam ist - auch vor der Konfrontation und klaren Formulierung einer eigenen Meinung schreckt Luibl dabei erfreulicherweise nicht zurück. Bei vielen der meist recht kurzen (und damit ideal für z. B. Wartezeiten im öffentl. Nahverkehr) Abhandlungen wird daher gern schon mal stark polarisiert und durchaus auch ganz bewusst provoziert. Wer sich auf die Lektüre von "Spielefresser, Biomonster & Fanboys" einlässt, sollte folglich mit derlei Dingen umzugehen wissen.



Branche auf Abwegen? Zählt nur noch der Profit ?


Einen gewissen Hauch politischer Korrektheit muß man ihm dann dennoch bei bestimmten Aussagen nachsehen, etwa wenn er bei sensiblen Themenbereichen mitunter recht harsch z. B. das Christentum attackiert. Als Vergleich hätte man hier zwar ebenso gut auch den Islam heranführen können, passende Vergleiche mit Allah lässt man in Zeiten von Ehrenmorden und brennenden Botschaftsgebäuden aber dann doch lieber spätestens bei der Redigierung aus dem Buch fallen. Sei's drum, dem Autor mag man diese Tatsache aufgrund seiner ebenso scharfen wie unterhaltsamen Analyse gerne vergeben.

Wer sich jetzt für das 160 Seiten starke Buch aus CSW-Verlag interessiert, kann es direkt auf der Webseite des CSW Verlages zum erschwinglichen Preis von 9,95 Euro bestellen. Günstiger gibt es die Geschichten zwar auch in der entsprechenden Rubrik auf 4players.de nachzulesen, der Lesespaß liegt bei der bequemen Lektüre auf gemütlicher Couch oder sonniger Liege selbstverständlich um ein vielfaches höher!
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