[Biographie] Martin Bromley im Test

Als Martin Jerome Bromberg am 8. August 1919 in Brooklyn, New York als Sohn von Irving und Jeanette Bromberg geboren wurde, war sein Werdegang bereits vorgezeichnet. Nachdem die Familie um 1930 nach Kalifornien zog, arbeitete er schon im Betrieb seines Vaters mit und die Liebe zu münzbetriebenen Spielautomaten begann. Nach seinem Schulabschluss ging Martin seinen eigenen Weg und zog auf die wunderschöne Insel Hawaii, die damals noch nicht zu den Vereinigten Staaten gehörte, aber unter amerikanischer Verwaltung stand.



1940 gründete er dann zusammen mit seinem Vater Irving Bromberg und seinem Freund James Humpert in Honolulu seine erste eigene Firma namens Standard Games, die damals auch schon als Servive Games bekannt war. Als kurze Zeit später am 7. Dezember 1941 die japanische Armee den strategisch sehr wichtigen Flottenstützpunkt Pearl Harbor auf der hawaiianischen Insel O´ahu angriff und somit die USA in den 2. Weltkrieg zwang, wurde der Krieg auch für Martin Bromberg Realität. Wärend seines Dienstes in der US-Armee ließ Martin Bromberg seinen Nachnamen aufgrund des nicht gerne gesehenen deutschen Nachnamen dann auf Bromley ändern.

1951 bewegte Bromley seine Kollegen Richard Stewart und Ray Lemaire dazu, nach Tokio zu ziehen und begründete somit den entscheidenden Schritt in der Entwicklung SEGA´s, wie wir es heute kennen. Anfänglich importierte man noch Geräte anderer Hersteller, um diese an die Militärbasen der US-Amerikaner zu liefern, bevor sie 1954 mit der Produktion eigener Automaten begannen. Zur Erweiterung des Geschäftsfeldes fusionierte Bromley 1964 mit seinem alten Freund David Rosen und dessen Firma Rosen Enterprises, die vor allem im Vetrieb ihre Erfahrungen hatte. Zusammen entwickelten sie erstmals einen eigenen in Japan produzierten, elektromechanischen Spielautomaten, der zum weltweiten Hit wurde: „Periscope“. Dieser Automat stellte einen Wendepunkt im Bereich Spielautomaten dar. Sogar Industrievertreter aus Amerika und Europa reisten nach Japan, um diesen Spielautomaten in die westlichen Länder zu importieren.



1967 entschieden Rosen und Bromley nach langen vorangegangenen Verhandlungen, SEGA an die „Gulf & Western Industry Inc“, einen Mischkonzern für Autos, Bekleidung, Zucker und vieles mehr, zu verkaufen. Rosen blieb CEO, Richard Stewart und Ray Lemaire stiegen aus und Bromley ging nach Berlin.


Martin Bromley (l.) und sein Vater Irving (m.) 1967


In den darauf folgenden Jahren gründete er in seiner zukünftigen Wahlheimat England, genauer gesagt in London, die Family Leisure Group, eine Firmenvereinigung, die u.a. auch Unterhaltungszentren wie das Family Leisure in Brighton betreibt und im Jahre 2000 die SEGA World im Trocadero Center des weltberühmten Picadilly Circus übernahm, welches nun als Funland bekannt ist. Desweiteren fungierte er weiterhin als Präsident der Guam Music Inc., die sich im südpazifischen Raum seit 1955 ebenfalls um die Verbreitung von münzbetrieben Automaten kümmerte. 2001 erhielt er den ersten Lifetime Achievement Award der AAMA (American Amusement Machine Association), die höchste Auszeichnung im CoinUp-Business.



Nach 89 aufregenden Jahren, in denen er seinem SEGA nie richtig den Rücken zukehrte, starb er am 7. September 2008 in Begleitung seiner letzten Ehefrau in Zürich in der Schweiz. Er hinterlässt seine drei Töchter Lauran, Bryann und Dayle Bromley, fünf Enkelkinder und drei Urenkel. Seine Tochter Lauran führt die Tradition mit ihrer Firma Bromley Inc. fort, die ebenfalls münzbetriebene Spielautomaten herstellt und vertreibt.
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