
Bauschmerzen
Die Hymne erklingt
Das Game findet in einer unbekannten Welt statt. Dies ist von der Hymne (Anthem) der Schöpfung geprägt, einer unermesslichen Energiequelle, die allerdings sehr instabil ist. Wiederholt sorgt sie dafür, dass die Welt sich verändert und Monster entstehen. Sogenannte Freelancer, Männer und Frauen, sorgen mit Hilfe ihrer fliegenden Rüstungen dafür, dass die Menschen in Ruhe leben können.

Wie sah er aus?

Iron Man lässt grüßen
Dabei sind die Javelins das Merkmal des Spiels. Und auch der Aspekt, der einem am meisten gefallen dürfte. Ganz so wie Marvels bekannter Superheld fliegen sie durch die Lüfte, durch eine vielfältige Gegend. Es ist nicht möglich, unbegrenzt lange in der Luft zu bleiben, denn irgendwann überhitzt der Antrieb. Abhilfe verschaffen da Wasserfälle, durch die man fliegen kann, oder Sturzflüge, die kurzfristig für Linderung sorgen.
Die Gruppe ruft
Eine Sache macht Anthem besser, als Destiny 1. Wichtige Informationen, die die Spielewelt ausbauen, werden nicht offline auf einer Website versteckt. Sondern lassen sich vielmehr im In-Game-Menü aufrufen. Dort finden sich dann alle Erklärungen und Dokumente, denen man im Laufe des Spiels so begegnet.

Blitz trifft Stealth, Ergebnis tödlich
Gleichwohl ist der Missionsablauf ziemlich eintönig. Es wird von A nach B geflogen, Feinde bekämpft, nach C weiter bewegt, wo wieder Gegner auftauchen, um zuguterletzt bei D anzukommen. Auch dort erwarten einen einige Kreaturen, die einem ans Leder wollen. Immerhin sind die Kämpfe actionreich und vor allem die Kombination verschiedener Javelins mit ihren jeweiligen Spezialitäten macht Laune. Etwa, wenn ein Colossus den meisten Schaden frisst, derweil der Storm Feinde einfriert und dann den Blitz vom Himmel holt, damit die so eingefrorenen Gegner gut Schaden fressen müssen.
Verbunden ist dies jedoch mit Warten. Wiederholt kommt es zu Ladezeiten. Etwa, wenn man vom Fort aus zu einer Mission aufbricht, wenn man stirbt und respawnt oder sogar, wenn man hinter der eigenen Gruppe zurückbleibt und so wieder nahe herangebracht wird. Immerhin fallen diese nicht mehr so extrem aus, wie noch bei Release von Anthem. Doch noch immer kann es passieren, dass man bis zu einer halben Minute warten darf, bis alles geladen ist.

Diese Leere
Auch irritiert die Tatsache, dass, wenn man sich im freien Modus befindet, nur vier andere Spieler auf derselben Karte zu sehen sind. Wodurch die Welt auf ein Mal leer wirkt, von den Gegnern mal abgesehen. Des Weiteren gilt es zu bemängeln, dass es nicht möglich ist, Marker zu setzen, um sich besser zu orientieren. So kann es leicht passieren, dass man zurück zum Heimatstützpunkt möchte und sich verfranzt, weil eine Orientierung ohne ständig auf die Karte zu gucken, nicht möglich ist.
Lass mich raten, Nebenfigur!
Grafisch hinterlässt das Game einen zwiespältigen Eindruck. Es sieht einerseits, besonders wenn auf der Xbox One X gespielt wird, opulent aus, mit einer vielfältigen Landschaft. Auch die Hauptcharaktere wirken gut animiert und überzeugend. Doch dann trifft man auf die Nebenfiguren, bei denen zu merken ist, dass sich hier keine wirkliche Mühe gegeben wurde. Die Animationen wirken limitiert und das Aussehen längst nicht so detailliert, wie es im Prinzip zu erwarten wäre.





