Space Hulk Tactics von Cyanide Games ist eine erneute Versoftung des klassischen Tabletops, dass im Jahre 1989 von MB in Zusammenarbeit mit Games Workshop erschienen ist. Es ist, wie erwähnt nicht das erste Mal, sind doch mit Space Crusade auf dem Amiga und Space Hulk Mitte der 90er für 3DO und diverse andere Konsolen bereits erfolgreiche Ableger herausgekommen. Auch am PC gab es vor wenigen Jahren von Full Control Games zwei Games, die sich mit der Space Marines Legion beschäftigten, die in der riesigen, fliegenden Tyranidenfestung um ihr Überleben kämpften.
Das neue Spiel von Cyanide greift die beliebte Mechanik des Brettspiels auf, in dem man die Karte aus einer isometrischen Perspektive zeigt und die in quadratische Felder aufgeteilt ist. Auf diesen platziert man zu Beginn seinen Trupp, die ein bestimmtes Missionsziel erledigen müssen. In unserem Beispiel war es eine Bombe, die innerhalb von 16 Zügen platziert werden musste, um sich dann so schnell wie möglich aus dem Staub zu machen. Natürlich ist diese Aufgabe nicht so leicht zu bewältigen wie gedacht. Die feindlichen Genestealers der Tyraniden schleichen gleichzeitig durch die Karte und versuchen unser Vorhaben mit schierer Masse zu hindern. Im Gegnerzug bewegen sich so genannte Blips über die Karte, die bei Sichtkontakt einen Feind enthüllen können, aber auch doch nur Geräusche sein können, die die Terminatoren in den Gängen hören.
Jeder Schritt durch das Labyrinth kostet dem Charakter einen Punkt, ebenso wenn er seine Blickrichtung verwendet. Außerdem kann man ihnen Befehle geben, wie etwa den Bereich zu überwachen oder in eine Verteidigungsposition überzugehen, um vor möglichen feindlichen Attacken gerüstet zu sein. Zusätzlich gibt es noch verschiedene Aktionskarten, die man verwenden kann. Diese geben Boni auf den Nahkampfangriff oder verschaffen einen garantierten nächsten Treffer. Man hat aber auch die Option in jeder Runde eine der Karte zu konvertieren, um dessen Punkte als Aktionspunkte zu verwenden und so vielleicht einen zusätzlichen Angriff zu erhalten.
Taktische Finesse ist hier auf jeden Fall gefragt, denn bei unserem Probespiel war der Schwierigkeitsgrad durchaus knackig und erforderte nicht nur Kenntnis der Stärken und Schwächen der eigenen Einheiten, sondern auch ein gewisses taktisches Geschick, die lokalen Gegebenheiten zu seinem eigenen Vorteil zu nutzen. Da die Gegner in unendlicher Zahl auf das Spielfeld eintrudelten, war an Trödeln nicht zu denken.
Das finale Spiel wird dabei zwei Kampagnen enthalten, die jeweils die Space Marines und die Tyraniden abdecken und auf demselben Space Hulk stattfinden werden. Zusätzlich wird neben Mehrspielerduellen im Missionseditor ermöglicht, eigene Karten zu erstellen und diese mit der Community zu teilen. Dieser Editor soll dabei auf allen Plattformen des Spiels zum Einsatz kommen und es soll sogar möglich sein, dass sowohl PC, als auch PS4 und Xbox One Spieler auf diese Karten zurückgreifen können. Das wird dadurch ermöglicht, dass die Karten auf den Servern von Cyanide liegen werden und so nicht plattformabhängig sind.
Erscheinen wird Space Hulk Tactics am 8. Oktober, wobei dieses Datum noch nicht in Stein gemeißelt ist. Auf jeden Fall ist klar, dass sich Strategiefans mit einem Faible für das Warhammer 40k Universum auf einen spielerischen Leckerbissen freuen dürfen, die sie in den kalten Tagen noch gut beschäftigen werden dürfte.