Was gab es sonst noch bei Michael?

Was gabs sonst noch auf der Messe? So einiges! Beispielsweise das von vielen erwartete Ni No Kuni 2, das bereits im ersten Quartal nächsten Jahres auf uns wartet. Hier wurde nur ein wenig von der Spielwelt und den verschiedenen Königreichen gezeigt, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Sei es ein Reich, bei dem sogar das Schloss Katzenohren besitzt oder ein Unterwasserreich, das von einer totalitären Herrscherin unterjocht wird. Weiterhin wurde ein neuer Skirmish Mode gezeigt, in dem ihr die Helden zu verschiedenen Nebenmissionen mitnehmen könnt, die sich wie ein Echtzeitstrategiespiel spielen. Hier schart ihr eure Einheiten um euch und müsst Feinde bekämpfen nach dem Schere-Stein-Papier Prinzip. Der Skirmish Modus spielt aber abseits von der Story und wird separat angewählt.

gc_nexgam_grevelWeiterhin gab es das neue Milestone Rennspiel Gravel zu bewundern, mit dem der italienische Entwickler den Rallyeracing Bereich aufmischen möchte. Im Gegensatz zu ihrem Sebastien Loeb Spiel verfolgt Gravel aber ein anderes Spielprinzip. Es geht dabei um eine gleichnamige Fernsehsendung, in der ihr verschiedene Rennen fahrt, um an Popularität zu gelangen. Das erinnert ein wenig an Split/Second, allerdings nicht ganz so spektakulär. Wie genau sich das im Endprodukt äußern wird, haben wir noch nicht gesehen, weil derzeit noch Ideen gesammelt werden. Dafür durften wir bereits ins Cockpit steigen und probefahren. Es spielt sich wie erwartet sehr arcadelastig, was aber der Spielidee dahinter geschuldet ist, dennoch sind verschiedene Bodenbeläge wie etwa eine Waldstrecke oder Asphalt im Regen spürbar.

Bei unseren Nachbarn UIG aus Österreich durften wir gleich zwei Neuentwicklungen begutachten. Als Erstes das Lizenzspiel zum neuen Bullyparade Film, dass sowohl für PC, als auch für Smartphones als free to play Titel erscheint. Dabei handelt es sich um ein Jump ‚n‘ Run, bei dem man gegen die Protagonisten des Films zu einem Lauf antritt. Und das inklusive Onlinemultiplayer, zumindest in der PC Fassung. Als Nächstes gab es die Fortsetzung der Nordlandtrilogie zu begutachten. Das Schwarze Auge - Sternenschweif erzählt die Geschichte um eine mächtige Axt, die Elfen und Zwerge im Kampf gegen die Orks wieder vereinen soll und nun ist die eigene Truppe gefragt, diese zu finden. Man hält sich nah an dem Originalspiel aus den 90ern und Fans des Originals dürfen sich auf die Neuinterpretation freuen, die das gesamte Regelwerk des Schwarzen Auges beinhaltet.

Weiterhin ist mit Battlechasers: Nightwar bei THQ Nordic ein Dungeon Crawler in der Mache, der vor allem durch seine Comicoptik besticht. Kein Wunder, basiert das Spiel auf einer gleichnamigen Comicvorlage und transportiert dieses Feeling sehr gut in das Spiel. Je nach Mission stellt ihr ein dreiköpfiges Team zusammen und versucht einen Dungeon zu durchqueren. Natürlich trefft ihr dabei auf widerliche Kreaturen, die es in rundenbasierten Kämpfen aus der Seitenansicht zu bekämpfen gilt.

Auch Spellforce 3 war auf der gamescom wieder vertreten und machte bereits einen sehr guten Eindruck. Der Hybrid aus Echtzeitstrategiespiel und Rollenspiel besticht durch seine stimmige Welt in 4K Optik und vielen Möglichkeiten der eigenen Entfaltung. So lassen sich eigene Charaktere in mehreren Talentbäumen skillen, die völlig frei wählbar sind. So wird jeder Charakter eines jeden Spielers einzigartig und lässt viel eigenen Einfluss auf den Spielverlauf zu.

gc_nexgam_wreckfestMit Wreckfest melden sich Bugbear Entertainment lautstark zurück. Flatout hat sie bekannt gemacht, doch seitdem die Lizenz nicht mehr beim Entwickler ist, hat man einfach begonnen eine eigene IP zu basteln. Mit Wreckfest werkelt man an einem eigenen Rennspiel, bei dem es etwas rabiater zugeht. Entweder kann man in einer Arena gegen andere Fahrer antreten und muss versuchen, so viele wie möglich zu schrotten oder man versucht in einem Rennen möglichst als Erster durchs Ziel zu kommen. Dies wird natürlich dahingehend erschwert, dass die Gegner einen abdrängen und das Auto zerstören wollen, so dass euch das Blech nur so um die Ohren fliegen wird. Aktuell noch im Early Access Programm am PC, will man demnächst das Spiel veröffentlichen. Danach werden auch die Konsolen beglückt werden mit einer eigenen Version. Man darf gespannt sein, denn Spaß machts allemal.

Bei Aquanox Deep Descent hat man große Fortschritte gezeigt. Der Ego-Shooter in einer atmosphärischen Unterwasserwelt hat im Gegensatz zum letzten Jahr optisch deutlich zugelegt. Mit stimmigen Lichteffekten wirkt die düstere Unterwasserwelt sehr lebendig, vor allem wenn alle möglichen Piraten es auf einen abgesehen haben. Das Spiel wird einen klassischen Storymodus besitzen, bei dem man neben Hauptmissionen auch zahlreiche Nebenmissionen erledigen kann. Dafür gibt’s dann Bares, dass in den jeweiligen Städten in das eigene Schiff investiert werden kann. Neben der Story wird es auch zahlreiche Multiplayermodi geben, in der Demo konnte man allerdings nur das klassische Deathmatch mit KI Gegnern anspielen.

Fire Emblem Heroes bei Nintendo ist die konsequente Weiterführung von Hyrule Warriors mit den Fire Emblem Helden. Wer mit den Musou Games vertraut ist, der sollte sich auch hier schnell einfinden. Das Fire Emblem Setting passt auch perfekt zum Gameplay. Man konnte eine Mission probespielen, die natürlich nur wenig von der Story verriet, doch Fans dürfen sich auch ein gutes Musou Spiel freuen. Ebenso durfte ich mit Samus Aran in Super Metroid Returns einen kurzen Abstecher in die Katakomben wagen. Wer schon lange auf ein neues 2D Metroid gehofft hat, der darf sich freuen, denn das neue Spiel vereint genau das, was die klassischen Spiele so erfolgreich gemacht haben. Neu ist nun eine Abwehrattacke, die bei richtigem Timing per Knopfdruck ausgeführt werden kann. Ich habe nur einen kurzen Abstecher gewagt, da die Vollversion bereits in knapp zwei Wochen erscheint, doch wird es eine Freude sein wieder in die fremde Welten abtauchen zu können!

Bei Daedalic gabs etwas gemächlichere Kost zu bestaunen und zwar die Spielumsetzung von Ken Folletts neuestem Roman Die Säulen der Erde. Das klassische Point & Click Adventure hält sich sehr an die Buchvorlage, die zeitgleich mit dem Spiel veröffentlicht werden wird und man hofft in Zukunft vielleicht weitere Projekte dieser Art realisieren zu können. Das Spiel erscheint im Episodenformat und wir durften bereits ein Kapitel anspielen. Auffällig ist der erwachsene Comicstil der Grafik und die superb voll vertonten Texte, die in der finalen Version auch auf Deutsch verfügbar sein werden. Weiterer Titel von Daedalic war AER – Memories of Old, ein Indiegame von Forgotten Key Games, dass vor allem Wert auf die Erzählung der Geschichte und die Erkundung der offenen Welt legt. Auffällig ist auch der optische Stil mit der farbenfrohen Polygonoptik. Das Spiel besticht vor allem von seiner Atmosphäre, die mit der traumhaften Musik unterstrichen wird. Ein Spiel, dass man im Auge behalten sollte!

Ein weiterer Indietitel war JCB Pioneer, das einen auf den Mars entführt. Das Gameplay an sich kann man sehr entfernt mit Farsky vergleichen. Man landet mit seiner kleinen Station auf dem Mars und versucht erstmal eine Grundversorgung aufzubauen. Sobald diese steht, erkundet man seine Umgebung, um Materialien zu sammeln und diese in der Station zu analysieren. Dabei ist wichtig behutsam vorzugehen und immer euren Sauerstoff und Wasserversorgung im Blick zu haben. Auch das Wetter spielt euch auf dem Mars übel mit und ihr könnt leicht in einen Meteoritenschauer gelangen. Mit Unterstützung einer Wissenschaftlerin wurde das Spiel entwickelt, so dass man möglichst realistisch auf Erkundung gehen kann. In der fertigen Version des Spiels, wird man sogar mit anderen die Welt erkunden können. Bereits in der Testversion macht das Spiel dank Unreal Engine einen großartigen Eindruck und verspricht ein Hidden Gem zu werden.

gc_nexgam_warhammer2Bei Total War: Warhammer 2 durften wir einen ausgiebigen Blick auf das Spiel und die neue spielbare Fraktion werfen: Die Skaven. Diese überraschen uns mit einigen Besonderheiten. Beispielsweise muss man bei ihnen stets den Nahrungsvorrat im Blick halten, da dieser wichtig ist, um die Moral oben zu halten. Dieser kann beispielsweise aufgestockt werden, in dem man nach einem Kampf die Überlebenden Soldaten verspeist. Lecker! Apropos Kampf: Hier warten die Rattenmenschen auch mit besonderen Finessen auf. Beispielsweise können sie vor einem Kampf die Spezialfähigkeit „Bedrohung aus der Tiefe“ aktivieren und überall auf dem Schlachtfeld aus dem Boden kriechen. Richtig eingesetzt, kann dies eine mächtige Waffe sein.

NIS America präsentierte eine Reihe von Spielen, die innerhalb der nächsten Monate erscheinen werden. Highlight ist hier sicherlich das Action-Rollenspiel Ys VIII – Lacrimosa of Dana, dass wir in Kürze sicherlich in einem Test näher beleuchten werden. Gleiches gilt für Culdcept Revolt, einem JRPG, dass die Spielmechaniken eines Rollenspiels und Brettspiels clever miteinander vermischt. Des Weiteren wurde Demon Gaze II, der Nachfolger des PS Vita Rollenspiels gezeigt und Penny Punching Princess für die Switch, einem etwas anderem Dungeon Crawler, bei dem sich alles um die güldenen Münzen dreht. Yomawari Midnight Shadows ist der Nachfolger von Yomawari Night Alone für die Vita. Das Spielprinzip ist sich dabei treu geblieben, nur erscheint der Nachfolger für PlayStation 4 und man verfolgt die Geschichte aus der Perspektive von zwei Protagonistinnen aus den jeweiligen Blickwinkeln.

Bei Ubisoft gabs eine erste spielbare Version von The Crew 2 auszuprobieren. Der neue Teil soll sich dabei nicht nur auf die USA beschränken, sondern auf die ganze Welt und man hat nun die Möglichkeit nahtlos zwischen Auto, Flugzeug und Motorboot zu wechseln. Dabei gilt auch hier wieder der Ansatz eines MMOs, denn auch hier spielt ihr online mit anderen Mitspielern und fordert sie heraus. Wir konnten dabei auch verschiedene Rennen fahren mit einem Rennauto und mit einen Motocross. Letzteres konnte mich aber leider nicht überzeugen, da die Steuerung viel zu hektisch war. Ich hoffe, dass hier bis zur finalen Version noch etwas Hand angelegt wird.

Überraschend war auch das Spiel Past Cure vom Phantom 8 Studio, das ich begutachten durfte. Das Stealth-Action-Adventure vom zehnköpfigen Berliner Team, sah nicht nur echt gut aus, sondern hatte auch spielerisch einiges zu bieten. Nach eigenen Angaben hat man sich vom Film Inception inspirieren lassen, so spielt der Titel auch innerhalb zweier Welten. Wir schlüpfen in die Rolle eines ehemaligen Elitesoldaten, der gegen seinen Willen „verändert“ wurde, weshalb er spezielle Fähigkeiten hat. Diese muss er nutzen, um möglichst ohne Konfrontation sich durch verschiedene Locations zu schleichen. Kommt es dennoch zum Kampf, warten spannende Shootouts und Martial Arts Einlagen auf den Spieler. Nächstes Jahr dürfen sich Spieler für PC und Konsole gleichermaßen auf das Spiel freuen.

Das letzte Spiel im Bunde war Agony, ein düsteres Machwerk des polnischen Entwicklers Madmind Studio, das euch direkt in die Hölle mitnimmt. Als von der Pein des Fegefeuers gegeißelter Kreatur versucht ihr dieser zu entfliehen und trefft neben weiterer verlorener Seelen auf verschiedene Dämonen, denen ihr aus dem Weg gehen müsst. Ihr habt keinerlei Waffen, so dass ihr euch nur auf euren Verstand verlassen könnt. Es gibt die Möglichkeit, andere Körper kurze Zeit zu übernommen, um die Gegend auszukundschaften, doch ist dies nur mit Einsatz von bestimmten Gegenständen möglich. Selten war die beklemmende Stimmung so greifbar wie in Agony, so dass sich Survival Horror Fans auf einen möglichen Pflichttitel freuen können.

 

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