Buchvorstellung: Und dann kam Tetris im Test

Atari 2600GameBoyNES

Der Titel des Buchs "Und dann kam Tetris" von Christian Gelen, erschienen im CSW-Verlag, kann den ein oder anderen interessierten Leser in die Irre führen. Denn das recht kompakte Taschenbuch befasst sich nicht ausschließlich mit der Entstehungsgeschichte der russischen Klötzchenstapelei, sondern holt anfangs weit aus...

Und-dann-kam-TetrisDie Entstehungsgeschichte Ataris und der Arcade-Industrie sowie der Untergang des Heimkonsolenmarktes in den USA 1984 werden beleuchtet und akkurat nacherzählt. Natürlich dürfen auch hier einige populäre Stories wie der Megaflop E.T. nicht fehlen. Insgesamt ist hier der Informationsgehalt für alte Hasen eher gering, Neulinge die einen kompakten deutschen Abriss der Geschichte unseres Lieblingshobbies erwarten sind hier aber genau richtig.

 

Der wesentliche Teil, Tetris, wird erst im letzten Drittel des Buches thematisiert. Hier lag auch ganz klar der Recherche-Fokus des Autors, denn die Geschichte liest sich detailliert und interessant. Insbesondere das Chaos um die nicht erteilten Lizenzen, die anschließend weiter lizensiert worden und wie Nintendo die Konkurrenz ausstach ist sehr lesenswert und hat auch bei einem alten Hasen wie dem Autor noch etwas Neues vermittelt.

 

Insgesamt liefert das Buch auf knapp 160 Seiten einen kompakten Überblick darüber wie die Branche erwachsen wurde und wie Nintendo den Platz an der Spitze weiter ausbauen konnte. Zudem wird der wirtschaftliche und geschichtliche Hintergrund einer der bedeutendsten Videospiele aller Zeiten anschaulich dargelegt. Leider kamen zu wenig Zeitzeugen zu Wort, viel Material ist aus anderen Quellen übernommen wurden. Wer einen tieferen und umfassenderen Blick über die Branche der 80er und 90er möchte, dem möchte ich das 576-Seiten-Epos "Console Wars" ans Herz legen, welches jedoch nur auf English erhältlich ist.

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