Das ist die Prämisse von The Solus Project, einem Spiel, das von Teotl Studios und Grip Digital entwickelt und gepublisht wurde. Es handelt sich um einen von vielen Indepedent-Spiel, die für die Xbox One herausgekommen sind. Und der erste Eindruck ist, dass man es mit einem Game mit großem Crafting-Anteil zu tun hat, dass man also aus den Objekten, die es in dem Spiel gibt, diverse weitere Gegenstände erstellen kann.
Das ist allerdings nur bedingt zu. Ja, man kann hier craften. Doch die Craftingmöglichkeiten sind limitiert. Stattdessen hat man es bei The Solus Project eher mit einem Adventure aus der Ego-Perspektive zu tun.
Man steuert einen Astronauten, der auf einer fremden Welt gestrandet ist. Man ist der letzte Überlebende eines Schiffes, das auf der Suche nach Kolonisierungsmöglichkeiten ist, da die Erde kurz vorm Untergang steht. Und wird dann im Orbit des Planeten niedergeschossen.
Jetzt ist man gestrandet und hat nicht dabei, Außer seinem Raumanzug und einem elektronischen Helfer. Man muss ständig darauf achten, dass man genügend Schlaf, Nahrung, Wärme und Wasser findet. Auch auf die radioaktive Strahlung muss man aufpassen. Das klingt jetzt herausfordernd. Doch irgendwann nervt es, dass der kleine elektronische Helfer einen ständig daran erinnert, dass man kurz davor ist zu dehydrieren oder dass man dringend schlafen muss. Und ebenso ist das beständige Umsorgen des Körpers eine nervige Angelegenheit, die einem vom Gameplay ablenkt.
Doch man wäre durchaus bereit, dies zu verzeihen, wenn man nur die Atmosphäre des Spiels genießen würde. Denn die ist enorm. Die außerirdische Welt wird fantastisch dargestellt und steckt voller Rätsel und Geheimnisse. Es gibt Tempel zu entdecken und mysteriöse Bauten. Es gibt eine spezielle Tier und Pflanzenwelt und selbst die Steine wirken nicht irdisch. Hier wird alles richtig gemacht.
Ebenso verändert sich langsam auch die Stimmung im Spiel. Denn je weiter man vorstößt, desto unheimlicher wird es. Irgendwann stößt man auf die ersten Skelette. Und schon bald befindet man sich in einem Survival Horror-Game, das einem gefällt.
Allerdings trifft dies nicht auf die Story zu. Denn die ist eher dürr und wird kaum erzählt. Man erhält ab und an ein paar Funksprüche. Oder findet Zettel mit Notizen oder Geschichten, die ein wenig mehr über den Hintergrund erzählen. Doch mehr ist da nicht! Diese ganze, interessante Welt, erscheint im Vergleich leer und inhaltslos, weil es eben keine große Narration gibt, die sie zusammenhält. Und auch der Protagonist selber bleibt einem fremd, weil man kaum etwas über ihn erfährt.
Und trotzdem ist wiederum die Musik in diesem Spiel atemberaubend. Der Score passt sich perfekt dem Geschehen an. Er ist leiste, wenn die Stimmung es verlangt, etwa wenn man in einer unheimlichen Situation ist. Und grandios, wenn etwas Entsprechendes geschafft hat. Er gefällt.
Doch am Ende ist The Solus Project durchschnittlich. Es gibt dabei nichts, was einen wirklich ganz umhaut.