Danach geht‘s direkt los mit einem Quartett an Helden. Diese lassen sich leider nicht vom Spieler generieren und auch nicht anpassen, selbst bei einem Stufenanstieg nicht. Eine verpasste Chance, wie ich finde. Deshalb spielt man mit den vorgefertigten Klassen und leider lassen sich diese nicht so leicht erkennen, da die Porträts der vier Gesellen sich nur marginal voneinander unterscheiden. Das Gameplay ist, wie man es von Dungeon Crawlern kennt, rundenbasiert. Man bewegt sich blockweise durch ein Gewölbe, das zehn Stockwerke tief ist und allerlei Monster beherbergt. Allerdings ist man auf der Suche nach den Dieben aus dem Blackwood Forest, die sich dort verschanzt haben sollen.
Bei der Steuerung allgemein wurde alles auf die Maus reduziert. Da es keine Kurztasten für bestimmte Aktionen gibt, müssen beim Bogenschießen beispielsweise der Köcher mit den Pfeilen geöffnet und einer in den Bogen gelegt werden, um selbigen zu spannen. Dann wird noch einmal auf den Feind geklickt, damit man diesen aufs Korn nimmt. Stirbt einer der Kompagnons während einer Auseinandersetzung, so ist dieser dauerhaft tot. Leider kann man diesem Umstand nicht entgegenwirken, weil während eines Kampfes kein Heiltrank verwendet werden kann. Das führt unweigerlich zu häufigen Game Over-Screens, die sehr auf die Motivation drücken.
Ich gebe es zu, ich habe es nicht geschafft, Legend of Candlewind zu beenden. Viel zu sehr haben mich die kleinen Dinge gestört, die zu einem großen, nervigen Ganzen verschmelzen. Dies muss ich mit einem weinenden Auge schreiben, da ich mich sehr auf ein oldschooliges Rollenspiel gefreut hab. Großes Lob verdient aber die Titelmelodie, die leider nicht mehr ertönt, wenn sie erst einmal verstummt ist. Ansonsten muss man sagen, dass sich nur die ganz Harten dieses Spiel gönnen sollten, die völlig ausgehungert den nächsten RPG-Perlen entgegenlechzen.