Worum geht es denn? Da ein Adventure von seinem Plot lebt, möchte ich nicht zu viel von der Story verraten. Nur so viel sei gesagt: Ihr werdet die alten Bekannten aus Teil 1 alle wiedersehen. Zu Beginn braucht die Elfe Ivo große Hilfe! Wieso, fragt ihr? Sie ist schwanger und hat keinen blassen Schimmer, wie das passieren konnte! Das klingt zwar ein bisschen wie die Vorschau zu gewissen Vormittagssendungen, entpuppt sich aber schnell als merkwürdige Geschichte. Denn Ivo hat in der Tat keine Idee, da sie doch noch niemals das tat, was von Mutter Natur aus vorgesehen ist, um schwanger zu werden! Der Erzmagier Alistor muss her, um Ivo zu helfen. Also macht sie sich auf die Suche nach diesem und landet dabei zusammen mit Nate, Ivos Hassliebe, und Wilbur, dem Zauberergnom, der mittlerweile als Zauberlehrer tätig ist, von einem Schlamassel ins nächste. Da geht es um Dschinnis, eine komische Seuche und einen Wahlkampf. Die Geschichte wird dabei während der ca. 20-25-stündigen Spielzeit sorgsam entwickelt und vorangebracht; hat hier und da allerdings eine kleine Dramaturgielücke mittendrin. Sie weiß aber zu unterhalten, was mitunter an den grandiosen Sprechern liegt.
Wo viel Licht ist, muss aber doch ebenfalls Schatten sein, oder? In der Tat, auch wenn sich dieser nicht bei allen zeigen wird. Die Steuerung ist simpel … sehr simpel. Bereits direkt zu Beginn des ersten Rätsels hat man quasi alle Spielmechanismen verinnerlicht, weswegen das schön inszenierte Tutorial im Prinzip nicht nötig gewesen wäre. Auf Knopfdruck können wir uns alle klickbaren Möglichkeiten anzeigen lassen, was zwar hilfreich ist, die Herausforderung aber eine bisschen aus dem Spiel streicht, bei dem die Puzzles allesamt sowieso nicht die schwierigsten sind. Meistens reicht es aus, die verschiedenen Objekte in der korrekten Reihenfolge anzuklicken. Hier und da muss zwar ebenfalls etwas kombiniert werden, das wird durch den leichten Spielmechanismus allerdings niemals zu kompliziert. Adventureveteranen werden sich also schnell unterfordert fühlen. Neulinge dagegen haben die eine oder andere kleine Nuss zu knacken.
Durch dieses Spiel bekommen eventuell viele Gamer Lust, das eine oder andere Adventure auszuprobieren, und vielleicht wird dieses fast totgeglaubte Genre zu neuem Leben erweckt. Wünschenswert wäre es, denn auch ich als Adventurenoob hatte großen Spaß, der Geschichte von Nate, Wilbur und Ivo zu folgen. Verschließen werde ich mich jetzt nicht mehr vor solchen Games. Man sollte natürlich ein bisschen Zeit mitbringen, denn mit 5-10 stunden, was ja momentan so der Standard bei den meisten Solospielertiteln ist, kommt man mit einem Adventure nicht hin. Wer dem Ganzen bisher skeptisch gegenübergetreten ist, dem empfehle ich zum Einstieg The Book of Unwritten Tales!