Patricks Eindrücke

Neues Jahr, neue gamescom, neue Flut an Menschenmassen! Drei Tage gamescom sind wirklich immer ein Highlight im Jahr, aber es wird von Jahr zu Jahr schlimmer! Dieses Mal war ich genau einmal in einer Entertainment Halle, um Sniper 3 anspielen zu können. Als Privatbesucher ist die Messe bei Leibe kein Zuckerschlecken mehr. Aber darum soll es hier ja nicht gehen, wir sollen schließlich etwas zu unseren Highlights erzählen und zu den Spielen, die wir sehen konnten.

 

Sniper 3 war also eines der Spiele und ja, was ich da anspielen durfte, machte Lust auf mehr! Planen, schleichen, snipern. Was will man mehr? Den Titel sollte man auf jeden Fall mal im Auge behalten!

 

destiny1Ich möchte jedoch einen anderen Shooter in den Vordergrund stellen: Destiny oder vielmehr die bald erscheinende Erweiterung »König der Besessenen« hat mich doch sehr positiv überrascht! Wir durften den ersten Teil einer Mission anspielen und das Ganze ist viel cineastischer inszeniert, als ich es von den Destinymissionen gewohnt war. Wenn sich das Niveau halten kann, wird mich Destiny im September doch mal wieder in seinen Bann ziehen. Interessant für Neueinsteiger: Ihr erhaltet einen Boost, damit ihr auch so schnell wie möglich in das Add-on starten könnt und nicht erst die ganze Zeit aufholen müsst. Dazu kommen neue Waffen, neue Fertigkeiten, neue Skins. Da muss Halo 5 schon mächtig auftrumpfen, um Destiny schlagen zu können. Dort durften wir einen Teil der Singleplayerkampagne anschauen. Dabei wurde das neue Teamfeature gezeigt, bei dem ihr euren Kameraden Befehle geben könnt, wie »flankiere Gegner XY« oder »gehe dort in Deckung«. Kommt einem alles irgendwie bekannt vor, bringt aber neue Würze in den Halo-Alltag. Interessant ist, dass in der Kampagne jederzeit ein Freund einsteigen können soll, um mit euch zusammen zu spielen. Verlässt er das Spiel, übernimmt automatisch die KI wieder. Leider gab es keine richtigen neuen Details zum Multiplayer. Klar, er soll der beste Multiplayer der Halogeschichte werden ... warten wir mal ab, was uns erwartet, gerade nach der Katastrophe mit der Master Chief Collection.

 

gamescom-2015-neXGam-31Mein absolutes Highlight und der Gewinner der Gamescom war für mich schon von vorneherein klar: Star Wars Battlefront steht ganz oben auf meiner Liste der meist erwarteten Games dieses Jahres, kein Wunder also, dass ich es mit Kusshand angespielt habe. Ich durfte in einem X-Wing Platz nehmen und einen Flugkampf gegen das Imperium bestreiten. Die Steuerung lief butterweich von der Hand und ich bekam sofort das Feeling der alten Battlefront Teile zurück. Wenn alle im November Fallout 4 spielen, sitze ich in meinem Kämmerlein und mache die Planeten Hoth und Tatooine unsicher, garantiert!

 

Star Wars Battlefront war nicht der einzige Titel, den EA im Portflio hatte. Wir durften uns das neue Mirrors Edge Catalyst und Need for Speed anschauen. Von beiden Titeln war ich ebenfalls sehr begeistert, wobei man Mirrors Edge Catalyst seine lange Enwicklungszeit ansehen konnte. Grafisch hat sich da seit dem letzten Teil kaum etwas getan, aber solange das Game spielerisch punktet, sehe ich da keinerlei Probleme. Need for Speed hat mich hingegen richtig heiß gemacht. Es sah aus wie die alten Undergroundteile und man fühlte sich wirklich wieder zurückversetzt in die Zeit am Steuer. Mal sehen, vielleicht kann das neue Need for Speed endlich an das grandiose Most Wanted (der alte Teil natürlich) anknüpfen.

 

Natürlich darf auch Ubisoft nicht fehlen, und so kann ich euch ein bisschen von Rainbow Six Siege berichten. Wir durften ein paar Multiplayermatches anspielen und ich muss schon sagen: Das Spiel könnte den Shooteralltag ein wenig auf den Kopf stellen. Hier sind Taktik und Teamplay die entscheidenden Wege zum Sieg. Sollten sich Fans von Ghost Recon und auch Counter Strike (!) ruhig im Hinterkopf abspeichern.

 

Von Ubisoft geht es weiter zu Konami. Hier bahnt sich ein spannender Angriff von Pro Evolution Soccer 15 an. Denn während FIFA mittlerweile ein klein wenig stagniert, hat sich PES in den letzten Jahren stark weiterentwickelt. Nach drei Matches war ich wieder voll im PES-Fieber und bin gespannt, ob mich Konami zurückholen kann auf die »dunkle Seite« der Fußballsimulationen (Ihr seht schon, ich brauche neues Star Wars Futter). Natürlich durfte das bald erscheinende Metal Gear Solid 5: Phantom Pain nicht fehlen. Irgendwie hat sich seit Ground Zeroes nur nicht viel getan!? Klar, gezockt wird das Game so oder so, aber der Hype ist bei mir etwas abgeklungen.

 

gamescom-2015-neXGam-01Was auf der gamescom nicht fehlen darf, sind die ganzen kleineren Projekte. Die großen Blockbuster kennt man, die kleinen Indietitel schließt man meistens ins Herz. Und auch dieses Jahr gab es wieder den einen oder anderen Titel, der es Wert ist, genannt zu werden. Wirklich gespannt bin ich auf Cross Code, einem Action-RPG im Stile von Zelda und Terranigma, geknüpft mit ein paar knackigen Rätselpassagen. Leider befindet sich das Spiel noch in der Early-Access-Phase. Es gibt jedoch eine kostenlose Demo, die ich jedem SNES-Fan ans Herz legen kann. Zu den etwas kleineren Games zähle ich auch das neue Warhammer-40,000-Spiel mit dem Untertitel Inquisitor. Stark an der Diablo-Reihe angelehnt, konnten uns die Entwickler leider noch nicht so viel zum Spiel erzählen. Es soll eine Singleplayerkampagne und einen losgelösten Multiplayer geben, indem ganz viel passieren kann. Das klingt alles nach den Beutezügen von Diablo 3, was ja an sich nichts Schlechtes bedeuten muss. Ein wenig ernüchternd war, dass es nur drei Klassen geben wird. Vielleicht kommt da später noch etwas nach, die Entwicklung war immerhin noch nicht sehr fortgeschritten ...

 

Insgesamt muss ich sagen, dass gerade die zwei großen Publisher Microsoft und Sony enttäuscht haben. Das hat man von einigen Redakteuren mitbekommen, dass es da viele Unstimmigkeiten gab dieses Jahr. Hoffentlich wird das nächstes Jahr wieder besser! Zum Glück konnte man meistens bei den anderen Publishern die wichtigsten Dinge sehen oder testen, ein Uncharted hätte ich mir trotzdem gerne noch angeschaut, aber man kann ja nicht alles haben!

 

gamescom-2015-neXGam-22Als Nicht-Wii-U-Spieler muss ich da trotzdem Nintendo loben, da wird trotz der Wii-U-Pleite und gewissen Verschiebungen, was das neue Zelda angeht, trotzdem noch einiges geboten. Wirklich gefallen hat mir nämlich der Super Mario Maker. Wer schonmal Little Big Planet gespielt hat, der weiß, wie komplex so ein Editor werden kann. Das Wii-U-Tablet ist optimal für solch ein Sandbox-Prinzip. Im Handumdrehen lassen sich Level bauen und auf Knopfdruck direkt testen. Keine Frage, das Ding hat Potential!

 

Zum Schluss möchte ich noch auf ein Spiel aufmerksam machen, dass ich selbst bisher nur belächelt habe. Mad Max konnte ich ebenfalls ein bisschen anspielen und ich muss sagen, abgesehen von der sehr verwirrenden Controllerbelegung hat Mad Max echt gerockt! Man konnte direkt eintauchen in diese harte und dreckige Welt, in der man immer auf der Suche nach Benzin und Wasser ist. Die Fahrzeugsteuerung hat sich auch genauso angefühlt, wie ich mir so ein Fahrzeug in der Wüste vorstelle. Kennt ihr noch Jak 3? Mad Max bringt mir dieses erdrückende Wüstensetting zurück in ein erwachseneres Gewand. Ich freue mich wirklich auf das Spiel. Mein kleines Highlight dieser gamescom. Allerdings nur, weil ich mit wenig Erwartungen an das Spiel herangegangen bin. Wenn man es nächsten Monat spielen kann, zeigt sich, ob es sich nicht nur um eine Eintagsfliege handelt, die kaum Abwechslung bietet.

 


 

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