Xbox One heißt also das Nachfolgegerät der Xbox 360. One, weil es viele andere Geräte in einem ist. Der Fokus liegt umso mehr auf Multimedia und Kinect, was man auch bei der Präsentation merkte.
Als ich mit dem Gucken fertig war, spürte ich von Euphorie oder ähnlichem überhaupt nichts. Im Gegenteil: Ich war sogar ernüchtert. Das war es? Das soll alles gewesen sein? Ein Freund von mir brachte es perfekt auf den Punkt: Sony hat keine Konsole, dafür aber Spiele präsentiert, während Microsoft eine Konsole, dafür aber keine Spiele zeigte. Das mag übertrieben klingen, doch mir persönlich fehlten richtige Spielesequenzen. Einerseits war die Auswahl an gezeigten Titeln enttäuschend, andererseits stellte ich mir die ganze Zeit die Frage, ob das Gesehene jetzt In-Game-Grafik war, oder nur aus irgendwelchen Videosequenzen. Leider wurde das in der Präsentation nicht klar gemacht.
Auch die anderen Features hinterließen bei mir Fragezeichen. Heißt die Verwendung der Cloud, dass man Spiele nicht mehr auf der Platte speichern kann? Muss die Konsole, um zu funktionieren, immer online sein? Wie sieht es mit Gebrauchtspielen aus? Einige dieser Fragen werden sicherlich noch die nächsten Tage beantwortet. Beim Rest kann man nur auf die E3 hoffen.
Die Grafik der Xbox One wirkte durchaus beeindruckend. Doch die ganzen anderen Möglichkeiten ließen mich kalt, wobei sich natürlich auch die Frage stellt, ob und wie dies hier in Deutschland funktionieren wird.
Unterm Strich muss ich sagen, dass in meinen Augen Microsoft keinen wirklichen Vorteil gegenüber Sony und Nintendo herausgespielt hat. Dafür ließ die Präsentation einfach zu viele Fragen offen.
Also ist‘s die Xbox One ... und ehrlich? Ich glaub, die ist größer als die erste Xbox. Das Design erinnert mich an den NES. Oder eher an einen zu großen Sony BluRay Player. Wieso so groß, MS? ... zumindest wurde der Controller so beibehalten und bekam endlich ein vernünftiges Steuerkreuz.
Dann der Multimedia Schnick-Schnack ... ich will mit meiner Konsole VIDEOSPIELE SPIELEN! Fernsehen, Internet, Social Kram, dafür hab ich andere Geräte. Ich will eine SPIELEKONSOLE!!! Ist das so schwer zu verstehen oder bin ich einfach nur zu simpel gestrickt? Den ganzen anderen Krempel brauch ich nicht, nicht im geringsten. Kinect? Wer‘s braucht ... hoffentlich wird es nicht in jedes Game auf Teufel-komm-raus integriert.
Und dann die Spiele... Juhu!! ... O.K., doch nicht! Drei Trailer gesehen. Yay! Dabei dachte ich, »it‘s all about the Games!«. Xbox One ist schön und gut, aber 40 von 60 Minuten über Multimedia Schnick-Schnack quatschen ist schwach und am Grundgedanken einer SPIELEKONSOLE vorbei!
Hoffentlich wird die E3 besser ... Bin ich angefixt? Nicht im Geringsten!
3DO, Philips CD-i, Playstation 3! Was verbindet diese drei Namen? Sie alle wollten mehr als eine Spielkonsole sein, nämlich der Mittelpunkt jedes Wohnzimmers. Eine Art Multifunktionsgerät. Wer sich ein bisschen mit Videospielgeschichte auskennt, weiß das die Zwei erst genannten erbarmungslos floppten. Anfangs präsentierte Sony ihre PS3 auch als All in One-Gerät. An dieser Ausrichtung wäre sie fast zu Grunde gegangen. Doch die Liste bekommt seit gestern Abend Zuwachs in Form der Xbox One. Xbox One = All in One-Gerät! Jetzt versucht Microsoft sein Glück um das Wohnzimmer zu erobern und bringt hoffentlich einen langen Atem mit.
Denn was die Geschichte bis heute zeigte, ist, dass Videospieler kein All in One-Gerät wollen. Sie möchten einfach nur spielen. Eventuell eben noch DVDs oder Bluerays schauen, dann hört es aber schon auf. Zum Browsen im Internet und andere Aktivitäten stehen PCs, Handys oder Tablets bereit, die es in jedem Haushalt zu finden gibt. Also wieso dieser Versuch? Ist es Unerfahrenheit? Ich würde es Größenwahnsinn nennen! Microsoft will wie viele große Firmen Segmente dominieren, beim PC-Markt gelingt ihnen das seit Jahrzehnten. Auf dem Handy/Tabletmarkt versuchte man auch Fuß zu fassen, kam nur um Jahre zu spät, um auf ein fähiges Produkt zu setzen. Der nächste logische Schluss ist jetzt das Wohnzimmer, der Mittelpunkt jedes Haushalts. Doch kann Microsoft dort ihren Standard etablieren?
Die Chancen sind eher schlecht. Der Grund, wieso ein Multifunktionsgerät bis dato keinen Erfolg hatte, war der Preis, die unausgereifte Technik und natürlich das Softwareangebot. Microsoft lies die Presse bis zum jetzigen Zeitpunkt im Dunkeln. Was wird die Xbox One kosten? Wird es erneut ein Zweiklassensystem im Onlinebereich geben? Wie sieht es mit den angepriesenen Exklusivtiteln aus und und und...? Auf der E3 hat der amerikanische Softwareriese noch viel Erklärungsbedarf. Um aber auf den Punkt zu kommen. Die einstündige Pressekonferenz war nicht nur ernüchternd, sondern für mich als leidenschaftlicher Videospieler abschreckend.
Die XboxOne ist die erwartete Enttäuschung. Statt neue Impulse im Kerngeschäft zu setzen (d.h. Gamer mit guten Spielen zu unterhalten) mogelt uns Microsoft eine Set-Top-Box unter. Die allerdings nicht Set-Top-Box heißt. Aber irgendwie das gleiche Prinzip verfolgt. Ich bezweifle, dass sich das »von-allem-ein-bisschen-aber-nichts-richtig« Prinzip durchsetzt. Denn so neu ist das Konzept nicht: Schon vor 20 Jahren erlitten Commodore CDTV und Philipps CD-i damit Schiffbruch. Auch damals quetschte man alles, was man aktuell für angesagt hielt, in ein Gerät. Auch damals trübte die überbordende Featureliste den Blick auf das, was am Ende zählt: Das Bedürfnis des Kunden.
Als Xbox Fan erster Stunde, Besitzer von zwei Xbox 360 und seit 10 Jahren überzeugter Xbox Live Nutzer war die Xbox One Pressekonferenz überraschend. Erwartete ich die nächste, starke Generation einer Videospielkonsole, ritt man zu großen Teilen auf dem TV-Feature herum, welches hierzulande erneut erst mit Verspätung nutzbar ist. Sofern man das überhaupt möchte, denn ein separater Receiver wird weiterhin benötigt und nur um diesen per Sprachbefehl zu steuern zwei Geräte mit Strom zu versorgen, entbehrt in der heutigen Zeit einiger Logik. Richtig verwirrend waren aber die Möglichkeiten, die das neue Kinect bieten und ggfs. nutzen soll. Frisch gebrieft vom letzten Seminar in Sachen Datenschutz, tun sich hier Optionen auf, die nicht auf viel Gegenliebe stoßen. On Top die Einschränkung des Gebrauchtmarkts, keinerlei Abwärtskompatibilität und bis dato null InGame Szenen. Hier fällt es nicht leicht sofort ein „Hurra“ auszurufen. Da hilft auch keine HALO TV-Serie, keine US-Sports Games und keine temporären Call of Duty exklusiv DLC´s..
Microsoft muss auf der E3 schon mächtig mit Spielen punkten, um den verschobenen Fokus von einer Spielkonsole auf ein Multimedia-Center rückgängig zu machen. Was den Datenschutz angeht, werden alsbald sicherlich noch viele Politiker mit auf den aktuellen Sturm der Entrüstung aufspringen - wir haben Wahljahr und es gibt immer noch Abgeordnete, die kein Thema fanden. Auf Anhieb gefiel mir der nochmals verbesserte Controller. Rumble-HD wird für ein noch intensiveres Spielgefühl sorgen. Das Design und die Verarbeitung scheinen perfekt und die erneute Optimierung der Reaktionszeit dürfte auch den Letzten überzeugen, dass wir hier vom besten Controller am Markt reden. In drei Wochen sind alle Fakten auf dem Tisch. Microsoft ist definitiv in Zugzwang!
neXGam Roundtable: Xbox One im Test

Der Wechsel der Konsolengenerationen ist im vollen Gang. Mit der Xbox One präsentierte Microsoft vor kurzem das Nachfolgemodell zur Xbox 360. Doch überzeugte die Präsentation überhaupt? Wie war der Eindruck des neuen Gerätes? Die neXGam-Redaktion setzte sich hin und schrieb ihre eigenen Impressionen nieder.
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