Der Held Zack wird bald die schöne Prinzessin Toki heiraten. Die Hochzeitsfeiern werden allerdings rüde von Assassinen unterbrochen, die den Bräutigam umbringen. Da zeigt sich, dass die Blaublütige eine andere Persönlichkeit besitzt. Towa, so nennt sich diese, räumt schnell unter den Aggressoren auf, kann jedoch den nahenden Tod des Geliebten ihrer anderen Hälfte nicht mehr verhindern. Und so beschließt sie gemeinsam mit ihrem andersartigen Ich zurück in die Vergangenheit zu reisen, um so das Attentat bereits im Ansatz zu stoppen. Zack reist unfreiwillig mit und landet im Körper von Tokis Haustierdrachen Drake.
Das Besondere an dem Spiel ist, dass man immer nur jeweils einen Charakter die ganze Zeit spielt, nämlich Toki oder beziehungsweise Towa. Außerdem sind die Figuren animiert. Es handelt sich um 2D-Gestalten, die vor einem computergerenderten 3D-Hintergrund agieren. Und das sieht gut aus, zumindest für die erste Minute. Denn danach fallen gleich eine ganze Reihe Schwächen auf.
Doch nicht nur bei den Animationen wurde gespart, sondern auch bei den Gegnern und beim Dungeon-Design. Während der ersten drei bis vier Stunden kämpfte man gegen zwei Standardgegner, und das bei verschiedenen Umgebungen. Die Anzahl an Feinden erweitert sich im Laufe der nächsten Zeitspannen nicht wirklich weiter. Im Gegenteil: Es wird altbekanntes Gegnerdesign nochmal verwendet, dieses Mal nur mit einer anderen Farbpalette.
Die Story selbst reizt einen ebenfalls nicht dazu, das Spiel ins Laufwerk zu legen. So interessant der Plot auch klingen mag, er wird grauenvoll präsentiert. Nahezu alle Figuren, denen man in Time and Eternity begegnet, sind wandelnde Klischees. Die Dialoge sind grausam formuliert und was den Protagonisten Zack angeht: Jener wird wie ein perverser Chauvinist dargestellt, der ständig darauf auf ist, mit Toki oder einer anderen Frau ins nächste Bett oder Badewanne zu hüpfen. Dass das nicht geschieht, soll wohl ein Running Gag sein. Nur zu blöd, dass dieser Humor, wie auch im gesamten Spiel, flacher als flach ist und deshalb auch nicht funktioniert. Man fragt sich andauernd, ob das eben gehörte wirklich lustig sein soll. Die Antwort lautet immer: Es soll, ist aber nicht.
Selbst Fans von Trash werden einen Bogen um dieses Game machen. Denn hier überzeugt überhaupt nichts. Für ein JRPG ist Time and Eternity auf jeden Fall ein ziemliches Armutszeugnis.
Time and Eternity: Grauenvolle Qualen im Test

NIS America hat ein Herz für Fans von JRPGs. Regelmäßig bringen sie Titel wie Hyperdimension Neptunia Victory oder Atelier Alyasha: The Alchemist of Dusk heraus. Spiele, die ihren eigenen, speziellen Charme haben. Doch mit Time and Eternity liefern sie ein Game aus, welches ein perfektes Beispiel dafür ist, wie man ein Videospiel eben nicht entwickeln soll.
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