Medal of Honor: Heroes (2006)

Drei Helden müsst ihr sein

Ende 2006 merkte Electronic Arts deutlich, dass Activisions Call of Duty Spiele der eigenen MoH Reihe den Rang abzulaufen drohten. So brachte der Publisher das von Team Fusion entwickelte Handheld Abenteuer Medal of Honor Hereos auf den Markt. Darin schlüpft der Spieler in drei verschiedene Charaktere - ein Feature, mit dem bislang die CoD Ableger glänzten.

Bei den spielbaren Helden handelte es sich um drei bekannte Gesichter, die bereits in früheren MoH Teilen ein Stelldichein hatten. In einer der drei Kampagnen war man als James Patterson unterwegs und steuerte somit den Charakter aus dem ersten Medal of Honor von 1999. Darüber hinaus schoss man sich als John Baker, bekannt aus MoH Allied Assault: Breakthrough durch feindliche Linien. Last but not least kämpften Spieler als William Holt an der Front. Holt stellte damit den aktuellsten Soldaten in der Dreier-Riege dar, da dieser erst vor einem Jahr in MoH European Assault sein Unwesen in Europa und Nordafrika trieb. Bedeuteten drei Kampagnen und mehrere spielbare Kämpfer aber auch mehr Spielspaß?
 

Offene Fragen beantwortet

Nach Meinungen von Fans und Presse weltweit wollte sich der Spaß trotz abwechslungsreicher Einsätze und verschiedener Abschnitte nicht ganz einstellen. Das lag vor allem am Button Layout der PSP selber. Ego-Shooter ließen sich mit Sonys Handheld leider nicht optimal steuern, sodass Gamer mit Medal of Honor Heroes ihre Probleme hatten. 

Trotz allem gab es viel zu tun. In Italien, Holland und Belgien sollten Lager infiltriert, Maschinen sabotiert und viel Zeug in die Luft gesprengt werden. Geduldige Spieler, die das Ende aller drei Kampagnen erreichten, wurden sogar mit einer finalen Abschlusssequenz belohnt, die offene Fragen bezüglich Joseph Griffin (Rising Sun) beantwortete. Da EA einen Nachfolger zu MoH Rising Sun plante, ließen die Entwickler das Ende des Ego-Shooters von 2003 offen. Leider kam nie ein direktes Sequel zum Durchschnittsspiel, sodass Fans mit einem offenen Ende zurückblieben. Dieses wurde mit MoH Heroes geschlossen.

Imposanter Online Modus - mäßige Kritik

Wer mit den drei MoH-Veteranen alle Missionen erfolgreich absolviert, die Deutschen zurückgeschlagen und alle Enden gesehen hatte, konnte sich in einem Online Multiplayer mit bis zu 32 Spielern austoben. In sechs Modi, u. a. Deathmatch, Infiltration oder Domination, griffen PSP-Besitzer nach echten Waffen und zogen auf verschiedenen Karten ins Gefecht gegen menschliche Gegner. Ein Ranking System belohnte fließige Schützen und motierte so die Handheld Community. Leider wurden die Server im August 2011 abgeschaltet, was die Gamer aber nicht davon abhielt, weiter gegeneinander zu spielen. Das kostenlose Programm "XLink Kai" erlaubt es bis heute, sich mit anderen MoH Hereos Fans weltweit zu verbinden.

Trotz drei Kampagnen und einem tollen Multiplayer fielen die Bewertungen der Presse bescheiden aus. Auf gamerankings.com bewegt sich das Spiel derzeit mit einer Durchschnittswertung von 69,27% auf dem gleichen Niveau wie schon Rising Sun oder die GBA Umsetzung von Medal of Honor Underground. Was EA damals noch nicht wusste: Mehr MoH Spiele, die unter die 70%-Grenze fallen würden, würden noch entwickelt werden - so auch für die Wii ...

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