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Die 3DO-Player

 

Neben dem 3DO Blaster von Creative Labs, dem wir hier ein eigenes Special widmen, sind insgesamt fünf 3DO-Modelle erschienen, deren Besonderheiten wir hier ein wenig herausstellen wollen.
 
Alle 3DO Player haben die Gemeinsamkeit, dass sie nur einen Controllerport besitzen. Jeder Controller des 3DO hatte einen zusätzlichen Controller-Anschluss am Gehäuse, so dass bis zu 8 Controller hintereinander geschaltet werden konnten. Ein klasse Feature, welches Multitaps überflüssig machte, aber nie wieder bei einer Konsole verwendet wurde. Des Weiteren verfügt jeder 3DO Player über ein 32kb großes Backup-RAM, das Spielstände speichert. Speichererweiterungen sind erschienen, jedoch äußerst rar und nicht untereinander kompatibel.
 
Panasonic
 
FZ-1
 
3do_special_7Das FZ-1 Modell von Panasonic ist der erste weltweit veröffentlichte 3DO-Player. Das Gerät erschien im Oktober 1993 in den USA für 599$. 1994 folgten PAL- und Japan-Versionen. Das FZ-1 bietet ein Frontloader-Laufwerk und ein besonders attraktives Gehäusedesign, welches wie auf 4 Säulen thront. Leider bietet das FZ-1 noch keine Möglichkeit im System das Save-Ram zu verwalten, so dass auf die Demo CD, den Game Guru oder Spiele mit integrierten System-Ram Manager zurückgegriffen werden muss. Das FZ-1 wurde mit verschiedenen Spielen im Bundle verkauft und mit einem Controller ausgeliefert, der einen Kopfhöreranschluss bot. Das Panasonic FZ-1 wurde später vom FZ-10 abgelöst.
 
FZ-10
 
3do_special_8Der Panasonic FZ-10 ist die preisgünstigere Toploader-Variante des FZ-1. Der FZ-10 löste Ende 1994 das FZ-1 ab. Die technischen Daten sind identisch, lediglich an der Hardware wurde gespart. Erfreulicherweise wurde das Bios ebenfalls geupdated, so dass der FZ-10 nun einen Save-Ram-Manager an Bord hat, der die Verwaltung von Spielständen erweitert. Der FZ-10 ist in den USA, Europa und Asien erschienen. Der Controller wurde ebenfalls verschlankt. Das Steuergerät ist etwas geschrumpft, der Kopfhöreranschluss fiel der Schere zum Opfer. Trotzdem ist das FZ-10-Pad das wohl gelungenste aller 3DO-Controller.
 
Goldstar
 
GDO 202
 
Das Goldstar-Modell wurde im Jahre 1994 veröffentlicht, wenige Monate nach Panasonics FZ-1. Das Goldstar Modell kostete zum Start 399$ und war damit deutlich günstiger als der Panasonic-Konkurrent. Dafür sparte Goldstar ein wenig an Verarbeitung und Ausstattung. Zwar ist auch der GDO-202 ein Frontloader, doch neigte das Laufwerk zur Dejustierung. Einige Modelle waren auch nicht in der Lage CD-Rs zu erkennen. Genau wie der FZ-1 verfügt das Goldstar-Modell über keinen internen Save-RAM-Manager, so dass auch hier zum Game Guru oder In-Game-Manager gegriffen werden muss. Der Controller des GDO-202 besticht durch ein hakeliges, viel zu großes Steuerkreuz und einen Kopfhöreranschluss mitsamt Lautstärkeregler. 
 
Alive II
 
3do_special_1Der 3DO Alive II ist ausschließlich in Südkorea erschienen und wenig Details sind bekannt. Das Gerät ist ein Toploader in einem völlig neuen Gehäuse und in der westlichen Welt extrem schwer zu finden. Wer ein Alive II sucht, braucht entweder Geduld oder gute Kontakte nach Südkorea. Neben dem Alive II gibt es einige exklusive koreanische Games, wie Firewall, Armageddon und Battle Blues. Zwei Games können als Reproduktionen hier bestellt werden.
 

Sanyo:
 
3do_special_10Der Sanyo TRY ist ausschließlich in Japan erschienen und somit für westliche Gefilde deutlich teurer als die Panasonic- und Goldstar-Modelle. Auffällig ist neben der gewellten Gehäuseoberseite das Frontloader-Laufwerk. Dieses fährt sich komplett inklusive Leseeinheit aus dem Gehäuse, was das Laufwerk besonders anfällig macht. Warum sich die Designer für diesen ungewöhnlichen Schritt entschieden haben, ist nicht bekannt. Ansonsten bietet das Sanyo TRY keine Besonderheiten, der Controller ist identisch mit dem Panasonic FZ-1, lediglich ein Sanyo-Aufdruck wurde verwendet.
 
Zubehör:
 
3do_special_3Das Zubehörangebot für den 3DO ist vielfältig und auch etwas verwirrend, da unterschiedliche Modelle von unterschiedlichen Herstellern erschienen sind, sind verschiedene Zubehörteile wie MPEG-Karten nur für bestimmte Modelle kompatibel. So kann die MPEG-Karte für das Goldstar nicht an einem Panasonic verwendet werden, die 256kb Save-Ram-Erweiterung funktioniert hingegen an mehreren Geräten.

Neben diversen Controllern von Drittherstellern ist in Japan ein Arcade-Board erschienen, welches mit Mikroschaltern am Stick glänzt - ideal für Super Street Fighter II oder Samurai Shodown. Ansonsten versorgte American Laser Games die 3DOler mit vielen FMV-Shootern für die es natürlich den passenden Peacekeeper-Revolver gab. Wer mit den 3DO-Controllern nichts anfangen konnte, der hatte die Möglichkeit mittels 3DO-Zero-Adapter SNES Controller am 3DO zu verwenden. 
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