Videospielmeisterwerke: Unreal Tournament im Test

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Die Reklame von 1999 machte mit dem Slogan ‚‚Wer solche Freunde hat...Wer geht da noch online?‘‘ schon eines klar. Epics Egoshooter-Turnier ist nicht nur online wegweisend, sondern brilliert mit äußerst schlauen Bots.

ut_werbungMit Quake II und Unreal standen sich die Entwickler id Software und Epic Megagames schon einmal gegenüber. Doch der finale Schlagabtausch fand erst statt, als die beiden Kolosse Unreal Tournament und Quake III Arena aufeinandertrafen. Hier wurde nicht nur mit den Grafikmuskeln gespielt, sondern es ging auch um Inhalte und Handling. Natürlich war der persönliche Geschmack beider Shooter schon Gesprächsstoff genug. Massig Diskussionen gab es unter Fanboys, weil sie natürlich ihren Liebling an der Spitze sehen wollten. Doch zu einer Zeit, wo der Service eines Internetproviders immer noch recht teuer war, stand der Egoshooter von Epic zu einem Statement: nämlich die besten künstlichen Computergegner der Welt zu haben. Diese waren nämlich so skalierbar und glaubwürdig, dass Sie oft richtige Spieler in den Schatten stellen konnten. Doch auch inhaltlich wurden Spielmodi und Mutatoren eingeführt, die bis heute in jedem Mehrspielermodus ihre Daseinsberechtigung haben.

Ihr kennt doch sicher den Conquest-Modus aus der Battlefield-Serie, die nebenbei erwähnt auch als spielbarer Mehrspielermodus in allen Call of Duty-Spielen vorhanden ist? Dieser erblickte das Licht der Welt in Unreal Tournament unter dem Namen Domination. Hier musste ein Team mehre Flaggenpunkte auf einer Karte erobern und halten, was wichtige Zähler aufs Konto gab. Auch ein missionsbasierter Spielmodus, der hier Assault hieß, feierte seinen Einstand. Hier musste man koordiniert mit einem Trupp zusammenarbeiten, um zum Beispiel aus einer Festung zu flüchten oder eine Basis im Ohama-Beach-Setting einzunehmen. Spiele wie Brink, Enemy Territory: Quake Wars oder Wolfenstein: Enemy Territory hatten diese Spielmechanik später als festen Bestandteil.

UnrealTournament_1Abseits dieser Neuerung perfektionierte Epic bestehende Spielmodi wie Deathmatch oder Capture the Flag durch neues Movement der Protagonisten, intelligenten Waffen mitsamt sekundären Feuermodi und teils perfektem Kartendesign. Auch der Umfang mit über 30 Maps in der Verkaufsversion lies die Konkurrenz weit hinter sich. Als Sahnestück gab es gleich den mitgelieferten Leveleditor Unreal ED 2.0, der für Hobbyentwickler und Modder äußerst interessant war.

Hat man sich mit diesem erst einmal auseinandergesetzt, konnte der Hobbyprogrammierer eigene Karten kreieren oder Spielvarianten erstellen, Waffen designen usw. Hierdurch entstand schnell eine große Community, welche ihre Kartenpacks gratis zum Download anboten. Auch auf der professionellen Ebene war Unreal Tournament sehr erfolgreich. Es gilt neben Counter Strike und Quake III als der Wegbereiter des E-Sports. Somit war Epics Mehrspielershooter der Austragungsort von Clanwars, die in offziellen Ligen ausgetragen wurden.

Die Zeit der Arenashooter ist leider lange vorbei. Die neuen Stars der Szene sind Battlefield oder Call of Duty. Doch damals, als die Arenashooter das Maß aller Dinge im Onlinesektor waren, ist Unreal Tournament der ungekrönte König dieser Ära gewesen.

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  • von Niemand:

    ...

  • von Wan-Fu:

    Ach ja,einmal hat man mich cheater genannt. ...

  • von Flat Eric:

    Wan-Fu schrieb: UT und Quake3 auf dem DC hab ich immer mit mouse/Tastatur gespielt. Same here... Und wie die Gamepad-Fraktion dann immer geheult und genölt hat, wie schlimm die Welt doch wäre... ...

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