Seite 16: 2000 - Escape from Monkey Island

Escape-from-Monkey-Island_titleEspace from Monkey Island war der Titel des vierten Piraten-Abenteuers rund um Guybrush Threepwood und seinem Erzrivalen LeChuck. Ebenfalls auf GrimE basierend, erzählt es die Geschichte vom frisch verheirateten Liebespaar Guybrush und Elaine, das nach ihren Flitterwochen feststellen muss, dass man sich über ihre Gouverneurs-Villa hermacht. Die Ehefrau unseres Möchtegern-Piraten wurde offiziell für Tod erklärt und so stehen bereits neue Wahlen für das Amt des Gouverneurs an, für dessen Position Charles L. Charles einen heißen Kandidaten darstellt. Während Elaine versucht die Sache zu klären, begibt sich Guybrush auf den Weg nach Lucre Island, um dort mit den Anwälten seiner Frau die Villa zu retten. Dabei lernt er das große Familiengeheimnis der Marley‘s kennen - ein Voodoo-Talisman, besser bekannt als die ultimative Beleidigung. Eine so grausame Beleidigung, dass sie den Willen des Zuhörenden bricht.

Escape-from-Monkey-Island_01Der Bauunternehmer Ozzie Mandrill bekam ebenfalls Wind von diesem geheimnisvollen Schatz. Durch dessen Macht möchte er jeden einzelnen Piraten unterwerfen, um aus der gesamten Karibik eine Touristenattraktion zu machen. Nachdem Guybrush alle Teile des Talismans zusammentrieb, stellt sich heraus, dass Ozzie und Charles unter einer Decke stecken. Der Gouverneurs-Kandidat ist in Wahrheit der Geisterpirat LeChuck, der sich abermals in eine andere menschliche Gestalt verwandelte. Die beiden Fieslinge schnappten sich die ultimative Beleidigung und verbannten unseren Helden auf Monkey Island. Nun liegt es am Spieler eine Konter-Beleidigung zu entwickeln und die Pläne seiner Widersacher zu durchkreuzen.

Entwickelt wurde die letzte Adventure-Hoffnung von Sean Clark und Michael Stemmle, die zuvor an Sam & Max - Hit the Road und Indiana Jones and the Fate of Atlantis arbeiteten. Abermals fehlte die komplette Stammbesetzung der Monkey Island Serie, doch bewies der Vorgänger, dass dennoch eine ähnlich hohe Qualität erreicht werden konnte.

 

Escape-from-Monkey-Island_02Das für Windows und PlayStation 2 erschienene Abenteuer musste sich teils mit denselben Problemen rumschlagen wie sein technischer Kollege Grim Fandango. Die 3D-Grafik befand sich nicht auf der Höhe der Zeit, auch war die Steuerung per Tastatur oder Gamepad, trotz Verbesserung, abermals sehr fummelig. Eine Alternative zum klassischen Schwertkampf aus The Secret of Monkey Island wurde dem Spiel hinzugefügt. Sie schimpfte sich Monkey Kombat und stellte sich leider als nur halb so lustig heraus. Dabei standen sich zwei Kontrahenten gegenüber und mussten in verschiedenen Kampfpositionen Affenlaute nachmachen.

Bei Escape from Monkey Island bemühte man sich den Charme der vergangenen Ableger beizubehalten, doch ging er durch den Sprung in die 3D-Welt verloren. Traurigerweise lief das Spiel auch nicht flüssig, was ebenfalls für viel Ärger unter den Fans sorgte. Inhaltlich gab es deutlich weniger Bezug auf die Vorgänger, trotz der Wiederkehr einiger Prominenter, wie Schwertmeisterin Carla, der ehemalige Gefangene Otis und der merkwürdige Hermann Toothrot.

 

Der Serie ist durch Monkey Island 4 zuviel verloren gegangen und es wurde verhältnismäßig wenig Ersatz geliefert, so dass es keine sonderlich hohen Wertungen rieselte und MI4 von der Fangemeinde abgelehnt wurde. Die Produktion von LucasArts Adventures wurde daraufhin eingestellt und man konzentrierte sich auf populärere Genres, wie Ego-Shooter und Action-Adventure. Das vierte Abenteuer von Guybrush Threepwood stand für den offiziellen Todesschuss des klassischen Point‘n‘Click Adventures.

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