The Curse of Monkey Island, so der Titel, scheint direkt an das Ende von Monkey Island 2: LeChuck‘s Revenge anzuknüpfen. Guybrush treibt nach seiner erfolgreichen Schatzsuche hilflos auf offenem Meer herum, bis er unerwartet in eine Seeschlacht zwischen Elaine und LeChuck vor der Küste von Plunder Island gerät. Abermals möchte der Geisterpirat die reizvolle Gouverneurin dazu zwingen, seine Frau zu werden. Kaum erspäht wird Guybrush auf das Geisterschiff verschleppt und gefangen genommen, doch gelingt es unserem Möchtegern-Piraten nicht nur von dem Schiff zu entkommen, sondern es samt LeChuck in die Luft zu sprengen.
Monkey Island 3 stach mit wunderschön handgezeichneten Grafiken hervor, was unter den engstirnigen Fans der Firma für einen Kulturschock sorgte. Doch kam es bei Kritikern und vielen Anhängern sehr positiv an, denn auch ohne Einwirkung der Monkey Island Masterminds wurde der typische Charme der Serie perfekt eingefangen. Dazu trug ebenso der liebgewonnene Humor bei, der sich des Öfteren auf die Vorgänger bezog.
Der Spieler muss die Schiffsbesatzung dazu bringen das Singen einzustellen, doch nach jedem gesprochenen Satz wird die gut gelaunte Truppe animiert weiterzumachen, und zwar mit einem Reim auf Guybrush‘s letztes Wort. Die Farce hat ein Ende, sobald ein Satz mit dem Begriff »Orange« abgeschlossen wird, da sich darauf bekanntlich nichts reimt. Die gesamte Szene bezieht sich auf englische Reimerei, so dass sie kurzerhand aus allen anderen Versionen rausgeschnitten wurde.
Nach zwei eher experimentellen LucasArts Adventure konnte man mit Monkey Island 3 endlich wieder punkten, was auch mehrere Adventure Game of the Year Awards bewiesen. Doch nach mittlerweile zehn Jahren Point‘n‘Click Adventure Geschichte musste eine grafische Veränderung her. Ego-Shooter sahen immer realistischer aus, Strategiespiele gestalteten sich mit vielen Details immer pompöser und 3D-Grafikkarten gingen weg wie warme Semmeln. So wurde auch unser liebgewonnenes Genre dazu gezwungen, den Sprung in die 3D-Welt zu riskieren. Dafür entwickelte man eine neue Engine, GrimE genannt, welches den Namen des ersten hierfür programmierten Spiels enthält: Grim Fandango.