[Controller] Razer Onza Tournament Edition Professional Gaming Controller

Mit dem Razer Onza betritt Razer 2011 den Konsolenmarkt. In vielen Monaten enger Zusammenarbeit mit der Community hat man getreu dem Motto „Von Gamern - für Gamer“ einen lizenzierten Xbox 360 Controller entwickelt, den man in zwei Varianten auf den Markt bringen wird. Was das gute Stück hält, erklärt Euch unser ausführlicher neXGam Test.

4.jpgSeit August 2010 haben wir auf ihn gewartet, nun ist der „Razer Onza Tournament Edition Professional Gaming-Controller“ (in Folge nur noch Onza TE genannt) kurz vor dem Release. Nachdem wir auf der gamescom 2010 bereits erste Eindrücke sammeln konnten, haben wir uns das finale Produkt noch einmal vorgenommen. Der Onza TE, welcher zum Preis von 49,99 Euro den Besitzer wechselt, besitzt neben einer gummierten Oberfläche zur besseren Griffigkeit vier hintergrundbeleuchte, hyperresponce Tasten sowie einstellbare analoge Sticks. Die hauseigene Technologie kann man am besten mit dem Unterschied zwischen früheren „Billigcontrollern“ im Vergleich zum „Competition Pro“ erklären. Man hört die Funktion der Mikroschalter und stellt eine schnellere Reaktion der Buttons fest. Der in den bisherigen Versionen um das Gehäuse laufende und grün leuchtende Spalt hat es nicht in das finale Produkt geschafft. Mittels der drehbaren Einstellungen an den beiden Sticks könnt Ihr individuell den Gegendruck selbiger verändern und so auf Eure Wünsche oder ein spezielles Spiel anpassen.Hierzu aber gleich mehr.

6.jpgWeiter geht es mit zwei zusätzlichen Multifunktionsbuttons (MFB), oberhalb der RB & LB Tasten, welche frei programmierbar sind. Über zwei Drucktasten auf der Rückseite könnt Ihr diesen individuell eine andere Taste des Controllers zuordnen. Das nächste wichtige Merkmal ist das D-Pad des Controllers. Dies ist bekanntermaßen die Achillesferse des original Microsoft Controllers, da es in hektischen Situationen öfter einmal unpräzise arbeitet. Beim Razer Onza hat man hier neben einer  besseren Form auch die Kontakte auf der Unterseite optimiert. Zwar hat Microsoft mit dem im März releasten „Aberdeen Controller“ seine Hardware in diesem Punkt ebenfalls verbessert, der Razer Onza versucht hier durch einen 3mm größeren Durchmesser zu punkten.

 

8.jpgIm Test dürfte sich der Controller mehreren Genres stellen. Den Beginn machte Call of Duty: Modern Warfare. Ein Top Titel des FPS-Genre, welches zu Recht noch heute Lob einheimst. Mein Problem bei diesem Titel war immer die Nutzung des „Rennen“ und der „Messerattacke. Beide wurden durch den Druck auf die analogen Sticks ausgeführt, was bei bereits nach vorne gehaltenem Stick nicht immer auf Anhieb gelang. Beim Razer Onza habe ich diese beiden Funktionen flugs auf die zusätzlichen MFB-Buttons verlegt und schon hat sich dieses Handicap in Luft aufgelöst.

5.jpgWeiter ging es mit drei Vertretern des Renn-Genres. Neben meinem persönlichen Lieblingstitel Need for Speed: Most Wanted, wurde auch Test Drive Unlimited 2 sowie das aktuelle F1 2010 Spiel in die Xbox 360 eingelegt. Bei allen drei Kandidaten konnte ich deutlich bessere Zeiten bzw. weniger Kollisionen erreichen, da die beiden analogen Sticks in jeweils 25 Schritten individuell in ihrem Gegendruck eingestellt werden können. Hierdurch war gerade bei schnellen Fahrten ein wesentlich präziseres Lenken möglich, was „fast“ an das eines Lenkrades herankam! Den überraschenden Abschluss machten 18 Löcher im aktuellen Tiger Woods PGA Tour 12. Neben der Umlegung zweier Funktionen auf die MFB, etwas härterem Gegendruck auf den analogen Sticks, merkte man die wesentlich genauere Zielrichtung selbiger. Kam es beim Microsoft Controller recht häufig dazu, dass man einen Schlag nicht genau geradeaus bekam, flogen die Bälle hier auf einmal in kerzengerader Linie zu ihrem Ziel und ließen mich eine 62er Runde abschließen.

Für 10 Euro weniger, also 39,99 Euro kommt übrigens der Razer Onza Professional Gaming-Controller auch in einer Grundvariante auf den Markt. Bei dieser fehlt die Gummierung, die Hintergrundbeleuchtung der Tasten sowie die Möglichkeit, die analogen Sticks einzustellen. Beide Varianten verfügen über ein fast 4,6m langes, mit Quick-Release gegen Stolpern gesichertes Kabel (welches eine garantiert verzögerungsfreie Übertragung Eurer Befehle ermöglicht) und sind durch herunterladbare Treiber zudem 100% PC-Kompatibel.

Stefan´s Fazit:
Das Warten hat sich „augenscheinlich“ gelohnt! Hier stimmen Verarbeitung, Mehrwert im Gegensatz zum Original Microsoft Controller sowie das Preis-Leistungsverhältnis. Wer Interesse hat, sollte sofort die „Tournament Edition“ zu kaufen, da die 10 Euro Mehrpreis im Kontrast zur Grundvariante jeden Cent wert sind. Dieser Controller stellt die e-Sport Szene mit Sicherheit zufrieden, wird aber auch jedem normalen Core-Gamer einige Vorteile im Spiel einbringen.

Das einzige Manko ist wie in längst vergangenen Tagen: „ Wohin mit der vielen Schnur am Ende der Zocksession? Zwar macht die Ummantelung und standardisierte Kabelbruchsicherung am Gehäuse einen soliden Eindruck, was Monate- oder Jahrelange Aufwicklung des Kabels bzw. Umwicklung des Controllers allerdings für Auswirkungen hat, kann derzeit noch nicht gesagt werden. „Angeblich“ arbeitet man bei Razer wohl aber auch schon an einer kabellosen Variante des Onza. Wir sind gespannt, ob sich hier in Zukunft eine weitere Version in den Händlerregalen einfinden wird.

Update Dezember 2011:
Nach einigen Monaten Einsatz, kristallisieren sich leider Mankos beim Controller. Unser Testmodell wurde bereits ersetzt, da sich eine Richtung des Digitalkreuz verabschiedet hat. Auch bei unseren Lesern traten Probleme auf. Neben einer sich ablösenden Gummierung und quietschenden, analogen Triggern wird vor alle, eine Fehljustierung bei den analogen Sticks genannt. Dabei zieht es „das Zielkreuz“ meist nach unten oder in eine andere Richtung, was ein sauberes Steuern unmöglich macht. Leider ist noch keine Stellungnahme seitens Razer erfolgt. Da sich alle Geräte noch in der Garantiezeit befinden, raten wir jedem bei Problemen mit dem Hersteller Kontakt aufzunehmen.

 

Update Januar 2013:

Mittlerweile ist auch der dritte gestellte Controller schon nach kurzer Zeit nicht mehr genau zu gebrauchen. Bei allen Kandidaten der gleiche Fehler, der linke analoge Stick zieht den Cursor von selbst nach unten, was den Einsatz in Menüs oder vielen Spielen kaum noch möglich macht :(

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