Ein Tag im Nintendo World Store im Test

Hach, New York City - the Big Apple. Wer sich diesen Traum irgendwann einmal erfüllt, hat tagelang ein riesiges Erlebnis vor sich. Und da in dieser Stadt beinahe jede U-Bahn Linie zur oder über die 42. Straße führt, werdet ihr auch letztendlich auf dem Times Square landen. Hier könnt ihr locker einen ganzen Tag verbringen. Geschäfte, Shows, Restaurants, so weit das Auge reicht - und nebenbei ist der Anblick bei Nacht wirklich atemberaubend.

Dem geneigten Zocker fällt mit Sicherheit das mit vier Etagen purem Kindheitserlebnis ausgestattete Toys'R'Us auf, welches eine riesige Palette Videospiele und entsprechende Hardware bietet. Fans des japanischen Megakonzerns Nintendo rate ich an, ein wenig weiter zu schlendern, die Stadtatmosphäre zu genießen und in Höhe der 48. Straße nach Osten abzubiegen: in Richtung Rockefeller Center. Angekommen am Rockefeller Plaza erreicht ihr den Nintendo World Store - der erste und bisher einzige seiner Art.

Mit seiner verglasten und blau erleuchteten Front mag der Laden den ein oder andere Fan zuerst ein wenig verwirren. So hätte ich zumindest mit dem althergebrachten Nintendo-Rot gerechnet. Samt dem unverwechselbaren Firmenlogo über der Eingangstür. Doch scheut euch nicht - tretet ein! Ihr werdet es nicht bereuen.


Während neugierige Augen durch die Räume wandern, dringen bekannte Klänge ans Ohr. Ob Remix oder Neuinterpretationen, das Erlebnis wird mit Musik aus den klassischen Serien begleitet. Das setzt gleich die richtige Stimmung für euren Besuch. Denn auch wenn ich mittlerweile einige Jährchen auf diesem Planeten weile, überrannten mich die Eindrücke der ersten Sekunden und beförderten meine kindliche Seite per Warp-Zone nach Mario-Land. Der im Mai 2005 eröffnete World Store umfasst 930m² und zwei Etagen, die zur Erkundung einladen.

Es handelt sich hierbei um kein Geschäft im klassischen Sinne. Vielmehr ist der World Store eine Mischung aus Messestand und Laden in einem. Statt end- und lieblos aufgereihten Regalen finden sich Tische und Sitzecken, an welchen ihr die neusten 3DS-Titel ausprobiert. An diversen Ständen stellt ihr eure Fitness mit Tanzspielen auf Wii auf die Probe. Ich persönlich war nach einem langen Tag in der Stadt zum Hüpfen nicht mehr in der Lage und stillte meine Neugier auf das herannahende Zelda an einer Skyward Sword Demo.

Die Verkaufsregale und -stände halten sich fast dezent im Hintergrund und erzeugen auch bei größerem Kundenaufkommen nicht den typischen Einkaufsstress. Es gibt keine mannshohe Regale, die einengen und ihr könnt euch viel Zeit nehmen und alles in Ruhe betrachten. Und diese solltet ihr wirklich mitbringen. Nicht nur die Waren, die hier feilgeboten werden, sind interessant, sondern ebenso die etlichen kleinen Details, die das Fanherz höher schlagen lässt. Schon der obligatorische Fahrstuhl, welcher gehbehinderten Menschen Zugang zum zweiten Stock gewährt, ist einen genauen Blick wert. Wallsticker von Mario und Donkey Kong verschönern die Glasfront und indirekt beleuchtete Reliefs verschiedener Nintendo-Charaktere schauen auf euch herab. Oben angekommen nimmt ein riesiges Tri-Force ein komplettes Fenster ein. Liebevoll verziert mit Moos und Gräsern stellt diese Szenerie zur Nachmittagszeit, wenn die Lichtverhältnisse stimmen, einen beeindruckenden Anblick dar.

Das sind nur einige Beispiele der vielen kleinen Überraschungen, die Besucher auf Entdeckungstour erwartet. Viele Dekorationen wurden anlässlich des 25. Geburtstags der Zelda-Serie errichtet. Speziell die Vitrinen, in welchen Unmengen von Spielen und Merchandise ausgestellt waren, interessierten mich als Sammler dieses Franchises überaus. Sicher wird hier früher oder später eine Neudekoration stattfinden. Aber wer von euch New York in absehbarer Zukunft besucht, sollte gute Chancen haben, die Reise durch die Geschichte von The Legend of Zelda noch erleben zu können.

Doch gibt es noch viel mehr zu sehen. Ob es sich dabei um Schaukästen mit Figuren von First4Figures oder einer Vielzahl von Special-Editions des Nintendo DS handelt. Ein richtiges Highlight für mich war ein besonderer Game Boy. Jedoch keine Spezialausgabe oder „Hardware-Mod“. Was dieses Gerät so besonders macht, ist seine Geschichte. Denn dieser graue Kasten überlebte den Golfkrieg 1991. Mit verbranntem und geschmolzenem Gehäuse verbringt er heute seinen wohlverdienten Ruhestand in einer Glasvitrine und spielt den ganzen lieben langen Tag Tetris im Demo-Modus. Echt hartnäckig, dieses kleine Ding!

Habt ihr euch an all den Ausstellungsstücken und Details sattgesehen, könnt ihr euren Kaufdrang befriedigen. Egal ob Nintendo Wii, DS oder 3DS - es gibt Unmengen an Hard- und Software zu kaufen. Zudem werden Spiele zu einem fairen Preis angeboten und vor allem ältere Titel lassen sich günstig erstehen. Aber Spiele hin oder her - macht euch klar, ihr steht inmitten des Nintendo World Store! Das verlangt doch nach einem besonderen Mitbringsel. Typische Soft- und Hardware könnt ihr überall kaufen. Und aufgrund der Regionalsperre bei Nintendo 3DS und Wii ist dieser Laden für den deutschen Gamer ohnehin nicht die beste Wahl.

nws30Und was ihr nicht alles ergattern könnt - für den Nintendo Fanboy ist es eine wahre Pracht. Wollt ihr ein echt cooles T-Shirt? Kein Problem: Etliche Textilien mit Mario, seinen Freunden und den kultigen 1-Up-Pilzen, Link und viel mehr stehen zur Auswahl. Die Meisten tragen den Nintendo World Store Schriftzug, welcher ein solches Souvenir zu etwas Besonderem macht. Aber Bekleidung ist nicht alles. Ob eine Brieftasche im Stil eines NES-Controllers, Schlüsselanhänger oder ein Rucksack mit Zelda Logo - hier werdet ihr fündig.

Wer seinen Spieltrieb auf anderem Wege befriedigen will, kann ein Mario-Monopoly oder Jenga mit Donkey Kong Thema erstehen. Selbst abgedrehtere Items, wie eine Mario-Piñata stehen zum Verkauf. An Pokémon-Fans wurde natürlich auch gedacht: diese können - wortwörtlich - tonnenweise Plüschtiere, Schlüsselanhänger und vieles mehr einpacken.

So werdet ihr am Ende der Tour sicherlich etwas für euch finden und nie zu tief in die Tasche greifen müssen. Denn wie erwähnt sind die Preise fair, was für die Gegend um den Times Square und dem Rockefeller-Center nicht selbstverständlich ist. Typisch für Geschäfte in New York und vielen Teilen der USA ist die Belegschaft sehr freundlich und hilfsbereit. Packt auf jeden Fall eure Kamera mit ein, denn das Fotografieren ist erlaubt und ihr könnt zahlreiche schöne Erinnerungen mit nach Hause nehmen können. Selbst, wenn ihr am Ende nichts einkauft, für Nintendo-Fans lohnt sich ein Besuch!


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